
Aufgeräumt. Mit einer Soundbar lässt sich der Klang verbessern, ohne viele Kabel im Wohnzimmer verlegen zu müssen. © Getty Images, Stiftung Warentest (M)
Special Effects oder Stadionatmosphäre: Soundbars sollen den TV-Ton aufpeppen. Das gelingt vielen Geräten im Test, doch nicht alle klingen gut.
Testergebnisse für 142 Soundbars und Soundplates
Neue Soundbars und Soundplates im Test
Während viele Fernseher ein gutes Bild haben, lässt ihr Ton oft zu wünschen übrig. Und selbst bei Fernsehern, die gut klingen, ist mit Zusatzlautsprechern mehr rauszuholen. Genau dafür wurden Soundbars und Soundplates entwickelt. Unsere Untersuchung zeigt: Teuer heißt nicht gleich gut. Einige hochpreisige Modelle klingen nicht überzeugend oder haben Schwächen in der Handhabung. Im März 2023 neu im Soundbar-Test: 13 Soundbars mit Preisen zwischen 199 und 1000 Euro.
Warum sich der Soundbar-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für 142 Soundbars und Soundplates, darunter Modelle von LG, Samsung, Nubert, Teufel, Bose und Denon. Von den getesteten Geräten sind 49 insgesamt gut, doch nur eine Soundbar schnitt im Ton sehr gut ab.
Die beste Soundbar für Sie
Die Stiftung Warentest hilft Ihnen, den richtigen Ton für Ihren Fernseher zu finden. Filtern Sie nach Preis, Noten und Eigenschaften, um Ihren persönlichen Testsieger zu ermitteln.
Strom und Kosten sparen
Wir haben die Leistungsaufnahme bei allen Geräten gemessen: im Betrieb und im Standby. Unser Urteil für den Stromverbrauch zeigt, welche Soundbar stromhungrig ist und mit welchen Modellen Sie Kosten sparen.
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Nach dem Freischalten erhalten Sie alle Soundbar-Testberichte aus der Zeitschrift test seit 2018 zum Download.
Testergebnisse für 142 Soundbars und Soundplates
Soundbar-Vergleich: mit oder ohne Subwoofer?
Wir haben Geräte aller gängigen Bauarten von Soundbars in unserer Datenbank. Wer eine Soundbar kaufen möchte, muss sich zunächst entscheiden, ob es ein Modell mit oder ohne zusätzlicher Bassbox sein soll. Das sind die Vor- und Nachteile der Produktgruppen:
Einteilige Soundbars ohne Subwoofer. Soundbars ohne separaten Basslautsprecher sparen Platz. Bei vielen ist eine Wandmontage möglich, der Wandkontakt kann aber die Bässe ungewollt verstärken. Daher ist es sinnvoll, sie vor dem Fernseher aufzustellen. Die kastenförmigen Soundplates sind ebenfalls einteilig, aber wuchtiger. Sie klingen oft voluminöser und gehören zu den besten Soundbars im Test, brauchen aber mehr Standfläche. Aufgrund der tiefen Bauweise ist eine Wandmontage ausgeschlossen.
Zweiteilige Soundbars mit Subwoofer. Soundbars mit separatem Basslautsprecher bestehen aus mindestens zwei Einheiten. Die Soundbar wird direkt zum Fernseher gestellt, die kabellose Bassbox lässt sich frei im Raum platzieren. Soundbars mit separatem Subwoofer lassen sich auch unkompliziert an der Wand befestigen.
Tipp: Schon vor dem Freischalten können Sie Inhalte aus der Tabelle sehen – zum Beispiel alle getesteten Soundbars und ihre Eigenschaften wie WLan, Bluetooth oder Nachtmodus. Von den 142 getesteten Modellen sind aktuell 98 Soundbars erhältlich.
