Fernseher im Test

Bild und Ton des Fernsehers verbessern

Datum:
  • Journalistische Leitung: Georg Dahm
  • Testleitung: Jenny Braune
  • Produkt­auswahl: Philipp Damm­schneider
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens

Nicht alle Fernseher zeigen mit den Werks­einstel­lungen ein gutes Bild. Durch optimierte Einstel­lungen kann man es aber verbessern. Auch der Sound lässt sich aufpeppen.

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Das Fernseh­bild verbessern

Wer die Bild­qualität seines Fernsehers verbessern möchte, kann die voreinge­stellten Werte anpassen. Der Vergleich von Sehtests mit optimierten und Stan­dard­einstel­lungen zeigt: Durch Anpassungen der Einstel­lungen lässt sich die Bild­qualität durch­aus verbessern, teils um mehr als eine halbe Note.

Unser neues Test­bild hilft dabei, eine möglichst realistische und den eigenen Sehgewohn­heiten entsprechende Darstellung auf dem Fernseher zu erzielen. So gehen Sie vor:

Fernseher-Test­bild der Stiftung Warentest

Fernseher im Test - Gutes Bild und guter Ton – geht günstig

Zur Optimierung. ­Unser neues Fernseher-Test­bild können Sie kostenlos über die unten­stehenden Links ­herunter­laden. © Adobe Stock / mauritius images / Shutterstock / Getty Images (M)

  1. Test­bild downloaden. Um es Ihnen leichter zu machen, haben wir ein Test­bild erstellt. Sie können es kostenlos über folgende Links herunter­laden:
    Testbild in UHD-Auflösung für 4K-Fernseher (ideal für die meisten Fernsehmodelle)
    Testbild in UHD-2-Auflösung für 8K-Fernseher
    Nach dem Klick auf den Link öffnet sich das Bild meist im Browser. Um es herunter­zuladen, machen Sie einen Rechts­klick und wählen Sie „Bild speichern unter“ aus.
  2. Das richtige Licht im Fernsehraum. Eine indirekte Licht­quelle schont die Augen im dunklen Fernseh­zimmer. Sie sollte aber nicht dem Fernseher gegen­über stehen, da sie sich sonst im Bild­schirm spiegelt. Nehmen Sie die Einstel­lungen mit einer Raumbe­leuchtung vor, mit der Sie typischer­weise fernsehen.
  3. Test­bild auf dem TV-Gerät anzeigen. Verbinden Sie einen Laptop per HDMI mit dem Fernseher oder über­tragen Sie das Bild auf einen USB-Stick und schließen ihn an den Fernseher an. Sie können das Test­bild auch über einen Blu-Ray-Player oder anderen Zuspieler per HDMI einspeisen.
    Wichtig: Die folgenden Bild­einstel­lungen beziehen sich nur auf den von Ihnen ausgewählten Eingang. Sie können diese Einstel­lungen später auch für andere HDMI-Eingänge nutzen: Über­nehmen Sie dazu einfach im Bild­menü bei allen Reglern die jeweiligen Werte. Auf die gleiche Weise können Sie auch das Live-Fernseh­bild anpassen. Hier sind teils etwas andere Einstel­lungen ideal. Sie können sorglos verschiedene Einstel­lungen ausprobieren. Falls Ihnen die Anpassungen nicht gefallen, können Sie jeder­zeit zu den Werks­einstel­lungen zurück­kehren.
  4. Bild­modus einstellen. Wählen Sie im Menü Ihres Geräts zunächst den Bild­modus „Stan­dard“ aus. Er bietet oft eine gute Grund­einstellung. Die Bezeichnungen für diesen und die weiteren Menü­punkte können je nach Gerät abweichen.
  5. Helligkeit optimieren. Moderne Fernseher besitzen einen Umge­bungs­licht­sensor, durch den die Bild­schirmhel­ligkeit auto­matisch an die Licht­verhält­nisse im Raum angepasst werden kann. Der Sensor ist bei den meisten Fernsehern stan­dard­mäßig einge­schaltet – und das ist auch sinn­voll. So regelt er in dunklen Räumen die Helligkeit herunter und schont so die Augen. Bei heller Umge­bung wird das Fernseh­bild wieder heller. Sieht man meist in derselben Licht­situation fern und möchte daher die Helligkeit fest einstellen, lässt sich der Licht­sensor meist im Menü ausschalten.
    Über den Regler „Helligkeit“ oder „Bild­helligkeit“ lässt sich das Bild an die Licht­verhält­nisse im Raum anpassen. Bei manchen Modellen ändert sich über „Helligkeit“ der Schwarz­wert. Wird das Bild milchig, suchen Sie nach einem anderen Regler wie „OLED-Licht“ oder „Hintergrund­beleuchtung“. Achten Sie darauf, dass im Test­bild alle 13 Felder in dem Balken von schwarz nach weiß sicht­bar sind. In dunklen ­Bereichen wie dem Brückengeländer und an sehr hellen Stellen wie dem weißen T-Shirt des Mannes sollten Details noch sicht­bar sein.­
  6. Kontrast anpassen. Meist ist der Kontrast ab Werk schon gut einge­stellt. Sind Details wie in Punkt 4 beschrieben nicht gut erkenn­bar, ändern Sie den Kontrast leicht. Oft reicht schon eine Änderung des Reglers von 50 um nur wenige Schritte.
  7. Farb­temperatur wählen. Die Farb­temperatur lässt sich am besten anhand weißer Bild­inhalte beur­teilen: Sind sie rötlich, ist die Farb­temperatur zu warm. Sind sie bläulich, ist sie zu kalt.
  8. Farben justieren. Über die Farbsättigung können Sie einstellen, wie knallig Farben wirken. Eine möglichst realistische Darstellung erzielt, wer auf die Haut­töne der Menschen und auf das Land­schafts­bild (blaues Meer, grüne Büsche) achtet.
  9. Praxis­test mit Bewegt­bild machen. Über­prüfen Sie das Ganze, indem Sie ­einen Film oder eine Fernsehsendung einschalten. Gefallen Ihnen die Änderungen?
  10. Bewegt­bild­optimierung einstellen. Jetzt können Sie noch die Bewegt­bild­optimierung anpassen. Mit dieser Technik errechnen Fernseher Zwischenbilder für eine möglichst flüssige Darstellung. Starten Sie bei der mitt­leren Reglerposition und probieren Sie aus, ob eine stärkere oder schwächere Einstellung eine flüssige Darstellung ohne Arte­fakte bringt. Diese Anpassung gilt unserer Erfahrung nach für alle Eingänge.

