Fernseher im Test

Bild und Ton optimal einstellen

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Nur wenige Fernseher zeigen mit den Werks­einstel­lungen ein gutes Bild. Bei vielen Geräten können Sie aber die Einstel­lungen ändern und das Bild optimieren. Auch der Sound lässt sich aufpeppen.

Fernseher im Test Testergebnisse für 362 Fernseher

Das beste Bild einstellen

Frieren Sie zuerst ein Test­bild ein (Stand­bild). Es sollte sowohl Weiß, Grau und Schwarz als auch Farben enthalten. Oder Sie laden das Referenz­bild von der Website des Photoindustrie-Verbands herunter. Speichern Sie es auf einem USB-Stick, den Sie an den Fernseher anschließen oder speisen Sie das Test­bild über einen Computer oder Blu-Ray-Player über HDMI ein.

Wichtig: Die Einstel­lungen gelten immer nur für den jeweils genutzten Signalweg. Daher sollten Sie die für HDMI optimierten Einstel­lungen mit dem Live-Fernseh­bild prüfen und gegebenenfalls noch etwas an Ihre Sehgewohn­heiten und die Umge­bung anpassen.

Test­bild des Photo­industrie-Verbands

Fernseher im Test - Gutes Bild und guter Ton – geht günstig

Schön bunt. Mit diesem Test­bild können Sie das Bild des Fernsehers optimal einstellen. © Stiftung Warentest

So verbessern Sie das Bild

Auf diesem Weg sollten Sie zu einem guten Bild kommen:

Bild­quelle. Verschiedene Bild­quellen (TV-Programm, Blu-Ray-Spieler) erfordern oft eigene Einstel­lungen. Nehmen Sie sie an vertrauten Motiven wie Nach­richten­sprechern vor.

Farb­temperatur. Ist sie zu warm einge­stellt, hat das Bild einen Rotstich. Beim Blau­stich ist sie zu kalt.

Blaues Licht runter­regeln. Wenn Sie zum Beispiel am Abend den Blaulicht­anteil Ihres Fernseh­bilds verringern möchten, können Sie die Farb­temperatur ein bis zwei Stufen wärmer stellen. Lesen Sie auch unsere Meldung zu den Gefahren von Blauem Licht.

Helligkeit und Kontrast. Auch in dunklen und hellen Bild­flächen sollen Details nicht untergehen. Regeln Sie erst die Helligkeit, dann den Kontrast. Richtig einge­stellt sind Unterschiede zwischen verschiedenen Grau­stufen sicht­bar. Helle Bereiche sollten nicht anfangen zu strahlen.

Farben. Verschiedene Abstufungen einer Farbe sollten erkenn­bar sein. Sind die Farben zu knallig, reduzieren Sie die Farbsättigung.

Bewegungen. Viele Fernseher haben eine Funk­tion, mit der Bewegungen flüssiger ablaufen. Manchmal können dabei aber Bild­störungen – digitale Arte­fakte – auftreten. Probieren Sie aus, bei welchem Grad der Optimierung Bewegungen flüssig genug ablaufen und am wenigsten Störungen zu sehen sind.

Nicht nur für Fußball­fans

Wenn Sie vor allem Sport optimal auf dem Schirm haben wollen, helfen diese Tricks:

Farbe. Darf für Stadionauf­nahmen schon mal satt und knallig sein, das hebt die Akteure in ihren bunten Trikots hervor.

Helligkeit. Stellen Sie die Hintergrund­beleuchtung etwas stärker ein als üblich. Das bringt mehr Leucht­kraft ins Bild. Helle Bereiche sollten aber nicht über­strahlen.

Bewegung. Passen Sie die Optimierung an, falls Ihr Fernseher eine solche Funk­tion bietet. Bewegungen laufen umso flüssiger, je stärker die Bewegt­bild­optimierung wirkt. Entstehen Klötz­chen oder Schlieren im Bild, regeln Sie wieder etwas zurück.

