Das Pachten bietet für Eigenheimer oft Vorteile. Für Vermieter von Eigentumswohnungen lohnt die teure Erbpacht nicht.
Auf dem Land verpachten oft Kirchen oder Gemeinden ihre Grundstücke an Familien, die ein Einfamilienhaus darauf bauen wollen. Statt das oft teure Grundstück zu kaufen, verpflichten sich die künftigen Hausbesitzer, eine meist niedrige Erbpacht von 4 bis 6 Prozent des Grundstückswerts pro Jahr an den Eigentümer des Grundstücks zu bezahlen. In vielen Fällen wird erst so eine Finanzierung des erträumten Eigenheims möglich. Die Erbpacht läuft meist über 99 Jahre.
Für Anleger, die eine Eigentumswohnung zwecks Vermietung kaufen, lohnt die Erbpacht aber nicht. Verlangt der meist private Grundstückseigentümer eine hohe Erbpacht von mehr als 7 Prozent des Grundstückswerts, wird dies ein schlechtes Geschäft für den Kapitalanleger. Die zu zahlende Erbpacht frisst den oft nur schmalen Mietertrag zu großen Teilen wieder auf.
Vermietete Eigentumswohnungen ohne Grundstückseigentum werden dadurch nahezu unverkäuflich. Dann müssen die Erben aus mindestens fünf Generationen für die stetig steigende Erbpacht aufkommen, falls die Erbpacht über 198 Jahre läuft wie bei der Prisma AG.
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