Nicht nur für Fußball­fans

Wenn Sie vor allem Sport optimal auf dem Schirm haben wollen, helfen diese Tricks:

Farbe. Darf für Stadionauf­nahmen schon mal satt und knallig sein, das hebt die Akteure in ihren bunten Trikots hervor.

Helligkeit. Stellen Sie die Hintergrund­beleuchtung etwas stärker ein als üblich. Das bringt mehr Leucht­kraft ins Bild. Helle Bereiche sollten aber nicht über­strahlen.

So peppen Sie den Fernsehton auf

Viele moderne Fernseher über­zeugen mit ihrer Bild­qualität. Ihr Ton kann aber schlapp sein. Mit etwas Aufwand lässt er sich aufpeppen. Wir zeigen Ihnen die Wege und wie Sie lästiges Kabelgewirr loswerden.

Variante 1: Großer Fernseher

Wer gute Tonqualität direkt aus dem Fernseher haben möchte, muss ein größeres Gerät kaufen. Im Test von kleinen Fernsehern finden wir in der Regel keine Modelle mit ordentlichem Klang.

Tipp: In unserer Daten­bank können Sie nach dem Urteil für den Ton filtern und zum Beispiel nur Fernseher mit sehr gutem Ton anzeigen lassen.

Variante 2: Sound­bars

Sound­bars sorgen für besseren Klang. Sie sind breite, flache Aktivlaut­sprecher und liegen häufig unter oder vor dem Fernseher. Teil­weise verfügen sie zusätzlich noch über eine Bass­box. Sie kann irgendwo im Raum platziert werden. Gute Modelle gibts ab rund 250 Euro.

Tipp: Die besten Modelle finden Sie im Soundbar-Test der Stiftung Warentest.