Surround Sound: Raumklang fürs Heimkino
Surround Sound, 3D-Klang, 5.1-Ton – all das sind Begriffe für Raumklang. Dafür sind zwei Dinge erforderlich: Erstens muss das Tonmaterial mit ortbaren Effekten aus verschiedenen Richtungen ausgestattet sein. Fährt im Film ein Auto von links vorne nach rechts hinten, wandert der Ton entsprechend durch den Raum. Passende Tonformate sind zum Beispiel Dolby Atmos und Dolby TrueHD sowie DTS:X und DTS-HD Master Audio.
Zweitens sind mehrere Lautsprecher nötig. Bei einer Heimkino-Anlage mit fünf oder sieben Lautsprechern ist das kein Problem. Eine Soundbar vereint alle Lautsprecher unter dem Fernseher. Manche Anbieter werben zwar mit virtuellen Surround Sound – seitlich angebrachte Lautsprecher sollen dann über Wandreflexionen Raumklang erzeugen. Das funktioniert aber nur begrenzt.
Einige Soundbars werden daher zusätzlich zur Bassbox durch Satelliten-Lautsprecher ergänzt. Diese kleinen Zusatzboxen werden hinter den Fernsehzuschauern platziert.
Tipp: 2020 haben wir auch AV-Receiver getestet, für einen echten Kinosound im Wohnzimmer.
Soundbar-Test 2023: So testet die Stiftung Warentest
Wir kaufen die Produkte anonym im Handel – kostenlose Presseexemplare kommen nicht infrage. Bei der Bewertung sind wir strenger als bei Fernsehern. Von Soundbars erwarten wir nicht nur gute Musik- und Sprachwiedergabe. Auch Filmeffekte und komprimierte Streams per Bluetooth müssen gut umgesetzt sein.
Dafür prüfen wir alle Geräte aufwendig und unabhängig. Die Note für den Ton beispielsweise basiert unter anderem auf Hörtests, bei dem die Probanden die Geräte nicht sehen können. Technische Messungen fließen ebenfalls ins Urteil ein.
Auch die Handhabung testen wir. Darunter fällt unter anderem die Startdauer beim Einschalten und die erste Einrichtung nach dem Kauf. Eine genauere Beschreibung des Prüfprogramms finden Sie unter So haben wir getestet.
WLan und Internetfunktionen
Viele Soundbars lassen sich auch per WLan drahtlos ins heimische Netzwerk integrieren (Soundbars mit WLan anzeigen). Über entsprechende Apps kann man so Musik vom Smartphone oder Computer auf der Soundbar abspielen. Teilweise sind Musikstreaming-Dienste wie Spotify oder Deezer ebenfalls integriert.
Über die Internetverbindung sind bei einigen Soundbars auch Sprachassistenten wie Amazon Alexa oder Google Assistant nutzbar – wie bei Smart Speakers oder Smartphones. Damit können die Geräte zum Beispiel Fragen nach dem TV-Programm oder dem Wetter beantworten.
Tipp: Sprachassistenten und WLan benötigen Strom. Wer diese Funktionen nicht nutzt, sollte sie abschalten beziehungsweise nur bei Bedarf aktivieren. Allein für den Fernsehton ist WLan nicht erforderlich.
Testergebnisse für 142 Soundbars und Soundplates
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Das Problem hat auch die Teufel Cinebar 11 2.1 (s.u.). An meinem Samsung-TV habe ich daher "SRS TruSurround HD" (HRTF) aktiviert (macht es räumlich, aber nicht lauter u. störend verhallt), außerdem "SRS TruDialog" (hebt Dialoglautstärke an, verringert so indirekt Effek-Kracherei) und zusätzlich den "Nachtmodus" (=DRC; Dynamic Range Compression), was nochmal die Lautstärke nivelliert. Bei der Teufel Soundbar klappt das garnicht: "Dynamore" verhallt stark und lässt die Räumlichkeit mal zuviel und mal garnicht vorhanden sein, zusätzlich hebt es die Effekt-Lautstärke enorm an. Der "Sprach"-EQ funktioniert nicht und klingt unecht. Der "Nacht"-EQ nivelliert auch nicht und senkt sinnfreier Weise sogar den Bass aber, wo doch "Loudness" (=Anhebung der Tiefen und Höhen; bei Verstärkern) gerade für leise Lautstärken entwickelt wurde. Das Teufel-"DRC" funktioniert nur bei x.1-Spuren mit integrierter Center-dB-Info, wenn überhaupt. Lautes Krach-Kawumms ist die heutige Qualität der Tester und Hörer.