Das ist Bewegt­bild­optimierung

Moderne Fernseher können das Ruckeln von Film­bildern wegrechnen. In unserem Artikel zur Bewegtbildoptimierung erfahren Sie, wie das sogenannte Motion Smoothing funk­tioniert und was Sie an Ihrem Fernseher gegen das Ruckeln einstellen können.

Das richtige Licht im Fernsehraum

Eine indirekte Licht­quelle schont die Augen im dunklen Fernseh­zimmer. Sie darf aber nicht dem Fernseher gegen­über stehen. Sonst spiegelt sie sich im Bild­schirm.

So peppen Sie den Fernsehton auf

Viele moderne Fernseher über­zeugen mit ihrer Bild­qualität. Ihr Ton kann aber – bedingt durch die flache Bauart – mitunter schlapp sein. Mit etwas Aufwand lässt er sich aufpeppen. Wir zeigen Ihnen die Wege und wie Sie lästiges Kabelgewirr loswerden.

Variante 1: Großer Fernseher

Wer gute Tonqualität direkt aus dem Fernseher haben möchte, muss ein größeres Gerät kaufen. Im Test von kleinen Fernsehern finden wir in der Regel keine Modelle mit ordentlichem Klang.

Tipp: In unserer Daten­bank können Sie nach der Note beim Tontest filtern und zum Beispiel nur Fernseher mit sehr gutem Ton anzeigen lassen.

Variante 2: Sound­bars

Fernseher im Test - Gutes Bild und guter Ton – geht günstig

©  M. Cantarellas-Calvo

Sound­bars sorgen für besseren Klang. Sie sind breite, flache Aktivlaut­sprecher und liegen häufig unter oder vor dem Fernseher. Teil­weise verfügen sie zusätzlich noch über eine Bass­box. Sie kann irgendwo im Raum platziert werden. Gute Modelle gibts ab 240 Euro aufwärts. Da viele mehr kosten als kleine Fernseher, lohnt sich der Kauf wohl nur, wenn es aus Platz­gründen unbe­dingt ein kleines TV-Gerät sein muss.

Tipp: Im Test der Stiftung Warentest finden Sie die besten Soundbars.

Variante 3: Kopf­hörer

Fernseher im Test - Gutes Bild und guter Ton – geht günstig

©  M. Cantarellas-Calvo

Eine Alternative zu Laut­sprechern sind Kopf­hörer. Sie verbessern nicht nur den Klang, sondern eignen sich auch, wenn abends zum Beispiel schlafende Kinder nicht durch laute Stimmen, Explosionen und Schreie geweckt werden sollen. Auch für schwerhörige Menschen können sie eine große Hilfe sein.

Empfehlens­wert sind kabellose Bluetooth-Kopf­hörer – mit ihnen besteht keine Stol­pergefahr. Sie lassen sich an beinahe jeden aktuellen Fernseher anschließen (siehe Detail­ansicht unter „Ein- und Ausgänge“).

Auch kabel­gebundene Kopf­hörer verbessern den Klang, sind aber unkomfort­abler: Wer sie besitzt, braucht ein langes Kabel, das von seinem Sitz­platz bis zum Fernseher reicht.

Tipp: In der Daten­bank der Stiftung Warentest sind Bluetooth-Kopfhörer mit Bestnoten zu finden.

Variante 4: Musik­anlage

Fernseher im Test - Gutes Bild und guter Ton – geht günstig

©  M. Cantarellas-Calvo

Sie haben eine Stereo­anlage? Dann können Sie diese einfach über den optisch-digitalen Anschluss oder analog via Klinken- oder Cinch-Kabel an viele Fernseher anschließen. Schon Mini-Anlagen verbessern den Klang von Filmen und Fußball­über­tragungen, kräftige HiFi- oder gar Heim­kino­anlagen erst recht. Einen analogen Audio­ausgang haben die Fernseher meist nur als Kopf­hörer­buchse (3,5-mm-Klinken­buchse). Bei aktuellen Modellen verzichten die Anbieter auch zunehmend darauf, dafür bieten fast alle neuen Modelle Bluetooth.

