Beim Einkauf sparen – das geht auch über Rabatt-Karten und das Cashback-System. Die Stiftung Warentest beantwortet die wichtigsten Fragen zu Kundenbindungsprogrammen.
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Testergebnisse für 13 KundenbindungsprogrammeAlle Fragen im Überblick
- In welcher Form wird mein Guthaben ausgezahlt?
- Wie lange ist mein Guthaben gültig?
- Welche Daten darf ein Cashback- oder Rabattkarten-Anbieter über mich speichern?
- Damit Cashback bei Onlineshops funktioniert, muss ich Cookies in meinem Browser aktivieren. Ist das nicht ein Sicherheitsrisiko?
- Statt die Webseite meines Cashback-Anbieters ansteuern zu müssen, kann ich auch ein Browser-Plugin installieren. Damit wird mir bequem direkt im Shop angezeigt, ob ich Cashback bekomme. Muss ich dabei irgendetwas beachten?
- Was bedeutet es, wenn der Anbieter mir personalisierte Werbung schicken will?
- Werden meine Daten weiterverkauft?
Guthaben, Datenspeicherung und Cookies
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In welcher Form wird mein Guthaben ausgezahlt?
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Bei den Rabattkarten-Anbietern können Sie Punkte in der Regel nur in Sachprämien oder Einkaufsgutscheine umwandeln. Bei Cashback im Internet können Sie sich das Geld auf Ihr Girokonto überweisen lassen – oder bei einigen Anbietern auch auf Ihr Konto beim Bezahldienstleister Paypal. Dann braucht der Anbieter nicht einmal Ihre Bankverbindung.
In den meisten Fällen können Sie sich Ihr Guthaben erst ab einer bestimmten Höhe auszahlen lassen.
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Wie lange ist mein Guthaben gültig?
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Bei vielen Anbietern verfällt Guthaben zum Beispiel, wenn der Kunde kündigt und zu diesem Zeitpunkt nur ein geringes Guthaben aufgebaut hat oder er für längere Zeit, etwa zwölf Monate, nicht aktiv ist. Das finden wir rechtlich problematisch.
Die regelmäßige Verjährungsfrist für Guthaben beträgt grundsätzlich drei Jahre.
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Welche Daten darf ein Cashback- oder Rabattkarten-Anbieter über mich speichern?
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Jeder Händler ist gesetzlich dazu angehalten, nur das zu speichern, was nötig ist, um das Geschäft abzuwickeln. Aus unserer Sicht sollten die Anbieter höchstens Ihren Namen, Ihre E-Mail-Adresse und Kontoverbindung erfahren. Das reicht völlig aus, um Rabattsysteme zu nutzen. Bei Rabattkarten ist es nachvollziehbar, wenn ein Anbieter zusätzlich die Adresse braucht, um Ihnen die Karte zuschicken zu können.
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Damit Cashback bei Onlineshops funktioniert, muss ich Cookies in meinem Browser aktivieren. Ist das nicht ein Sicherheitsrisiko?
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Mithilfe von sogenannten Cookies werden individuelle Einstellungen, Voreinstellungen und Auswahlen auf Ihrem Rechner gespeichert und beim Aufruf einer Internetseite übertragen. So wird zum Beispiel Ihr Warenkorb gespeichert. Ohne Cookies funktioniert Cashback nicht. Nur so weiß die Internetseite des Händlers, dass Sie von einem Cashback-Portal kommen und berechtigt sind, einen Rabatt zu erhalten. Sie können die Cookies aber nach jedem Einkauf löschen.
Leider müssen Sie für den Einkauf auch Ihren Adblocker abschalten, der Sie sonst vor Werbung schützt.
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Statt die Webseite meines Cashback-Anbieters ansteuern zu müssen, kann ich auch ein Browser-Plugin installieren. Damit wird mir bequem direkt im Shop angezeigt, ob ich Cashback bekomme. Muss ich dabei irgendetwas beachten?
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Plugins sind kleine Zusatzmodule für Ihren Browser. Durch das Cashback-Plugin wird das Einkaufen für Sie bequemer. Sie sparen sich den Umweg über Ihr Cashback-Portal. Wenn Sie Cashback-Plugins installieren, können Sie mithilfe Ihrer Lieblings-Preissuchmaschine den Shop mit dem günstigsten Preis finden und, sobald Sie auf die Seite des Händlers gehen, teilt Ihr Browser Ihnen mit, dass Sie nun Cashback bekommen können. Sie klicken nur noch auf ein Symbol in der oberen Leiste des Browsers und der Händler erfährt automatisch, dass Sie Cashback-berechtigt sind.
Aber aufgepasst: Plugins können zum Einfallstor für Schädlinge werden. Einige Browser-Plugins stehen in dem Ruf, Sicherheitslücken zu haben, durch die Viren und Trojaner auf Ihren Computer gelangen können. Aktivieren Sie die Plugins nur für die Shopping-Tour. Deaktivieren Sie sie anschließend.
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Was bedeutet es, wenn der Anbieter mir personalisierte Werbung schicken will?
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Rabattkarten- und Cashback-Anbieter wollen Ihnen möglichst passgenaue Werbung schicken. Die Anbieter kennen Ihr Kaufverhalten und können diese Daten dafür nutzen. Durch personalisierte Werbung sollen Sie zum Kaufen angeregt werden. Die Idee dahinter: Wer bisher viel Sportbedarf gekauft hat, lässt sich eher von Werbung für Sportartikel locken.
