Bluetooth-Kopf­hörer im Test

In-Ear-Kopf­hörer – top für unterwegs

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Bluetooth-Kopf­hörer im Test - Kopf­hörer mit gutem Sound und Akku

In-Ear-Kopf­hörer. Käufer haben die Wahl zwischen komplett kabellosen True-Wireless-Modellen (links) und Wireless-Modellen (rechts), deren Ohrhörer über ein kurzes Kabel verbunden sind. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Kleine In-Ears sind ideal für alle, die unterwegs unkompliziert Musik hören wollen. Beim Klang halten die besten In-Ear-Kopf­hörer im Test mit Bügel­kopf­hörern mit.

Bluetooth-Kopf­hörer im Test Testergebnisse für 342 Bluetooth-Kopf­hörer

In-Ear-Kopf­hörer-Test: Die Kleinen sind gleich­wertig

Die Ohrhörerkapseln der kabellosen In-Ohr-Modelle werden direkt in den Gehörgang gesteckt. Das Druck­gefühl mag zwar nicht jeder, dafür schwitzen die Ohren nicht. Unter den Ohrpols­tern der großen Bügelkopfhörer staut sich Hitze dagegen schnell.

Wie die Tests der Stiftung Warentest zeigen, sind viele Minis großen Kopf­hörern beim Ton ebenbürtig. Für eine tolle Klangqualität müssen In-Ear-Bluetooth-Kopf­hörer so sitzen, dass die Ohr­stöpsel die Gehörgänge gut abdichten. Dann wirken die Bässe richtig. Es gibt zwei Arten In-Ears: Wireless- und True-Wireless-Modelle.

Wireless Kopf­hörer: Ein Kabel verbindet beide Hörkapseln

Bluetooth-Kopf­hörer im Test - Kopf­hörer mit gutem Sound und Akku

© Stiftung Warentest / Nina Mascher

Die Wireless-Modelle besitzen ein Verbindungs­kabel zwischen dem rechten und linken Hörer. In das Kabel ist oft ein Steuerungs­element mit Tasten etwa für Start/Stopp integriert, das auch den Akku, das Mikrofon für die Frei­sprech­funk­tion und gegebenenfalls die Steuer­elektronik für eine aktive Geräusch­unterdrückung enthält.

True-Wireless-Kopf­hörer: Völlig ungebunden

Bluetooth-Kopf­hörer im Test - Kopf­hörer mit gutem Sound und Akku

Neben den Wireless-In-Ears gibt es auch komplett kabellose In-Ohr-Kopf­hörer – soge­nannte True-Wireless-Modelle. Rechter und linker Ohrhörer verständigen sich via Funk. Sie sind teurer als Wireless-Geräte. Prominentestes Beispiel sind die Airpods von Apple. Im True-Wireless-Kopf­hörer-Test gehören sie stets zu den teuersten Modellen.

Vollständig kabellose In-Ear-Kopfhörer im Test

True-Wireless: Bedienen ist etwas frickelig

Laut­stärke regeln, Titel über­springen, Anrufe annehmen – True-Wireless-Kopf­hörer haben an den Außen­seiten berührungs­empfindliche Felder oder kleine Tasten, die mit Druck­befehlen belegt sind: Einmal tippen am rechten Ohrhörer etwa erhöht die Laut­stärke, zweimal tippen drosselt sie – und so weiter. Nicht jeder Kopf­hörer ermöglicht aber alle Einstel­lungen, und nicht immer reagieren die Ohrs­töpsel zuver­lässig auf die Touchbefehle. Gut also, dass sich als Fernbe­dienung das Smartphone nutzen lässt, das gleich­zeitig Musik, Hörbücher und Co liefert.

Finden Sie Ihren Ohrtyp heraus

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Damit alles passt. Meist liegen den In-Ear-Kopf­hörern wechsel­bare Stöpsel in verschiedenen Größen bei. © Stiftung Warentest

Den passenden In-Ear-Kopf­hörer zu finden, ist nicht einfach – denn jedes Ohr ist anders. Die Größe der Gehörgänge und Ohrmuscheln entscheidet darüber, wie gut ein Kopf­hörer sitzt. Deshalb ist es hilf­reich, vor dem Kauf zu wissen, welcher Ohrtyp Sie sind:

  • Gehörgang testen. Wie groß Ihre Gehörgänge sind, können Sie mit In-Ears prüfen, die Sie bereits besitzen – etwa die mitgelieferten Kopf­hörer früherer Handys. Tragen Sie sie länger und stellen Sie fest, ob sie passen, leicht heraus­fallen oder drücken. Sitzen sie zu locker, haben Sie einen großen Gehörgang. Drücken sie, ist der Gehörgang klein. Manchmal sind die beiden Gehörgänge unterschiedlich groß.
  • Stöpsel wechseln. Damit sich der Kopf­hörer optimal an den Gehörgang anpassen lässt, legen viele Anbieter ihren Geräten zusätzliche Ohrs­töpsel in verschiedenen Größen bei. Welcher Anbieter die größte Auswahl wechsel­barer Adapter bietet, zeigen wir in den Ausstattungs­merkmalen der In-Ears unter „Anzahl mitgelieferter Ohrs­töpsel“.
  • Wohl­fühl­faktor prüfen. Ob Sie sich mit dem ständigen Druck im Ohr anfreunden können, lässt sich vorab mit Sili­konstöpseln zum Schlafen probieren, Stich­wort Ohropax. Stecken Sie die für mindestens eine halbe Stunde ins Ohr. Dann wissen Sie, ob Sie ein In-Ohr-Typ sind oder doch besser zum Bügelkopfhörer greifen.