Variante 3: Kopf­hörer

Eine Alternative zu Laut­sprechern sind Kopf­hörer. Sie verbessern nicht nur den Klang, sondern eignen sich auch, wenn abends zum Beispiel schlafende Kinder nicht durch laute Stimmen, Explosionen und Schreie geweckt werden sollen. Auch für schwerhörige Menschen können sie eine große Hilfe sein.

Empfehlens­wert sind kabellose Bluetooth-Kopf­hörer – mit ihnen besteht keine Stol­pergefahr. Sie lassen sich an beinahe jeden aktuellen Fernseher anschließen (siehe Detail­ansicht unter „Kopf­hörer­anschluss via Bluetooth“).

Auch kabel­gebundene Kopf­hörer verbessern den Klang, sind aber unkomfort­abler: Wer sie besitzt, braucht ein langes Kabel, das von seinem Sitz­platz bis zum Fernseher reicht. Zudem muss der Fernseher über einen analogen Klinken­ausgang verfügen (siehe Detail­ansicht unter „Kopf­hörer­ausgang (Klinke)“).

Tipp: Die Stiftung Warentest testet regel­mäßig Bluetooth-Kopfhörer.

Variante 4: AV-Receiver und Surround-Sound

Wer Surround-Sound aus mehreren Richtungen möchte, braucht fünf oder mehr passive Laut­sprecher, eine Bass­box und einen AV-Receiver. Letzterer wird meist per HDMI an den Fernseher ange­schlossen. Welchen Vorteil neuere HDMI-Versionen dabei bieten, lesen Sie im Artikel Die 7 wichtigsten Anschlüsse am Fernseher.

Variante 5: Musik­anlage

Sie haben eine Stereo­anlage? Dann können Sie diese einfach über den optisch-digitalen Anschluss oder analog via Klinken- oder Cinch-Kabel an viele Fernseher anschließen. Schon Mini-Stereo­anlagen verbessern den Klang von Filmen und Fußball­über­tragungen, kräftige HiFi- oder gar Heim­kino­anlagen erst recht. Einen analogen Audio­ausgang haben einige Fernseher als Kopf­hörer­buchse (3,5-mm-Klinken­buchse). Bei vielen aktuellen Modellen verzichten die Anbieter darauf, dafür bieten fast alle neuen Modelle Bluetooth.

Variante 6: Bluetooth-Laut­sprecher

Eine besonders einfache Lösung sind Laut­sprecher mit Bluetooth-Funk­technik. Falls Sie bereits eine Bluetooth-Box haben, können Sie die an Fernsehern mit Bluetooth-Audio-Ausgang direkt verwenden. Dann müssen Sie nichts extra zahlen, um den TV-Sound zu verbessern. Solche Laut­sprecher brauchen – außer beim Laden des Akkus – keinerlei Kabel. So lassen sie sich fast beliebig im Raum aufstellen. Vorteil gegen­über Kopf­hörern: Alle Zuschaue­rinnen und Zuschauer kommen in den Genuss des besseren Klangs.

Tipp: Welche Bluetooth-Lautsprecher über­zeugt haben, erfahren Sie in der Test-Daten­bank.

So machen Sie Ihren Fernseher bluetooth­fähig

Ihr Fernseher beherrscht Bluetooth nicht? Kein Problem: Die Funk­technik lässt sich bei Fernsehern nach­rüsten. Wie das genau geht, hängt davon ab, welche Audio­ausgänge Ihr TV-Gerät hat.

Variante 1: Fernseher mit Kopf­hörer-Buchse

Einige Fernseher haben einen Kopf­hörer­ausgang. In diesem Fall kaufen Sie einen Adapter, der Ihrem Fernseher Bluetooth „beibringt“ und über die Kopf­hörer­buchse ans TV-Gerät angebunden wird. Solche Adapter heißen Bluetooth-Sender und sind ab 20 Euro erhältlich.