Zwar können Sie auf Werbung auch verzichten: Bei den von uns getesteten Anbietern können Sie Werbung per Newsletter oder Post abwählen. Das bedeutet aber nicht, dass keine Daten von Ihnen erhoben werden. Die Anbieter können Ihr Kaufverhalten abbilden und in Kombination mit anderen persönlichen Daten daraus ein Käuferprofil erstellen.
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Werden meine Daten weiterverkauft?
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Völlige Sicherheit beim Thema Datenschutz gibt es nicht. Wenn Sie Rabattsysteme nutzen, hinterlassen Sie Spuren. Aus den Datenschutzbestimmungen der von uns getesteten Anbieter geht klar hervor, dass sie Daten nicht an Dritte weitergeben. Sie müssen als Kunde aber im Hinterkopf behalten, dass ein Unternehmen seine allgemeinen Geschäftsbedingungen ändern kann. Dann könnte er sich zum Beispiel das Recht einholen, persönliche Daten von Ihnen weiterzugeben – etwa zu Werbezwecken. Wenn Sie das nicht wollen, sollten Sie Ihr Benutzerkonto kündigen.
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- Online-Shopping ist bequem. Hier lesen Sie, wie Sie sicher im Internet einkaufen und wo die Fallen lauern – auf Fakeseiten und im Bezahlprozess.
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- Bei Onlinekäufen dürfen Händler von den Kunden Gebühren für die Nutzung von Paypal oder Sofortüberweisung erheben. Sie müssen aber ein kostenfreies Zahlungsmittel...
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- Für Online-Bestellungen außerhalb der EU fallen Steuern und Zoll an. Hinzu kommen Extra-Gebühren durch Zusteller. Unser Zollrechner hilft Kosten im Blick zu behalten.
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Coupons kriegt man zum Teil auch ohne Anmeldung zum Teil nur mit, auf bestimmte Produktgruppen gibt es nicht unerheblich Rabatt, auf den Gesamteinkauf natürlich nur wenn man nur diese Produktgruppe kauft. Und die andere woanders. Mich würde interessieren ob es Couponapps gibt, welche mir für alle Ketten Coupons generieren. Das Datensammeln könnte man doch unterbinden in dem man die Werbe-ID des Smartphones löscht, App und Kundenkonto regelmäßig zurück setzt und jedes mal einen anderen email-alias z.B. über Addy.io verwendet. Wenn man das Smartphone offline hat z.B. um Standort-Tracking zu vermeiden hat, oder nur Ruhe zu haben, kann man z.T. auch einfach einen Screenshot der Digitalen-Kundenkarte zeigen. Natürlich kann man so keine Punkte sammeln und nur Coupons nutzen. Nervig ist nur, dass es für jeden Laden ne andere App gibt um die man sich kümmern muss.
Ich kann der Einschätzung "wenig Rabatt" nicht zustimmen. Ich bin Payback-Kundin der ersten Stunde, seit fast 20 Jahren. Mittlerweile gehe ich für meine Familie mit 2 kleinen Kindern in Drogerieläden einkaufen, die an dem Programm teilnehmen. Im Jahr bezahle ich dort Einkäufe im Wert von über 200€ mit diesen Punkten. Die von Ihnen genannten "Sonderaktionen", die mehr Rabatt bieten, werden fast durchgehend angeboten. Mit großen Einkäufen zur Bevorratung warte ich sogar, bis ein neuer Coupon aktiv ist.
Der Datenerhebung dieser Dienste bin ich mir bewusst - das ist deren Geschäftsmodell. Ich habe nichts gegen personalisierte Werbung, im Gegenteil: Mit einem Baby freue ich mich über die Windel-Gutscheine. Ich würde sie so oder so kaufen. Eine Ersparnis von über 200€ im Jahr halte ich nicht für wenig.
Ich habe vor 8 Tagen eine Auszahlung bei dem Anbieter Igraal beantragt. Seither kam nichts. Heute nun stellte ich eine Anfrage, wo die Auszahlung bleibt, die angeblich lt. FAQ max. 7 Tage beträgt. Bislang hatte ich 7 Auszahlungen. Bei keiner gab es Probleme. Jetzt - und erst auf meine Nachfrage mit Fristsetzung !!!- jedoch meint der Anbieter, ich sei mehrfach registriert und solle meinen Ausweis zusenden. Seltsam ist, dass der Anbieter gewechselt hat. Das Impressum gibt folgende nebulöse Information: "Die für die Website www.igraal.com verantwortliche Person ist die IGRAAL, ein französisches Unternehmen « société par actions simplifiée unipersonnelle » mit einem Kapital von 295.100 euros, Handelsregisterde von Nanterre (FRANKREICH) 488 398 579, mit Sitz in 50 rue de la Victoire – 75009 PARIS – FRANKREICH." Vorsicht. Da stimmt offensichtlich etwas nicht.
guter Punkt!
Wie steht ihr zu Cashback-World. Kennt ihr diesen Cashback-Geber und wenn ja wie steht ihr dazu und welche Erfahrungen habt ihr bisher damit gemacht und würdet ihr es weiterempfehlen!?
PS. Ein richtige erholsames und geniales Wochenende wünsche ich euch!
Liebe Grüße
Daniel K.