
Ohren auf. Open-Ears sitzen nicht im Gehörgang, sondern davor. Umgebungsgeräusche sind zu hören. © Jérôme Depierre
Sie sind schick, angesagt und außergewöhnlich: Mit den Open-Ear-Kopfhörern im Test kann man Musikhören ohne sich abzuschotten.
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Open-Ear-Kopfhörer sind handlich und leicht, stecken aber nicht wie In-Ears im Gehörgang, sondern sitzen davor. Musik und Umgebungsgeräusche mischen sich. Etliche halten beim Klang mit guten In-Ears mit – im Gegensatz zu Knochenschall-Kopfhörern, die die Ohren auch freilassen. Die Open-Ear-Kopfhörer im Test haben noch mehr Vorteile:
- Kein Druck im Ohr. Open-Ears erzeugen keinen Druck im Gehörgang. Eine tolle Sache für alle, die das dauerhafte Druckgefühl im Ohr nicht mögen, aber einen kleinen Kopfhörer wollen. Zum Beispiel weil der gerade unterwegs besonders praktisch ist.
- Keine Abschottung. Umgebungsgeräusche sind bei normaler Lautstärke wie gewohnt zu hören. Fußgänger, Joggerinnen oder Radfahrende bewegen sich mit diesen Kopfhörern sicherer im Straßenverkehr.
- Kein Hitzestau. Bei warmem Wetter oder körperlicher Anstrengung wie Sport staut sich keine Hitze im oder am Ohr – im Gegensatz zu klassischen Kopfhörern.
- Jederzeit ansprechbar. Andere Menschen sind bei normaler Kopfhörer-Lautstärke gut zu verstehen. So ist man auch während der Haus- und Gartenarbeit oder an der Supermarktkasse einfacher ansprechbar. Bei sehr lauter Musik klappt das allerdings nicht mehr.
Die Nebenfrau hört mit
Nachteile haben die Neuen auch: Spätestens ab mittlerer Lautstärke hören Nebenstehende mit. Open-Ears strahlen mehr Schall ab als In-Ears oder Bügelkopfhörer.
Naturgemäß können Open-Ears Lärm nicht aktiv ausblenden. Wer ab und an Geräusche mit Active Noise Cancelling auf Knopfdruck abschalten will, braucht einen In-Ear oder Bügelkopfhörer mit ANC.
Manchmal ärgerlich im Alltag: Viele Open-Ear-Etuis sind recht groß, Halterungen wie Ohrbügel beanspruchen zusätzlich Platz. Deshalb passen nicht alle Cases in die Hosentasche.
Ungewöhnlich am Ohr befestigt
Spannend ist das Befestigen der Open-Ears am Ohr. Weil die Geräte nicht im Gehörgang stecken, müssen sie anders halten. Viele haben Hinterohrbügel, einige Anbieter setzen aber auch auf ungewöhnliche Halterungen wie Ohrclips, Silikonbänder oder Ohrmuschelhaken. Die meisten halten gut – sogar beim Sport.
Wie gut Open-Ears sitzen, hängt von der Größe und Form des Ohrs ab. Die Geräte vor dem Kauf im Handel auszuprobieren, lohnt sich. Passt der Kopfhörer perfekt, macht das Tragen richtig Freude. Viele Halterungen sind aus weichem Silikon und sehr bequem – manche spürt man kaum.
Unsere Datenbank hält die besten Open-Ear-Kopfhörer mit gutem Tragekomfort bereit.
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Guten Morgen,
ich schätze diese Test sehr und orientiere meine Kaufentscheidungen anhand dieser und bis auf die Haltbarkeitsbewertungen wurde ich noch nicht enttäuscht.
Zwei kleiner Anmerkungen hätte ich zu möglichen Testbereichen die für den Verbraucher relevant sein könnten, und die meine Kaufentscheidung beeinflussen würde:
- Kopfhörer haben die Eigenschaft, dass meist nach 1 - 2 Jahren das "Leder" auf den Ohrmuscheln zerfällt/ablöst, daher wäre es interessant zu wissen, wie gut sich die Ohrmuscheln tauschen lassen. Zumal sich damit noch vor dem Akku die Haltbarkeit von den Kopfhörern verlängern lässt.
- Generelle Reparierbarkeit: Wie gut lässt sich der Akku tauschen und andere Dinge reparieren sowie Ersatzteile kaufen.
Ich verstehe, dass so etwas schwer umsetzen lässt, aber als Verbraucher würde ich mich freuen zu wissen, wie lange man Kopfhörer warten kann bevor man sich neue kaufen muss.
Vielen Dank für Ihre Zeit und für Ihre ausführlichen Test.
LG
Für verschiedene Hörsituationen gibt es unterschiedliche Anforderungen an die Klangerzeugung. Für Podcasts, Videoton oder (anspruchsvolle) Musik kann man sich das entsprechend leicht vorstellen. Für letztere z. B. spielt der volle Schalldruck (Volumen) im Tieftonbereich eine unbedingte Rolle. In-Ears haben damit bauartbedingt grundsätzlich enorme Probleme. Man kann hier deshalb praktisch in keinem Fall von "guter" Tonqualität sprechen. Selbst wenn sie perfekt im Ohr sitzen und gut abdichten. Hier ist man auf Over-Ears mit separat angesteuerten Tieftönern angewiesen.
@lt.col.blair: Es gibt Bluetooth-Adapter, die Sie mit einem Klinkenstecker anschließen können.
Schöner Test von Bluetooth Kopfhörern. Da bin ich ... oder wäre ich ... das Kabel los.
Leider kann ich den aber nicht an meinen Stereo-Verstärker anschließen, denn der hat nur eine 6.3mm Klinkenbuchse. Weder Bose noch JBL oder Sennheiser haben im Lieferumfang einen Bluetoothsender mit Klinkenstecker - auch im Sortiment der Webshops der drei Hersteller konnte ich so einen nicht finden. Ein entsprechender Hinweis im Test (oder vielleicht sogar eine Empfehlung, wo man so einen bekommt?) wäre schön.
Jetzt muss ich wohl doch noch die alten Kabelkopfhörer weiterverwenden.
Schade.
Leider kann ich die Galaxy Buds FE nicht für meinen Panasonic TV verwenden. Die Verbindung ruckelt und ist nicht brauchbar (Entfernung ca. 3 m kein Hindernis). An Tablet und Handy alles gut.