Ziel war, den guten Ton (mit SRS-Filtern und EQ) unseres Samsung TVs (UE 46 ES6710) durch Heimkino-Flair zu ersetzen - jedoch nicht "lauter", sondern "besser" (Raumklang, Auflösung, Tiefe). So kaufte ich den Testsieger von 2021. Er kommt lange nicht an die Qualität unseres TVs heran (trotz 40% des Preises unsers TVs), die Auszeichnung kann ich null nachvollziehen. Das Set ist wie ein Elefant im Porzellanladen. Leise fehlt es an Qualität in Gänze, ohne "Dynamore"-Surround klingts fad, bei Explosionen (u.Ä.) wird es plötzlich viel zu laut (plus 10-15 dB; egal ob mit 2.0/x.1-Quelle, DRC, Nachtmodus, vorbehandelt mit EBU R 128 etc.). Der Sub klingt wie ein Stück hohles Holz, ein schlechter DIY-Versuch - und die helle LED stört. Selbst mit parametrischem EQ per Bluetooth wirds nicht besser. Mein 50-EUR-PC-Set (Logitech Z523) klingt (mit EQ) weit besser (es fehlt aber an Anschlüssen und Fernbedienung für den TV). 100 EUR Kaufpreis und "mangelhaft" wären eher angemessen.
@Borowski: Wir prüfen die Soundqualität nur aufgestellt. Dazu stellen wir die Soundbar der Anleitung entsprechend auf eine schallharte ebene Platte in einer Wohnzimmerumgebung. Das heißt Vibrationen und Resonanzen durch die Aufstellung schließen wir aus (Raumresonanzen treten natürlich trotzdem auf). Wird die Soundbar an einer Wand befestigte, so wird sich der Klang schon allein durch den geringeren Abstand zu einer Wand verändern. Den Unterschied haben wir uns bisher aber nicht angeschaut.
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Eine automatische Lautstärkeanpassung bieten einige Fernseher, AV-Receiver und auch Soundbars. Wir haben genau diese Funktion aber nicht geprüft und können keine Angaben zur Verfügbarkeit machen. Unsere Experten prüfen bei den Soundbars im Hörtest auch Sprache (im Unterurteil „Hörtest Musik und Sprache“). Bei Geräten die dort besser abschneiden, werden wahrscheinlich auch in Actionszenen die Sprache besser zu hören sein. Viele Soundbars bieten außerdem eine spezielle Equalizer-Einstellung für „Sprache“, die Angleichung von lauten und leisen Stellen (z.B. DRC) oder den Nachtmodus, der zu mindestens den Bass dynamisch reduziert. Allerdings hängt die Wirkung und Funktionalität dieser Einstellungen zum Teil auch vom Quellmaterial ab.
@Mr_J: Wir planen nicht nicht, bestimmte Anbieter in einem kommenden Test zu berücksichtigen. Vielmehr führen wir vor jedem Test eine Marktuntersuchung durch, auf deren Grundlage wir die zu testenden Marktsegmente und Geräte aussuchen. Das dient der Chancengleichheit und bietet den größten Nutzer für den Leser. Aber auch wenn die Auswahl festgelegt ist, geben wir das Ergebnis nicht vor Erscheinen des Tests bekannt, damit unsere Untersuchungen unbeeinflusst stattfinden können.
Wurde die Tonqualität einer Soundbar bei einem der bisherigen Tests eigentlich auch mal dahingehend geprüft, ob es einen Qualitätsunterschied zwischen "aufgestellt" und "aufgehängt" gibt? Ich könnte mir vorstellen, dass eine auf einem Fernsehtisch (Kommode, Lowboard etc.) aufgestellte Soundbar mit dem Fernsehtisch als quasi erweitertem Resonanzkörper anders klingt als dasselbe Gerät, welches ohne Untersatz nur an der Wand aufgehängt wird.