Praxis­test Beratung zur Baufinanzierung hat oft Mängel

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Praxis­test - Beratung zur Baufinanzierung hat oft Mängel

Handwerks­zeug. Bank­berater sollten eigentlich wissen, wie sie eine gute Finanzierung planen. Im Test lagen sie oft daneben. © Getty Images / EyeEm, Antonio Gravante, Agustin Vai, Kyoshino (M)

Banken und Kredit­vermittler bieten Kunden oft Darlehen an, die an ihrem Bedarf vorbeigehen. Viele Angebote sind auch schlicht zu teuer.

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Welcher Baufinanzierer macht die besten Angebote? Das ist die Frage, die wir mit unserem Praxis­test Baufinanzierer beant­worten wollten. Dafür führten unsere Test­personen insgesamt 131 Beratungs­gespräche bei Banken und Kredit­vermitt­lern. Das Ergebnis ist ernüchternd: Nur vier Kredit­institute machten über­wiegend gute Angebote.

Warum sich der Praxis­test Baufinanzierung für Sie lohnt

Nur vier Anbieter sind gut

Nur vier von 19 Banken und Kredit­vermitt­lern im Test erreichten das Qualitäts­urteil Gut. Hier bekamen unsere Test­kunden meist ein für sie geeignetes Finanzierungs­konzept mit nied­rigen Zinsen und über­sicht­lichen Kunden­informationen.

Beratungs­fehler erkennen

Bei ihren Finanzierungs­vorschlägen lagen die Anbieter häufig daneben. Mal hätte der Kredit nicht gereicht, um den Hauskauf zu finanzieren, mal hätten sich die Kunden die Kreditraten nicht leisten können, ein andermal war das Darlehen zu teuer. Unser Test zeigt, welcher Anbieter wo patzte.

Check­liste für die Beratung

Mit einer guten Vor- und Nachbereitung lassen sich Schwächen bei der Bank­beratung ausgleichen. Unsere Check­liste hilft Ihnen dabei.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie den Heft­artikel aus Finanztest 2/23 zum Download.

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Gute Anbieter finden

Im Test waren Banken und Kredit­vermittler, regionale und über­regionale Anbieter. Welche Anbieter dabei sind, können Sie schon vor dem Frei­schalten in den Testergebnissen sehen.

Nach dem Frei­schalten sehen Sie, wie die 19 Anbieter im Test in den Prüf­punkten Qualität des Angebots, Kunden­information und Begleit­umstände abge­schnitten haben. Auch die Urteile in allen Unter­gruppen wie „Eignung für den Kunden“ und „Kosten“ werden ange­zeigt.

Beratungs­mängel kommen Kunden teuer zu stehen

Unser Praxis­test Baufinanzierung zeigt: Auf die Berater und Berate­rinnen der Kredit­institute ist oft kein Verlass. Zu häufig waren die Kreditsummen zu hoch oder zu nied­rig, die Monats­rate passte nicht oder der Zins war schlicht zu hoch. Mängel, die Kundinnen und Kunden schnell teuer zu stehen kommen. Im Extremfall kann ein Kredit dadurch bei einem Anbieter bis zu über 100 000 Euro mehr kosten als bei einem anderen Anbieter.

Kreditnehme­rinnen und Kreditnehmer sollten sich deshalb gut auf das Gespräch bei der Bank vorbereiten. Unser monatlicher Hypothekenzinsvergleich und unsere kostenlosen Rechner zur Baufinanzierung helfen dabei.

Beratungs­tests gehören zu den besonders aufwendigen Projekten der Stiftung Warentest.

Über 130 Test­gespräche geführt

Für unseren Praxis­test Baufinanzierung haben wir bei 19 Kredit­instituten je sechs oder sieben Beratungs­gespräche geführt, bundes­weit insgesamt mehr als 130 Beratungs­gespräche. Pro Fall werteten wir bis zu über 100 Seiten Protokoll­bögen und Kredit­angebote aus. Nur bei einem Anbieter waren alle sieben einge­holten Angebote gut. Er ist der Testsieger.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Proschek am 22.01.2023 um 13:52 Uhr
    Leider auch meine Erfahrung mit dem Sparkassen

    Bei der Finanzierung einer Eigentumswohnung schlicht falsch beraten. Im Nachhinein werden dort meiner Meinung nach falsche Anreize gesetzt. Nicht der zufriedene Kunde ist das Ziel sondern der eigene Bonus. Für unser Häuschen alles selbst gerechnet und viel gespart.

  • lobeaboki am 08.10.2018 um 05:18 Uhr

    Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Spam

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 04.05.2017 um 09:27 Uhr
    Formel für Nebenkosten im Eigenheim aus ft 03/2017

    @ralph.meder: Die von uns genannte Pauschale empfehlen wir, solange die tatsächlichen Werte noch nicht bekannt sind und dienen einer ersten groben Einschätzung der Kosten für den Immobilienerwerb. Sie stellt einen groben Richtwert pro Quadratmeter Wohnfläche dar und beinhaltet alle Betriebskosten, die nach der Betriebskostenverordnung bei vermieteten Wohnungen auf den Mieter abgewälzt werden können, zuzüglich Instandhaltungs- und Verwaltungskosten. Sobald es sich um ein konkretes Objekt handelt, sollten Sie sich die Nebenkostenabrechnungen vom Verkäufer aushändigen lassen und dann die Finanzierung anhand dieser Daten genau prüfen. (AK)

  • ralph.meder am 03.05.2017 um 12:57 Uhr
    Formel für Nebenkosten im Eigenheim aus ft 03/2017


    Im Artikel "Der beste Weg zum Kredit" aus finanztest 03/2017 wird vorgeschlagen, wie man vor dem geplanten Hauskauf eine realisierbare Kreditrate berechnet. Zur Abschätzung der zukünftigen Nebenkosten wird empfohlen, wenn man diese für die neue Bleibe noch nicht kenne, pro Monat 3,50 € pro Quadratmeter anzusetzen. Meine Frage lautet: sollten damit etwa Energie, Strom, Müll, Immobilien-bezogene Pflicht-Versicherungen (Brand- bzw. Elementarschadenvers., Haftpflicht,..) abgedeckt sein und welche Flächenangabe wird zur Berechnung herangezogen? Die reine Hausfläche oder die gesamte Wohnfläche (jedes Stockwerk)? Dachgeschoss je nach Dachschrägen anteilig und auch Keller extra? Das bleibt völlig unklar. Die Faustformel scheint da für Eigentumswohnungen eher Sinn zu ergeben. Die Antwort auf diese Fragen würde uns für die Planung unserer Finanzierung sehr interessieren, da eine gesonderte Ermittlung aller dieser Kosten sehr zeitaufwändig ist.

  • ralph.meder am 03.05.2017 um 12:52 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.