Bluetooth-Kopf­hörer im Test

In-Ear-Kopf­hörer – top für unterwegs

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Bluetooth-Kopf­hörer im Test - Kopf­hörer mit gutem Sound und Akku

In-Ear-Kopf­hörer. Käufer haben die Wahl zwischen komplett kabellosen True-Wireless-Modellen (links) und Wireless-Modellen (rechts), deren Ohrhörer über ein kurzes Kabel verbunden sind. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Kleine In-Ears sind ideal für alle, die unterwegs unkompliziert Musik hören wollen. Beim Klang halten die besten In-Ear-Kopf­hörer im Test mit Bügel­kopf­hörern mit.

Bluetooth-Kopf­hörer im Test Testergebnisse für 293 Bluetooth-Kopf­hörer freischalten

In-Ear-Kopf­hörer-Test: Die Kleinen sind gleich­wertig

Die Ohrhörerkapseln der kabellosen In-Ohr-Modelle werden direkt in den Gehörgang gesteckt. Das Druck­gefühl mag zwar nicht jeder, dafür schwitzen die Ohren nicht. Unter den Ohrpols­tern der großen Bügelkopfhörer staut sich Hitze dagegen schnell.

Wie die Tests der Stiftung Warentest zeigen, sind viele Minis großen Kopf­hörern beim Ton ebenbürtig. Für eine tolle Klangqualität müssen In-Ear-Bluetooth-Kopf­hörer so sitzen, dass die Ohr­stöpsel die Gehörgänge gut abdichten. Dann wirken die Bässe richtig. Es gibt zwei Arten In-Ears: Wireless- und True-Wireless-Modelle.

Wireless Kopf­hörer: Ein Kabel verbindet beide Hörkapseln

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© Stiftung Warentest / Nina Mascher

Die Wireless-Modelle besitzen ein Verbindungs­kabel zwischen dem rechten und linken Hörer. In das Kabel ist oft ein Steuerungs­element mit Tasten etwa für Start/Stopp integriert, das auch den Akku, das Mikrofon für die Frei­sprech­funk­tion und gegebenenfalls die Steuer­elektronik für eine aktive Geräusch­unterdrückung enthält.

True-Wireless-Kopf­hörer: Völlig ungebunden

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Neben den Wireless-In-Ears gibt es auch komplett kabellose In-Ohr-Kopf­hörer – soge­nannte True-Wireless-Modelle. Rechter und linker Ohrhörer verständigen sich via Funk. Sie sind teurer als Wireless-Geräte. Prominentestes Beispiel sind die Airpods von Apple. Im True-Wireless-Kopf­hörer-Test gehören sie stets zu den teuersten Modellen.

Vollständig kabellose In-Ear-Kopfhörer im Test

True-Wireless: Bedienen ist etwas frickelig

Laut­stärke regeln, Titel über­springen, Anrufe annehmen – True-Wireless-Kopf­hörer haben an den Außen­seiten berührungs­empfindliche Felder oder kleine Tasten, die mit Druck­befehlen belegt sind: Einmal tippen am rechten Ohrhörer etwa erhöht die Laut­stärke, zweimal tippen drosselt sie – und so weiter. Nicht jeder Kopf­hörer ermöglicht aber alle Einstel­lungen, und nicht immer reagieren die Ohrs­töpsel zuver­lässig auf die Touchbefehle. Gut also, dass sich als Fernbe­dienung das Smartphone nutzen lässt, das gleich­zeitig Musik, Hörbücher und Co liefert.

Finden Sie Ihren Ohrtyp heraus

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Damit alles passt. Meist liegen den In-Ear-Kopf­hörern wechsel­bare Stöpsel in verschiedenen Größen bei. © Stiftung Warentest

Den passenden In-Ear-Kopf­hörer zu finden, ist nicht einfach – denn jedes Ohr ist anders. Die Größe der Gehörgänge und Ohrmuscheln entscheidet darüber, wie gut ein Kopf­hörer sitzt. Deshalb ist es hilf­reich, vor dem Kauf zu wissen, welcher Ohrtyp Sie sind:

  • Gehörgang testen. Wie groß Ihre Gehörgänge sind, können Sie mit In-Ears prüfen, die Sie bereits besitzen – etwa die mitgelieferten Kopf­hörer früherer Handys. Tragen Sie sie länger und stellen Sie fest, ob sie passen, leicht heraus­fallen oder drücken. Sitzen sie zu locker, haben Sie einen großen Gehörgang. Drücken sie, ist der Gehörgang klein. Manchmal sind die beiden Gehörgänge unterschiedlich groß.
  • Stöpsel wechseln. Damit sich der Kopf­hörer optimal an den Gehörgang anpassen lässt, legen viele Anbieter ihren Geräten zusätzliche Ohrs­töpsel in verschiedenen Größen bei. Welcher Anbieter die größte Auswahl wechsel­barer Adapter bietet, zeigen wir in den Ausstattungs­merkmalen der In-Ears unter „Anzahl mitgelieferter Ohrs­töpsel“.
  • Wohl­fühl­faktor prüfen. Ob Sie sich mit dem ständigen Druck im Ohr anfreunden können, lässt sich vorab mit Sili­konstöpseln zum Schlafen probieren, Stich­wort Ohropax. Stecken Sie die für mindestens eine halbe Stunde ins Ohr. Dann wissen Sie, ob Sie ein In-Ohr-Typ sind oder doch besser zum Bügelkopfhörer greifen.

