AirPods Max Apples Over-Ear-Kopf­hörer im Test

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AirPods Max - Apples Over-Ear-Kopf­hörer im Test

Designertäsch­chen? Nein, nur das Etui für die AirPods Max, die rund 500 Euro kosten – inklusive Etui. © picture alliance / newscom / Chow Kwok-wang

Als „ultimatives Hörerlebnis“ bewirbt Apple seine AirPods Max. test.de sagt, wie gut die Bügel­kopf­hörer im Vergleich mit güns­tigeren Bluetooth-Kopf­hörern abschneiden.

Was ist das Besondere an den AirPods Max?

Over-Ear statt In-Ear. Während es sich bei den „einfachen“ AirPods und der Luxus­variante AirPods Pro um etwa streich­holz­große kabellose In-Ear-Kopf­hörer handelt, die man sich ins Ohr steckt, sind die AirPods Max klassische Bügel­kopf­hörer, die sich kabellos, per Bluetooth verbinden lassen. Da die Hörmuscheln die Ohren komplett beschirmen, spricht man auch von Over-Ear-Kopf­hörern. Apple wirbt für das neue Produkt unter anderem mit Hi-Fi- und 3D-Audio und aktiver Unterdrückung der Umge­bungs­geräusche.

Premiere. Es handelt sich um die ersten Bügel­kopf­hörer unter dem Marken­namen Apple – bereits 2014 hatte der Tech-Gigant das Unternehmen hinter der Kopf­hörer-Marke Beats by Dr. Dre erworben. Die AirPods Max sind nicht nur die bisher größten, sondern auch teuersten Apple-Kopf­hörer (Preis: rund 500 Euro).

AirPods Max - Apples Over-Ear-Kopf­hörer im Test

AirPods Max in pink. Die Apple-Kopf­hörer sind auch in den Farben silber, grün, blau und grau zu haben. © Apple

Sound: Starke Bässe, toller Klang

Via Bluetooth die Verbindung zu einem Smartphone oder anderen Abspielgerät herzu­stellen, ist unkompliziert. Wir testeten, wie gut sich mit den AirPods Max auf den Ohren Klassik, Jazz und Rock­musik anhören. Beim Klang von Musik und auch gesprochenem Wort können die AirPods Max mit den besten von uns getesteten Bluetooth-Kopfhörern mithalten – auch wenn der Bass recht stark ist.

Active Noise Cancelling: Geräusche bleiben meist draußen

Die Unterdrückung von Umge­bungs­geräuschen in allen Frequenzen klappt über­zeugend, dank „Active Noise Cancelling (ANC)“. Nur Stimmen lassen sich dennoch recht gut verstehen. Wer sich konzentrieren möchte, kann ANC auch ohne laufende Musik dafür nutzen, störende Umge­bungs­geräusche zu mindern. An einer der Hörmuscheln gibt es eine Geräusch­kontroll­taste, mit der sich in einen Trans­parenzmodus schalten lässt. Dann dringen wieder Geräusche von außen durch. Je nach Einstellung lässt sich per Knopf­druck auch jegliche Geräusch­kontrolle ausschalten. Vor allem im Straßenverkehr sollten die Umge­bungs­geräusche nämlich keinesfalls unterdrückt werden!

Verarbeitung und Komfort: Robust und stabil

Die AirPods Max wirken insgesamt hoch­wertig. Das robuste Gehäuse besteht aus Metall und ist leicht zu reinigen. Für das Netzgewebe, das auf dem Kopf aufliegt, gilt das allerdings weniger. Apple selbst empfiehlt, das Gewebe unter anderem mit einem angefeuchteten Tuch zu reinigen. Das Gleiche gilt für die Ohrpolster, die man dank magnetischer Halterung einfach ablösen kann.

Guter Sitz. Die Kopf­hörer lassen sich individuell anpassen und sitzen dann eher fest und recht stabil.

Akku: Mittel­mäßig

Im Test­betrieb hält der Akku knapp 23 Stunden. Das ist zwar nicht schlecht, aber nur Mittel­maß. Es gibt vergleich­bare, güns­tigere Modelle, die teils deutlich länger durch­halten.

Zeigt nicht auto­matisch nied­rigen Akku­stand an. Wenig praktisch für den Gebrauch: Am Kopf­hörer selbst gibt es keine auto­matische Anzeige bei nied­rigem Akku­stand. Nur nach dem Einschalten oder auf Knopf­druck weist eine LED auf den Lade­stand hin. Am verbundenen Smartphone etwa lässt sich der Akku­stand ebenfalls über­prüfen. Auch wenn der Akku gerade lädt, wird das an den Kopf­hörern selbst nicht durch­gängig ange­zeigt.

Hand­habung: Ein Knopf für fast alles

Mit den AirPods Max lässt sich auch telefonieren: In die kleinen Mikrofone Gesprochenes ist verständlich. Anrufe lassen sich auch direkt am Kopf­hörer annehmen oder beenden, mit einem Knopf an einer der Hörmuscheln, den man sowohl drücken als auch drehen kann. Mit dem Knopf lässt sich auch die Laut­stärke regulieren oder beim Musikhören ein Song anhalten, abspielen oder über­springen. Im täglichen Gebrauch sind die AirPods Max insgesamt in Ordnung.

Maue Gebrauchs­anleitung. Wenig benutzerfreundlich ist die sehr knapp gehaltene Gebrauchs­anleitung, die den AirPods Max beiliegt.

Fazit: Gute Kopf­hörer gibts auch güns­tiger

Die AirPods Max spielen bei den von Stiftung Warentest getesteten Kopf­hörern vorne mit, besonders bei der Klangqualität. Für Akku und Hand­habung gilt das allerdings nicht. Im Vergleich zu anderen bisher getesteten Bluetooth-Kopf­hörern sind die AirPods Max sehr teuer. Im Kopfhörer-Test der Stiftung Warentest gibt es ähnlich gute Bluetooth-Kopf­hörer, die deutlich güns­tiger zu haben sind.

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unentschieden am 20.12.2021 um 16:31 Uhr
Störende Geräusche außer Stimmen bleinen draußen?

Ich verstehe die Fans von ANC nicht:
Das, was am wenigsten stört, sind idr diverse Rauschformen. Manche (ich) schalten zum einschlafen sogar weißes (oder rotes) Rauschen ein, weil es beruhigend wirkt und andere, störende Geräusche maskiert. So funktionieren sogar die "sleepbuds" von Bose.
Am meisten stört dagegen Schreien von Kindern oder wenig intelligente Gespräche der Nachbarn im Zug oder Office, weil die eigene Aufmerksamkeit unweigerlich immer wieder zu den Gesprächsfetzen wandert - und genau hier versagt ANC konstruktionsbedingt am ehesten. Sprich, das, was stört, hört man noch lauter.
Wozu also?