Fernseher im Test

Fernseher mit Aufnahme­funk­tion

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Fernseher im Test - Gutes Bild und guter Ton – geht günstig

TV-Aufnahme­funk­tion. Meist reicht eine externe Fest­platte. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Eine Sendung aufnehmen, um sie später anzu­sehen: Fast jeder bessere Fernseher bringt heute eine Aufnahme­funk­tionen mit. Eine USB-Fest­platte reicht dafür meist aus.

Fernseher im Test Testergebnisse für 362 Fernseher

Was brauche ich für die TV-Aufnahme?

Nicht alle Fernseher haben eine Aufnahme­funk­tion – bei etwas besser ausgestatteten Modellen ist sie inzwischen aber Stan­dard. Mit unserem kostenlosen Schnell­filter können Sie sich Fernseher mit Aufnahmefunktion anzeigen lassen. Um die Funk­tion nutzen zu können, wird in der Regel ein externes Speichermedium gebraucht. Das schließt der Nutzer an einen der USB-Anschlüsse des Fernsehers an, daher nennt man die Funk­tion auch USB recording.

Prinzipiell kommen hier Speicher­sticks und Fest­platten infrage. Bei vielen Fernsehern und Smart TVs mit Aufnahme­funk­tion ist eine der USB-Buchsen mit HDD beschriftet – die eignet sich besonders für TV-Aufnahmen, weil sie reichlich Strom für eine externe Fest­platte liefert.

Vorteil Stick. Er ist kompakter, verbraucht weniger Strom und macht keine Geräusche.

Vorteil Fest­platte. Sie bieten mehr Speicher­platz als USB-Sticks. Empfehlens­wert sind SSD-Fest­platten. Sie brauchen weniger Strom als klassische Modelle mit rotierenden Speicherplatten.

Wie viel Speicher ist erforderlich?

Ein 90-minütiger Spielfilm braucht in HD-Auflösung je nach Sender und Über­tragungsweg etwa 6 bis 8 Gigabyte Speicher. Wer größere Film­vorräte anlegen will, ist mit einer Speicher­kapazität ab 1 Terabyte gut beraten.

Arbeitet jeder Fernseher mit USB-Stick?

Manche Fernseher akzeptieren keine Speicher­sticks und nehmen nur auf Fest­platten auf. Auf die Aussagen im Hand­buch ist hier nicht immer Verlass. Die Tester der Stiftung Warentest konnten bisher auch bei solchen Fernsehern TV-Filme auf einen USB-Stick ziehen, die für Aufnahmen laut Hand­buch zwingend eine Fest­platte benötigen. Einige TV-Geräte verlangen eine Mindest­speichergröße von mehr als 100 Gigabyte

Funk­tioniert die Fernseh-Aufnahme mit jedem Stick?

Bei USB-Sticks gibt es häufiger Kompatibilitäts­probleme – nicht jeder Stick funk­tioniert mit jedem Fernseher. Ein Faktor ist dabei die Geschwindig­keit, mit der der Stick permanent Daten schreiben und lesen kann. Ist sie zu gering, funk­tioniert die Aufnahme nicht.

Die Fernseher prüfen die Kompatibilität des ange­schlossenen Mediums, wenn sie es zur Aufnahme formatieren. Dies geschieht entweder auto­matisch, sobald das Medium zum ersten Mal an den Fernseher ange­schlossen wird. Oder der Nutzer muss es per Bedienmenü initiieren.

Funk­tioniert die Fernseh-Aufnahme mit jeder Fest­platte?

Bei klassischen Fest­platten mit rotierenden Speicherplatten gibt es zuweilen Probleme mit der Spannungs­versorgung per USB, wenn der Strom über den USB-Anschluss nicht ausreicht. Hier kann es helfen, die Fest­platte an die mit HDD beschriftete USB-Buchse anzu­schließen (soweit vorhanden) oder einen USB-Verteiler (USB-Hub) mit eigener Strom­versorgung zwischen Fest­platte und Fernseher zu stecken.

Auch ein Y-Kabel, das auf der einen Seite zwei USB-Stecker hat und Strom aus zwei USB-Anschlüssen zieht, kann in solchen Situationen helfen. Ansonsten muss eine etwas teurere SSD-Fest­platte oder eine mit eigenem Netz­teil her.

Kann ich meine Aufnahmen auf anderen Geräten ansehen?

Bei den allermeisten Fernsehern lassen sich Aufnahmen nicht bearbeiten und nur auf demselben Gerät anschauen, mit dem sie aufgenommen wurden. Selbst ein anderes Exemplar des gleichen TV-Modells wird die Wieder­gabe verweigern. Daher eignet sich die Aufnahme­funk­tion der meisten Fernseher nicht dazu, Sendungen zu archi­vieren oder mit Freunden auszutauschen. Ausnahmen von dieser Regel gibt es nur bei Technisat.

Fernseher im Test Testergebnisse für 362 Fernseher

Was ist der Unterschied zwischen Aufnahme- und Pause-Knopf?

