
Sportlich. Knochenschall-Kopfhörer liegen neben den Ohren auf der Haut. Töne übertragen sie per Vibration. © Jérôme Depierre
Die Knochenschall-Kopfhörer im Test übertragen den Ton über die Schädelknochen, die Ohren bleiben frei. Das hat viele Vorteile und einen großen Nachteil.
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Testergebnisse für 373 Bluetooth-KopfhörerKnochenschall: Schädelknochen leiten den Schall
Knochenschall-Modelle gibt es schon länger. Sie sitzen nicht im, vor oder auf dem Ohr, sondern daneben auf der Haut. Über die Knochen leiten sie den Schall per Vibration ans Innenohr. Die meisten Geräte bestehen aus zwei Schallwandlern, Ohrbügeln, einem Nackenband und Bedientasten.
Bei hoher Lautstärke vibrieren sie stark
Bei normaler Lautstärke ist die Vibration der Knochenschall-Kopfhörer kaum zu spüren, bei sehr hoher gibts aber eine Gesichtsmassage gratis. Eine ungewöhnliche Erfahrung. Geräusche, die aus den Ohrhörern nach außen dringen, sind übrigens zu hören, sollten Nebenstehende aber nicht übermäßig stören.
Der auf Knochenschall spezialisierte Anbieter Shokz verkauft auch ein hybrides Gerät mit Lautsprechern für Luftschall und Schallwandlern für Knochenschall – sie arbeiten zusammen. Ob das gut klingt, haben wir herausgefunden.
Läufer, Radfahrer und Schwimmer nutzen sie
Sportler wie Marathon-Läufer oder Rennradfahrer wissen Knochenschall-Kopfhörer zu schätzen. Sie können sich von Musik antreiben lassen und merken trotzdem, was um sie herum im Straßenverkehr passiert. Mittlerweile gibt es mit Open-Ear-Kopfhörern eine Alternative – einige bieten beim Sport noch mehr Tragekomfort, wie unsere Tests zeigen.
Die Knochenschall-Technik funktioniert auch beim Schwimmen. Einen Schwimmkopfhörer mit integriertem MP3-Spieler haben wir bereits getestet.
Interessant sind die Knochenschall-Kopfhörer im Test auch für Menschen mit Hördefiziten. Da Außen- und Mittelohr beim Übertragen umgangen werden, kann es sich bei Defiziten im Mittelohr lohnen, Knochenschall-Kopfhörer auszuprobieren.
Knochenschall-Kopfhörer im Test: Der Klang leidet
Kein Druck im Ohr, kein Hitzestau, keine Abschottung, jederzeit ansprechbar – Knochenschall-Kopfhörer haben ähnliche Vorteile wie die Open-Ear-Kopfhörer im Test. Allerdings haben sie auch einen großen Nachteil, wie Tests der Stiftung Warentest zeigen: Im Klang unterscheiden sie sich von konventionellen Kopfhörern. Gegenüber guten In-Ears fehlt es an Bass und Brillanz.
Die Bässe werden über Haut und Knochen weniger gut übertragen als über den Gehörgang. Entscheidend für den Klang ist auch der richtige Sitz. Knochenschall-Kopfhörer eignen sich eher für gesprochene Inhalte wie Podcasts und Hörbücher oder zum Nebenher-Hören als für konzentrierten Musikgenuss.
Tipp: Wer viel Wert auf einen guten Ton legt, wird mit diesen Kopfhörern nicht glücklich. In diesem Fall empfehlen wir einen Open-Ear-Kopfhörer mit gutem Klang aus unserer Kopfhörer-Datenbank.
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@lt.col.blair: Es gibt Bluetooth-Adapter, die Sie mit einem Klinkenstecker anschließen können.
Schöner Test von Bluetooth Kopfhörern. Da bin ich ... oder wäre ich ... das Kabel los.
Leider kann ich den aber nicht an meinen Stereo-Verstärker anschließen, denn der hat nur eine 6.3mm Klinkenbuchse. Weder Bose noch JBL oder Sennheiser haben im Lieferumfang einen Bluetoothsender mit Klinkenstecker - auch im Sortiment der Webshops der drei Hersteller konnte ich so einen nicht finden. Ein entsprechender Hinweis im Test (oder vielleicht sogar eine Empfehlung, wo man so einen bekommt?) wäre schön.
Jetzt muss ich wohl doch noch die alten Kabelkopfhörer weiterverwenden.
Schade.
Leider kann ich die Galaxy Buds FE nicht für meinen Panasonic TV verwenden. Die Verbindung ruckelt und ist nicht brauchbar (Entfernung ca. 3 m kein Hindernis). An Tablet und Handy alles gut.
@dreamerkiwi: Es macht bei der Fülle der getesteten Geräte immer Sinn, mehrere Filter zu setzen. Somit verkleinern Sie die Treffermenge. Sie können z.B. den Preis begrenzen oder nach weiteren Funktionen filtern.
Es ist ganz toll, dass man mittlerweile die Noten der Unterergebnisse anzeigen kann statt nur Symbole. Vielen Dank dafür! (PDF hat das noch nicht.)
Allerdings ist es leider immer noch nicht möglich, nach Headseteignung zu sortieren. Bei dem Spezialfilter Profil "beste Headseteignung" ergeben sich immer noch mehr als 100 Ergebnisse, die man mühsam durchklicken muss, um die Bestnote bei Headseteignung zu finden.
Es wäre toll, wenn es hierfür eine einfachere Möglichkeit gäbe.