Tipp: Wie die besten Mini-Hifi-Anlagen heißen, erfahren Sie im Test.

Variante 5: AV-Receiver und Surround-Sound

Wer Surround-Sound aus mehreren Richtungen möchte, braucht fünf oder mehr passive Laut­sprecher, eine Bass­box und einen AV-Receiver. Letzterer wird meist per HDMI an den Fernseher ange­schlossen. Welchen Vorteil neuere HDMI-Versionen dabei bieten, lesen Sie im Artikel Die 7 wichtigsten Anschlüsse am Fernseher.

Tipp: Gute AV-Receiver finden Sie in unserem Test.

Variante 5: Bluetooth-Laut­sprecher

Fernseher im Test - Gutes Bild und guter Ton – geht günstig

©  M. Cantarellas-Calvo

Eine besonders elegante Lösung sind Laut­sprecher mit Bluetooth-Funk­technik. Sie brauchen – außer beim Laden des Akkus – keinerlei Kabel. So lassen sie sich fast beliebig im Raum aufstellen. Falls Sie bereits eine Bluetooth-Box haben, können Sie die an Fernsehern mit Bluetooth-Audio-Ausgang direkt verwenden. Dann müssen Sie nichts extra zahlen, um den TV-Sound zu verbessern. Vorteil gegen­über Kopf­hörern: Alle Zuschaue­rinnen und Zuschauer kommen in den Genuss des optimierten Klangs.

Tipp: Welche Bluetooth-Lautsprecher über­zeugt haben, erfahren Sie in der Test-Daten­bank.

So machen Sie Ihren Fernseher bluetooth­fähig

Ihr Fernseher beherrscht Bluetooth nicht? Kein Problem: Die Funk­technik lässt sich bei Fernsehern nach­rüsten. Wie das genau geht, hängt davon ab, welche Audio­ausgänge Ihr TV-Gerät hat.

Fernseher mit Kopf­hörer-Buchse

Die meisten Fernseher haben einen Kopf­hörer­ausgang. In diesem Fall kaufen Sie einen Adapter, der Ihrem Fernseher Bluetooth „beibringt“ und über die Kopf­hörer­buchse ans TV-Gerät angebunden wird. Solche Adapter heißen Bluetooth-Sender und sind ab 20 Euro erhältlich.

  • Um den Adapter mit Strom zu versorgen, verbinden Sie ihn mit einer USB-Buchse Ihres Fernsehers oder mit der Steck­dose, falls dem Sender ein Netz­teil beiliegt.
  • Den Adapter und den Kopf­hörer­anschluss des Fernsehers verbinden Sie per Audio­kabel („Klinke“) – es gehört oft zum Liefer­umfang des Adapters.
  • Akti­vieren Sie bei einge­schaltetem Fernseher den „Pairing“-Modus des Adapters. Wie das geht, steht in der Gebrauchs­anleitung.
  • Schalten Sie Ihre Bluetooth-Kopf­hörer oder -Laut­sprecher ein und versetzen auch sie in den Pairing-Modus – die exakten Schritte stehen wiederum in der Anleitung.

Nach einigen Sekunden verbinden sich Sender und Empfänger, der Ton des Fernsehers läuft nun über Ihr Bluetooth-Gerät.

Fernseher ohne Kopf­hörer-Buchse

Einige Fernseher haben keinen Kopf­hörer­anschluss, dafür aber einen digital-optischen Audio­ausgang.