Der Akku muss öfter geladen werden

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Praktisch für unterwegs. Die Etuis der True-Wireless-Kopf­hörer dienen als Lade­station. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Die Akku­lauf­zeit der In-Ears ist meist deutlich kürzer als die von Bügel­kopf­hörern. Wire­less-­Modelle hielten im Test bis zu 18 Stunden, True-Wireless-Kopf­hörer bis zu 14 Stunden durch. Bügel­kopf­hörer schaffen teils über 60 Stunden.

Immerhin: Alle bisher geprüften True-Wireless-Modelle wurden mit Etui verkauft, in dem ein Akku steckt, der die Geräte wie eine Power­bank auch unterwegs nach­lädt. Wie oft sich der Kopf­hörer über das Etui aufladen lässt, bevor das Case selbst wieder geladen werden muss, steht in der Tabelle des True-Wireless-Kopfhörer-Tests unter dem Ausstattungs­merkmal „Lade­zyklen mit Etui“.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 01.12.2023 um 11:36 Uhr
    Codec Unterstützung

    @grtest23: Es ist unproblematisch, wenn der Kopfhörer-Anbieter offiziell keine AAC-Unterstützung ausweist. Kopfhörer und iPhone arbeiten trotzdem ohne hörbaren Qualitätsverlust zusammen. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Codecs sind nicht mehr so groß. Wichtiger als der Codec sind zwei Faktoren: wie gut das Smartphone Musik encodiert – da sind iPhones vorn dabei – sowie die Klangqualität des Kopfhörers. Und: Die wenigsten Menschen hören einen bewertbaren Unterschied zwischen den Codecs heraus.

  • grtest23 am 26.11.2023 um 17:34 Uhr
    Codec Unterstützung

    Hallo!
    Aus dem aktuellen Test habe ich mir den Jabra Elite 4 besorgt.
    Jetzt sehe ich, dass er keinen AAC Codec untsetützt, was bei Nutzung mit dem iPhone oftmals als nachteilig beschrieben wird.
    Die Frage verschiedener Codecs kommt bei Ihren Tests nicht vor.
    Spielt es Ihrer Meinung nach keine so große Rolle?
    Konkret: wäre für mein iPhone ein anderes Modell mit AAC Unterstützungen besser, z.B. der Elite 5 von Jabra?
    Oder ist kein Unterschied zum SBC Codec, der ja alternativ verwendet wird, für den Normalbenutzer erkennbar?
    Vielen Dank für Ihre Einschätzung!

  • drmsttz am 05.11.2023 um 17:41 Uhr
    Bewegung: Beats Studio Buds+

    Ich habe dieses Modell extra aufgrund des Testergebnisses getestet und bin mit dem Klang dieser Stöpsel äußerst unzufrieden. Allenfalls Plastikpop klang erträglich. Bei anderen Musikstilen (z.B. Klassik, Jazz usw.) war der Klangeindruck äußerst enttäuschend.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 17.07.2023 um 15:16 Uhr
    ANC: Over-Ear oder In-Ear

    @DonkeeeyKong: Die Noten für die aktive Geräuschreduzierung sind bei allen getesteten Kopfhörertypen im laufenden Testprogramm vergleichbar.
    Die aktive Geräuschreduzierung ist auch vom guten Sitz der Ohr- bzw. Kopfhörer abhängig. Wenn der In-Ear-Ohrhörer sehr gut im individuellen Ohr sitzt und entsprechend gut gegen die Umwelt abdichtet, kann die Geräuschreduzierung umso besser wirken.
    Bei Over-Ear-Kopfhörern ist es keineswegs garantiert, dass sie am individuellen Kopf perfekt sitzen, und dann dichten sie nicht vollständig gegen die Umwelt ab, wodurch die aktive Geräuschreduzierung schlechter wirken kann.

  • DonkeeeyKong am 16.07.2023 um 15:29 Uhr
    ANC: Over-Ear oder In-Ear

    Die In-Ear-Testsieger haben bei der Geräuschreduzierung durch die Bank bessere Noten bekommen als ihre Over-Ear-"Geschwister". Im Netz liest man allerdings, dass die aktive Geräuschreduzierung bei Over-Ear-Kopfhörern generell besser funktionieren würde als bei In-Ear-Kopfhörern.
    Reduzieren die In-Ears von Apple, Bose und Sennheiser tatsächlich besser Geräusche als die Over-Ears oder wurde da jeweils nur innerhalb der Kategorie verglichen.
    Kauft man also wenn die Priorität auf ANC liegt In-Ear oder Over-Ear?