Von 27 rezeptfreien Hustenmitteln fallen 13 durch. Hustenstiller schneiden schlechter ab als Hustenlöser, drei haben Risiken. Plus: Welche Hausmittel Ärzte empfehlen.
Hustenmittel im Test
Testergebnisse für 27 Mittel bei Husten
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Husten nervt! Ständig dieser Reiz. Der Schleim im Hals. Man kann kaum schlafen. Gibt es da nicht ein gutes Mittel? So starten viele Werbungen für Hustenstiller oder Hustenlöser und versprechen schnelle Hilfe – zum oft nicht gerade günstigen Preis. Doch bringen diese Produkte wirklich Linderung bei akutem Husten – und haben sie auch Risiken oder Nebenwirkungen?
Wir haben 27 rezeptfreie Hustenmittel mit synthetischen und pflanzlichen Wirkstoffen für Erwachsene und Kinder geprüft. Etwa die Hälfte davon ist mit Einschränkung geeignet. Mit unseren Ergebnissen können Sie entscheiden, welche Mittel infrage kommen und ob Sie ein Produkt brauchen – oder sich das Geld sparen.
Warum sich der Hustenmittel-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
14 von 27 Hustenmitteln im Test sind bei akutem Husten mit Einschränkung geeignet. Die Stiftung Warentest prüfte Marken wie Prospan, ACC, Bronchipret, Mucosolvan, Umckaloabo und Tetesept, aus der Apotheke und aus der Drogerie, in verschiedenen Darreichungsformen wie etwa Sirup, Lutschtablette oder Tropfen. Die Preise pro Packung reichen von 2,15 bis 14,80 Euro.
Das beste Mittel gegen Husten für Sie
Die Testergebnisse lassen sich nach vielen Kriterien filtern wie hustenstillend oder hustenlösend, für Kinder, pflanzliche Wirkstoffe, ohne Zucker oder ohne Alkohol. Wir erläutern, wie gut die versprochene Wirkung wissenschaftlich belegt ist und wo das Verhältnis von Nutzen und Risiken unausgewogen ist.
Alternative Hausmittel
Eine Fachärztin für Allgemeinmedizin beantwortet die Frage, ob es lohnt, für die verschiedenen Hustenphasen extra Hustenstiller und Hustenlöser zu kaufen. Und auch, welche Hausmittel sie Patienten empfiehlt.
Hustenmittel im Test
Testergebnisse für 27 Mittel bei Husten
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Husten durchläuft verschiedene Phasen: zuerst als trockener Reizhusten, später als sogenannter produktiver Husten, der den Schleim aus den Atemwegen befördert. Entsprechend werden verschiedene Hustenmittel auf dem Markt angeboten:
Hustenstiller speziell gegen Reizhusten
Schleimlöser, die das Abhusten erleichtern sollen
Mittel, bei denen keine speziellen Wirkungen angegeben sind
Allerdings verlaufen die Übergänge zwischen den Phasen fließend, und viele Patienten können nicht genau sagen, ob ihr Husten gerade trocken oder produktiv ist. Deshalb hat diese Unterscheidung in der Medizin an Bedeutung verloren, entscheidend ist vielmehr die Dauer.
Viele Patienten suchen allerdings gezielt nach Hustenstillern oder Hustenlösern – und die Hersteller werben auch mit diesen Wirkungen. Wir haben die Mittel im Test daher entsprechend der beworbenen Wirkweise gekennzeichnet.
Tipp: Schon vor dem Freischalten können Sie alle 27 Hustenmittel im Test ansehen, darunter Hustenstiller und Hustenlöser.
Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.
Pflanzlich oder synthetisch?
Gerade bei unproblematischen Krankheiten wie Husten suchen viele Menschen nach „etwas Pflanzlichem“. Daher macht dieses Segment auch den Großteil der Produkte im Test aus. Schon vor dem Kauf können Sie sich die 19 Produkte mit pflanzlichen Wirkstoffen anzeigen lassen, ebenso die 8 Produkte mit synthetischen Wirkstoffen. Wobei man wissen sollte: Auch die pflanzlichen Mittel werden industriell hergestellt.
Müssen Patienten für Hustenmittel unbedingt in die Apotheke gehen oder reichen auch Produkte aus der Drogerie? Das Testergebnis fällt überraschend deutlich aus. In unserer Datenbank können Sie nach dem Freischalten gezielt nach Hustenmitteln suchen, die nur in Apotheken verkauft werden und solchen, die auch oder ausschließlich in Drogerien angeboten werden.
Tipp: 23 der Hustenmittel im Test sind auch für Kinder unter 12 Jahren anwendbar, 13 für Kinder unter 6 Jahren. Wir erklären, ob Kinder solche Produkte brauchen, was Eltern beachten sollten und von welchen Mitteln Kinderärztinnen und Kinderärzte abraten.
Prüfung der Wirkungsnachweise
Wissenschaftliche Expertinnen und Experten sichteten im Auftrag der Stiftung Warentest alle relevanten Studien zu den Wirkstoffen in den Produkten und prüften: Ließ sich eine Wirkung gegen Husten nachweisen? Und wenn ja, wie stark war sie? Waren die Studien aussagekräftig und methodisch gut gemacht? Welche Risiken traten auf? Teils fragten wir auch die Anbieter, welche Nachweise sie für die Wirksamkeit ihrer Produkte haben (siehe unten).
Im Test: 27 rezeptfreie Hustenmittel aus Apotheke und Drogerie für Erwachsene und Kinder, die zur akuten Behandlung von Reizhusten, produktivem Husten, zähflüssigem Schleim bei Erkältungen und akuter Bronchitis eingesetzt werden.
17 Arzneimittel sind nur in Apotheken und im Apotheken-Versandhandel erhältlich. Hier wählten wir anhand einer Marktanalyse die meistverkauften Präparate aus. Die 10 nicht-apothekenpflichtige Arzneimittel und Medizinprodukte gibt es in Drogeriemärkten. Wir berücksichtigten bekannte Marken mit starker Präsenz in Drogeriemärkten sowie online häufig beworbene Mittel, bei denen „Husten“ prominent im Namen steht. Wir kauften die Produkte im Januar 2025 ein.
Preise: Stehen die Mittel in der Lauertaxe, dem offiziellen Preisverzeichnis der Apotheken, haben wir die Preise dort erhoben (Stand: 1. September 2025). Bei nicht gelisteten Produkten verwendeten wir die von uns bezahlten Einkaufspreise.
Bewertung:
Die Beurteilung erfolgte auf der Basis wissenschaftlicher Literatur, die dem aktuellen Wissensstand entspricht. Ein Gutachter und zwei Gutachterinnen suchten nach veröffentlichten Studienergebnissen. Sie prüften, ob günstige Effekte der Produktwirkstoffe gegen Husten belegt und ob Nutzen und Risiken aller Mittel ausreichend geklärt sind.
Die Anbieter der Medizinprodukte baten wir zusätzlich um Studien, die den medizinischen Nutzen ihrer Produkte für die deklarierten Effekte und Werbeaussagen belegen. Ein Facharzt für Allgemeinmedizin nahm aus klinischer Sicht die Schlussbegutachtung vor. Unser Vorgehen orientiert sich an den wissenschaftlichen Grundsätzen der evidenzbasierten Medizin.
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