  • Verwenden Sie in dem Fall einen Bluetooth-Sender, der sich über ein digital-optisches Kabel mit dem Fernseher verbinden lässt.
  • Nachdem Sie den Sender ans TV-Gerät ange­schlossen, mit Strom versorgt und einge­schaltet haben, verbinden Sie den Sender und Ihr kabelloses Empfangs­gerät per Bluetooth.
  • Wie das Pairing funk­tioniert, entnehmen Sie den Anleitungen des Senders und Ihres Empfangs­geräts.

Fernseher im Test Testergebnisse für 362 Fernseher

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892 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 27.03.2023 um 11:06 Uhr
Standby und WLan

@mboehncke: Wie wir im Kommentar vom 17.02.2023 schreiben, führen wir die Messungen zum Standby erst durch, wenn das Gerät zur Ruhe gekommen ist. Dabei testen wir nicht analog zu EU-Energielabel, sondern mit einem realistischerem Ansatz, wie wir in folgendem Beitrag erläutern:
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www.test.de/Stromverbrauch-Fernseher-Hersteller-tricksen-bei-Energielabel-4287310-0/
.
Das EU-Energielabel berücksichtigt auch den Bereitschafts- und Ruhezustand drahtlos vernetzter Geräte, siehe DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) 2019/2013, das PDF dazu finden Sie mit einer Internet-Suche.

mboehncke am 21.03.2023 um 14:20 Uhr
Standby und WLAN

Testet die Stiftung Warentest den Standby Verbrauch bei eingeschaltetem WLAN? Für mich als Laie sieht es so aus, als gibt es in der entsprechenden EU-Regelung eine Regelungslücke: Anscheinend gilt der maximale Standby Verbrauch aus der Richtlinie überhaupt nicht für Fernsehgeräte mit WLAN. Ist das wirklich der Fall?

MHeise am 11.03.2023 um 00:24 Uhr
Größe Fernseher korrespondiert mit Stromverbrauch

Wenn man sich überlegt, dass damals die Röhrenfernseher max. eine Bilddiagonale von 72 cm (ca 28") hatten.
Jeder, der sich einen richtig großen Fernseher kauft, sollte sich bewusst sein, dass jede Stunde Betrieb extra Strom kostet (dazu kommt noch bei OLED das Refresh-Programm gegen einbrennen, welches manchmal im Hintergrund läuft, wenn der Fernseher auf Standby ist). Aus dem aktuellen Test:
Für 65" hatten die Fernseher einen Verbrauch von 86 - 114 Watt (Mitte 100 Watt)
Für 55" hatten die Fernseher einen Verbrauch von 58 - 86 Watt (Mitte 72 Watt)
Somit berbraucht man ca. 28 Watt zusätzlich. Bei 5h Betrieb am Tag und 365 Tagen im Jahr ca. 51 kwH.
Noch größere Fernseher werden noch mehr verbrauchen. Eigentlich wollen wir doch Strom einsparen? Eigentlich ist es so, wie bei den Autos. Diese verbrauchen eigentlich weniger, da aber immer mehr SUVs (groß, schwer, hoch) gekauft werden, sinkt der Verbrauch nicht.

Rainer_V am 06.03.2023 um 13:18 Uhr
Sony KD 65 XE9305 nach 5 Jahren bereits defekt

Meine Erfahrung mit dem 65 Zoll-Gerät von Sony: 5 Jahre alt, ich schätze ca. 5.500 Betriebsstunden und schon defekt. Nichts geht mehr. Kulanz durch Sony: Null. Beim Vorgängermodell gab es wohl einen Serienfehler, der zum selben Problembild führte. Auch außerhalb der Gewährleistungsfrist wurde da meines Wissens äußerst kulant verfahren. Sony? Nein danke!

OrSz80 am 01.03.2023 um 20:23 Uhr
Schade, diesmal sogar schon bei 55" aufgehört

wo doch auch 75" oder sogar ab 82" wirklich preislich akzeptabel zu bekommen sind.
Ein Samsung 85" kostet stand heute 1.130 € (ohne Versand). Damit wäre er in eurem neuesten Test das zweigünstigste Gerät.