Bluetooth-Kopf­hörer im Test

Immer ansprech­bar: Open-Ear-Kopf­hörer im Test

Datum:
  • Text: Sandra Schwarz
  • Testleitung: Jenny Braune
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Bluetooth-Kopf­hörer im Test - Kopf­hörer mit gutem Sound und Akku

Ohren auf. Open-Ears sitzen nicht im Gehörgang, sondern davor. Um­gebungs­geräu­sche sind zu hören. © Jérôme Depierre

Sie sind schick, angesagt und außergewöhnlich: Mit den Open-Ear-Kopf­hörern im Test kann man Musikhören ohne sich abzu­schotten.

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Neuer Trend: Offen für alles

Open-Ear-Kopf­hörer sind hand­lich und leicht, stecken aber nicht wie In-Ears im Gehörgang, sondern sitzen davor. Musik und Umge­bungs­geräusche mischen sich. Etliche halten beim Klang mit guten In-Ears mit – im Gegen­satz zu Knochenschall-Kopfhörern, die die Ohren auch freilassen. Die Open-Ear-Kopfhörer im Test haben noch mehr Vorteile:

  • Kein Druck im Ohr. Open-Ears erzeugen keinen Druck im Gehörgang. Eine tolle Sache für alle, die das dauer­hafte Druck­gefühl im Ohr nicht mögen, aber einen kleinen Kopf­hörer wollen. Zum Beispiel weil der gerade unterwegs besonders praktisch ist.
  • Keine Abschottung. Umge­bungs­geräusche sind bei normaler Laut­stärke wie gewohnt zu hören. Fußgänger, Joggerinnen oder Radfahrende bewegen sich mit diesen Kopf­hörern sicherer im Straßenverkehr.
  • Kein Hitzestau. Bei warmem Wetter oder körperlicher Anstrengung wie Sport staut sich keine Hitze im oder am Ohr – im Gegen­satz zu klassischen Kopf­hörern.
  • Jeder­zeit ansprech­bar. Andere Menschen sind bei normaler Kopf­hörer-Laut­stärke gut zu verstehen. So ist man auch während der Haus- und Garten­arbeit oder an der Supermarkt­kasse einfacher ansprech­bar. Bei sehr lauter Musik klappt das allerdings nicht mehr.

Die Neben­frau hört mit

Nachteile haben die Neuen auch: Spätestens ab mitt­lerer Laut­stärke hören Neben­stehende mit. Open-Ears strahlen mehr Schall ab als In-Ears oder Bügel­kopf­hörer.

Naturgemäß können Open-Ears Lärm nicht aktiv ausblenden. Wer ab und an Geräusche mit Active Noise Cancelling auf Knopf­druck abschalten will, braucht einen In-Ear oder Bügelkopfhörer mit ANC.

Manchmal ärgerlich im Alltag: Viele Open-Ear-Etuis sind recht groß, Halterungen wie Ohrbügel bean­spruchen zusätzlich Platz. Deshalb passen nicht alle Cases in die Hosentasche.

Ungewöhnlich am Ohr befestigt

Spannend ist das Befestigen der Open-Ears am Ohr. Weil die Geräte nicht im Gehörgang stecken, müssen sie anders halten. Viele haben Hinterohr­bügel, einige Anbieter setzen aber auch auf ungewöhnliche Halterungen wie Ohrclips, Sili­konbänder oder Ohrmuschelhaken. Die meisten halten gut – sogar beim Sport.

Wie gut Open-Ears sitzen, hängt von der Größe und Form des Ohrs ab. Die Geräte vor dem Kauf im Handel auszupro­bieren, lohnt sich. Passt der Kopf­hörer perfekt, macht das Tragen richtig Freude. Viele Halterungen sind aus weichem Silikon und sehr bequem – manche spürt man kaum.

Unsere Daten­bank hält die besten Open-Ear-Kopfhörer mit gutem Trage­komfort bereit.

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398 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • GideonKiss am 30.09.2025 um 09:47 Uhr
    Reparierbarkeit als Bewertungskriterium

    Guten Morgen,
    ich schätze diese Test sehr und orientiere meine Kaufentscheidungen anhand dieser und bis auf die Haltbarkeitsbewertungen wurde ich noch nicht enttäuscht.
    Zwei kleiner Anmerkungen hätte ich zu möglichen Testbereichen die für den Verbraucher relevant sein könnten, und die meine Kaufentscheidung beeinflussen würde:
    - Kopfhörer haben die Eigenschaft, dass meist nach 1 - 2 Jahren das "Leder" auf den Ohrmuscheln zerfällt/ablöst, daher wäre es interessant zu wissen, wie gut sich die Ohrmuscheln tauschen lassen. Zumal sich damit noch vor dem Akku die Haltbarkeit von den Kopfhörern verlängern lässt.
    - Generelle Reparierbarkeit: Wie gut lässt sich der Akku tauschen und andere Dinge reparieren sowie Ersatzteile kaufen.
    Ich verstehe, dass so etwas schwer umsetzen lässt, aber als Verbraucher würde ich mich freuen zu wissen, wie lange man Kopfhörer warten kann bevor man sich neue kaufen muss.
    Vielen Dank für Ihre Zeit und für Ihre ausführlichen Test.
    LG

  • ko.rmoran am 28.09.2025 um 15:42 Uhr
    Was ist schon "guter Sound"?

    Für verschiedene Hörsituationen gibt es unterschiedliche Anforderungen an die Klangerzeugung. Für Podcasts, Videoton oder (anspruchsvolle) Musik kann man sich das entsprechend leicht vorstellen. Für letztere z. B. spielt der volle Schalldruck (Volumen) im Tieftonbereich eine unbedingte Rolle. In-Ears haben damit bauartbedingt grundsätzlich enorme Probleme. Man kann hier deshalb praktisch in keinem Fall von "guter" Tonqualität sprechen. Selbst wenn sie perfekt im Ohr sitzen und gut abdichten. Hier ist man auf Over-Ears mit separat angesteuerten Tieftönern angewiesen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 25.08.2025 um 11:16 Uhr
    ... und mein Stereo-Verstärker?

    @lt.col.blair: Es gibt Bluetooth-Adapter, die Sie mit einem Klinkenstecker anschließen können.

  • lt.col.blair am 22.08.2025 um 22:14 Uhr
    ... und mein Stereo-Verstärker?

    Schöner Test von Bluetooth Kopfhörern. Da bin ich ... oder wäre ich ... das Kabel los.
    Leider kann ich den aber nicht an meinen Stereo-Verstärker anschließen, denn der hat nur eine 6.3mm Klinkenbuchse. Weder Bose noch JBL oder Sennheiser haben im Lieferumfang einen Bluetoothsender mit Klinkenstecker - auch im Sortiment der Webshops der drei Hersteller konnte ich so einen nicht finden. Ein entsprechender Hinweis im Test (oder vielleicht sogar eine Empfehlung, wo man so einen bekommt?) wäre schön.
    Jetzt muss ich wohl doch noch die alten Kabelkopfhörer weiterverwenden.
    Schade.

  • Ferger18 am 03.08.2025 um 17:13 Uhr
    Galaxy Buds FE - schlechte Verbindung zu TV

    Leider kann ich die Galaxy Buds FE nicht für meinen Panasonic TV verwenden. Die Verbindung ruckelt und ist nicht brauchbar (Entfernung ca. 3 m kein Hindernis). An Tablet und Handy alles gut.