Die klassische Aufnahme­funk­tion dient dazu, Sendungen aufzuzeichnen und irgend­wann später anzu­schauen. Mit der Pause-Funk­tion – auch zeit­versetztes Fernsehen oder Time­shift genannt – halten Sie das laufende Programm vorüber­gehend an, um es nach einer kurzen Unter­brechung weiterzuschauen: Einfach die Pause-Taste drücken, kurz ans Telefon oder zum Kühlschrank gehen, und danach an der gleichen Stelle weitersehen. Sobald der Zuschauer diesen Pause-Modus verlässt, wird die gepufferte Aufnahme auto­matisch gelöscht.

Die Unterscheidung zwischen Pause- und Aufnahme­funk­tion hat auch lizenzrecht­liche Hintergründe: So können Sender bei bestimmten Sendungen die Aufnahme­möglich­keit sperren, lassen die Pause-Funk­tion aber dennoch zu. Achtung: Einige wenige Modelle können TV-Sendungen zwar aufzeichnen, aber nicht pausieren.

Wie lassen sich Aufnahmen programmieren?

EPG nutzen. Am komfortabelsten geht dies über den elektronischen Programm­führer (EPG – für Electronic Program Guide) des Fernsehers: Die gewünschte Sendung in der Liste auswählen, bei Bedarf die Start- und Endzeit von Hand anpassen, fertig.

Timer-Liste. Bei einigen Geräten lassen sich die Aufnahme­zeiten nicht direkt bei der EPG-Programmierung ändern. Hier muss der Nutzer den Eintrag in der Timer-Liste noch einmal separat öffnen, wenn er die Zeiten korrigieren will. Das ist etwas umständlicher. Praktisch: Bei einigen Geräten kann der Nutzer stan­dard­mäßige Puffer­zeiten fest­legen, die der Fernseher dann bei der Programmierung jedes Mal auto­matisch auf die vorgegebenen Start- und Endzeiten aufschlägt. So nimmt der Fernseher beispiels­weise grund­sätzlich 15 Minuten länger auf, als eine Sendung laut EPG dauert. Das sollte in den meisten Fällen reichen, damit auch verspätete Sendungen bis zum Ende aufgezeichnet werden.

Was kann ich über­haupt aufnehmen?

Anders als externe Fest­platten- oder DVD-Rekorder können die allermeisten Fernseher nur das Programm der einge­bauten digitalen TV-Empfänger mitschneiden – also das digitale Kabel- (DVB-C), Satelliten- (DVB-S) oder Antennen­fernsehen (DVB-T).

Kann ich eine Sendung aufnehmen und dabei eine andere ansehen?

Die meisten Fernseher können eine ältere Aufnahme wiedergeben, während sie eine laufende Sendung aufzeichnen. Gleich­zeitig eine Sendung live ansehen und eine beliebige andere aufnehmen geht dagegen nur mit einem Fernseher, der über ein doppeltes Empfangs­teil (meist „Twin Tuner“ oder „Doppeltuner“ genannt) verfügt. Twin Tuner sind in der Regel nur in höherklassigen Modellen der Anbieter zu finden. Hier gelangen Sie direkt zur gefilterten Ansicht aller Fernseher mit Twin Tuner in unserer Datenbank.

Lassen sich auch verschlüsselte Sendungen aufnehmen?

Wenn ein Fernseher mit Aufnahme­funk­tion verschlüsselte Sendungen darstellen kann, ist er zumindest tech­nisch auch in der Lage, sie aufzuzeichnen. Allerdings kann der Sender dem Fernseher durch mitgesendete Signale mitteilen, dass er eine bestimmt Sendung nicht aufnehmen darf.

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896 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Profilbild Stiftung_Warentest am 10.05.2023 um 13:03 Uhr
Filter

@Athires: Sie können bereits vor dem Kauf sehen, welche Filter angeboten werden. Erst die Freischaltung der Bewertungen ist kostenpflichtig.

Athires am 10.05.2023 um 10:52 Uhr
Kein Filter für Google TV oder Amazon... Useless t

Damit umsonst den Artikel bezahlt.

Profilbild Stiftung_Warentest am 08.05.2023 um 11:55 Uhr
Artikel nur 4 Wochen lesbar

@Meinert63: Wir bieten nicht den Download des kompletten Produktfinders an, aber Sie haben vier Wochen Zeit, um die Heftartikel-PDFs dauerhaft herunterzuladen. Sie können zudem Ihre selbst angestellten Vergleiche als PDF ausgeben lassen und diese speichern, sowie natürlich die HTML-Seiten selbst.

Meinert63 am 06.05.2023 um 12:20 Uhr
Artikel nur 4 Wochen lesbar

Artikel die ich kaufe möchte ich ohne zeitliche Begrenzung zur Verfügung haben.

Profilbild Stiftung_Warentest am 27.03.2023 um 11:06 Uhr
Standby und WLan

@mboehncke: Wie wir im Kommentar vom 17.02.2023 schreiben, führen wir die Messungen zum Standby erst durch, wenn das Gerät zur Ruhe gekommen ist. Dabei testen wir nicht analog zu EU-Energielabel, sondern mit einem realistischerem Ansatz, wie wir in folgendem Beitrag erläutern:
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www.test.de/Stromverbrauch-Fernseher-Hersteller-tricksen-bei-Energielabel-4287310-0/
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Das EU-Energielabel berücksichtigt auch den Bereitschafts- und Ruhezustand drahtlos vernetzter Geräte, siehe DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) 2019/2013, das PDF dazu finden Sie mit einer Internet-Suche.