  1. Um den Adapter mit Strom zu versorgen, verbinden Sie ihn mit einer USB-Buchse Ihres Fernsehers oder mit einer Steck­dose.
  2. Den Adapter und den Kopf­hörer­anschluss des Fernsehers verbinden Sie per Audio­kabel („Klinke“) – es gehört oft zum Liefer­umfang des Adapters.
  3. Akti­vieren Sie bei einge­schaltetem Fernseher den „Pairing“-Modus des Adapters. Wie das geht, steht in der Gebrauchs­anleitung.
  4. Schalten Sie Ihre Bluetooth-Kopf­hörer oder -Laut­sprecher ein und versetzen auch sie in den Pairing-Modus – die exakten Schritte stehen wiederum in der Anleitung.
  5. Nach einigen Sekunden verbinden sich Sender und Empfänger, der Ton des Fernsehers läuft nun über Ihr Bluetooth-Gerät.

Variante 2: Fernseher ohne Kopf­hörer-Buchse

Einige Fernseher haben keinen Kopf­hörer­anschluss, dafür aber einen digital-optischen Audio­ausgang. Verwenden Sie in dem Fall einen Bluetooth-Sender, der sich über ein digital-optisches Kabel mit dem Fernseher verbinden lässt.

  1. Nachdem Sie den Sender ans TV-Gerät ange­schlossen, mit Strom versorgt und einge­schaltet haben, verbinden Sie den Sender und Ihr kabelloses Empfangs­gerät per Bluetooth.
  2. Wie das Pairing funk­tioniert, entnehmen Sie den Anleitungen des Senders und Ihres Empfangs­geräts.

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971 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 06.10.2025 um 10:47 Uhr
    75 Zoll TV

    @Pyromantiker: Sie können unter dem Filter "Bilddiagonale" die Treffer einschränken, indem Sie im Freitextfeld "75 bis 75" eintragen.

  • nightwalker311 am 04.10.2025 um 17:20 Uhr
    AI Upskaling (Video Auflösungserhöhung mit KI)

    Liebes Stiftung Warentest Team,
    bitte bewertet in zukünftigen Fernsehtestberichten auch die Video Auflösungserhöhung mit Künstlicher Intelligenz.
    Hintergrund: Über Sat werden viele TV-Sender noch mit SD-Auflösung übertragen (z.B. RTL, Sat1, Prosieben,...). Diese Videoauflösung bestimmt mit dem Sitzabstand zum Fernseher die max. TV-Größe, bevor das Bild unscharf wird.
    Falls der Sitzabstand zum Fernseher gering ist und die Videoauflösung mit Hilfe von Künstlicher Inteligenz erhöht werden kann, so kann man einen größeren Fernseher kaufen (In meinem Fall statt einem 32 Zoll Fernseher dann einen 55 Zoll Fernseher).
    Somit ist die Qualität der Erhöhung der Videoauflösung ein zentrales Kaufargument für einen Fernseher kauf.
    Ich bedanke mich.
    Mit freundlichen Grüßen
    Michael G.

  • Pyromantiker am 02.10.2025 um 21:46 Uhr
    75 Zoll TV als getestet erwähnt, aber fehlt.

    Lt Text beim Artikel (Std 29.08.2025) zu TV Tests:
    Fernseher im Test: von 32 bis 75 Zoll.
    Wenn ich mir aber alle anzeigen lasse u nach Diagonale sortiere, endet die Liste mit 65".
    Wo finde ich bitte die erwähnten 75"?

  • Wolfgang-MK am 06.09.2025 um 08:55 Uhr
    DVB-T2 in Full-HD bei ARD, ZDF & Co.

    Die ohne Extrakosten sehr guten öffentlich rechtlichen Sender gibt es in Full-HD (1920x1080) nur über DVB-T2 Antenne. Oft reicht eine kleine Zimmer Stabantenne. Über ASTRA kommt nur Mini-HD in 1280x720 (HD-Ready). Ab 43" sieht man den Unterschied deutlich. Einige wenige ausgewählte Dokus sind übers Internet in UHD verfühbar.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 24.06.2025 um 12:29 Uhr
    LG: OLED42C47LA

    @monogram: Das Gerät mit dieser Bezeichnung kam im Frühjar 2024 auf den Markt und wir haben die Testergebnisse im Oktober gebracht. Aktuell geben wir einen mittleren Preis von € 849 an, aber es gibt auch günstigere Angebote. Bei den Testergebnissen dieses Gerät in der Einzelansicht finden Sie ganz unten auch die Preishistorie.