Der Akku muss öfter geladen werden

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Praktisch für unterwegs. Die Etuis der True-Wireless-Kopf­hörer dienen als Lade­station. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Die Akku­lauf­zeit der In-Ears ist meist deutlich kürzer als die von Bügel­kopf­hörern. Wire­less-­Modelle hielten im Test bis zu 18 Stunden, True-Wireless-Kopf­hörer bis zu 14 Stunden durch. Bügel­kopf­hörer schaffen teils über 60 Stunden.

Immerhin: Alle bisher geprüften True-Wireless-Modelle wurden mit Etui verkauft, in dem ein Akku steckt, der die Geräte wie eine Power­bank auch unterwegs nach­lädt. Wie oft sich der Kopf­hörer über das Etui aufladen lässt, bevor das Case selbst wieder geladen werden muss, steht in der Tabelle des True-Wireless-Kopfhörer-Tests unter dem Ausstattungs­merkmal „Lade­zyklen mit Etui“.

Bluetooth-Kopf­hörer im Test Testergebnisse für 342 Bluetooth-Kopf­hörer

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Profilbild Stiftung_Warentest am 05.05.2023 um 14:25 Uhr
Akku Lebenszeit Airpods

@XofHamburg: Lebensdaueruntersuchungen sind extrem teuer und langwierig. Schnelligkeit ist aber wichtig bei Tests von Elektronikgeräten.
Verschleißteile sind ausgenommen von der gesetzlichen Gewährleistung, und oft auch bei den freiwilligen, preisinbegriffenen Garantien der Hersteller. Wir berichten unter:
www.test.de/FAQ-Kaufrecht-Umtausch-Reklamation-4942653-0/

XofHamburg am 05.05.2023 um 10:19 Uhr
Akku Lebenszeit Airpods

Moin,
leider vermisse ich im Test und der Beurteilung, wie lange die Akku Lebensdauer für die kabellosen Kopfhörer ist.
Gerade zu den Airpods habe ich inzwischen viele negative Rückmeldungen bekommen aus meinem Freundeskreis. Insbesonderen von der jüngeren Generation, die diese doch recht exzessiv nutzen.
Die Akkus der Airpods seien oftmals bereits nach einem Jahr oder früher, meist bereits noch innerhalb der ersten zwei Jahre nicht mehr zu gebrauchen und muss das ganze - teuere - Gerät ausgetauscht werden, selbst wenn die Airpods nicht so exzessiv genutzt würden. (Elektroschrott)
Unter den jungen Nutzern wird daher die von Apple angebotene "apple care+" Versicherung für 40,- Euro empfohlen. Auch von Apple selbst mit dem Hinweis: in einem solchen Fall würde die gesetzliche Garantie nicht greifen.
Ist dem so?
Weshalb wurde die Akku Lebenszeit nicht getestet und mit in die Bewertung aufgenommen?
Gerade unter Aspekt Ressourcen und teurer Elektroschrott der hier produziert wird.

caspar94 am 17.04.2023 um 12:48 Uhr
Eigenrauschen ANC

Dann sind meine Ohren bzw. meine Nerven zu durchlässig für Geräusche (Ich kann nicht filtern). Ich habe die Momentum 3 die vor kurzem noch die besten im Test waren. Manchmal hat man den Eindruck, dass das Rauschen den Zweck hat, andere Geräusche zu übertönen. Damit nicht auffällt, dass das ANC doch nicht soo gut ist. Also was war das Ergebnis? Wie stark rauschen welche tatsächlich?

Profilbild Stiftung_Warentest am 17.04.2023 um 09:32 Uhr
Eigenrauschen ANC

@flo232017: Wir prüfen diesen Punkt unter "Aktive Geräuschreduzierung" mit. Wir untersuchen die ANC-Wirksamkeit auch bei Stille, so hören wir, ob es ein deutlich merkbares Rauschen gibt.

caspar94 am 14.04.2023 um 18:16 Uhr
Eigenrauschen ANC

Mich stört Rauschen im Allgemeinen. Aber wenn die ANC Kopfhörer selbst rauschen, nützt die Fähigkeit, erfolgreich tiefer frequentes Rauschen zu reduzieren, erst bei erhöhtem Geräuschpegel. Es sei denn man trägt unter Overears noch Schaumstoff-Ohrenstöpsel oder hinter den Earbuds gekürzte (die ich sogar wieder mit dem kleinen Fingernagel raus kriege). irgendwann brauchen die Ohren aber wieder frische Luft und Entspannung. Könnte man das Eigenrauschen von ANC-Kopfhörern mit untersuchen und angeben?