Gegen Schmerzen und Fieber
Die Wirkstoffe Ibuprofen, Paracetamol, Acetylsalicylsäure (ASS) und Diclofenac lindern leichte bis mäßige Schmerzen und senken Fieber. ASS, Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen können etwa bei Kopf-, Gelenk-, Regel- und Zahnschmerzen eingesetzt werden.
Ibuprofen und Paracetamol sind bereits fürKinder unter zwei Jahren geeignet – altersgerecht dosiert. Es gibt spezielle Kinder-Präparate, darunter Säfte und Zäpfchen.
Tipp: Um Nebenwirkungen zu vermeiden, sind die Dosierempfehlungen laut Beipackzettel unbedingt einzuhalten. Paracetamol etwa kann bei Überdosierung die Leber schädigen.
Zur Wunddesinfektion und -heilung
Desinfektionsmittel töten Bakterien, Pilze und Viren, die Entzündungen verursachen können. Wurde die Wunde mit sauberem, lauwarmem Wasser abgespült, genügt in aller Regel ein einmaliges Desinfizieren unmittelbar nach der Verletzung.
Geeignete Hautdesinfektionsmittel sind die Alkohole Ethanol und Isopropanol. Gut etwa für Kinder sind die Wirkstoffe Povidon-Jod und Octenidin/Phenoxyethanol – sie brennen nicht so stark. Bei Säuglingen sollte auf die Anwendung von Povidon-Jod aber verzichtet werden.
Wunden heilen oft von allein. Teils lässt sich der Prozess unterstützen, etwa durch Cremes und Salben mit Dexpanthenol oder Zinkoxid, die auf wunde Haut, oberflächliche Schürfwunden oder die Ränder von offenen Wunden aufgetragen werden.
Gegen Schnupfen
Sprays oder Tropfen mit abschwellenden Stoffen wie Xylometazolin oder Oxymetazolin machen die Nase frei. Präparate ohne Konservierungsmittel sind besonders zu empfehlen. Der Zusatz von Dexpanthenol kann die Pflege der Nasenschleimhaut unterstützen, insbesondere wenn diese sehr empfindlich oder leicht entzündet ist.
Kinder unter sechs Jahren brauchen dem Alter entsprechend niedriger dosierte Präparate. Bei Neugeborenen und Säuglingen mit Schnupfen sind generell Kochsalzlösungen zu bevorzugen.
Tipp: Nicht häufiger als dreimal täglich und länger als 5 bis 7 Tage anwenden, sonst gewöhnt sich die Nasenschleimhaut daran und schwillt beim Absetzen wieder an.
Gegen Hustenreiz
Der Wirkstoff Dextromethorphan ist geeignet, um trockenen Reizhusten zu dämpfen – etwa um nachts besser zu schlafen. Ohne Arzt nur wenige Tage nehmen. Manche niedrig dosierten Präparate können bereits Schulkinder bekommen.
Sobald Husten schleimig wird, ist es sinnvoll, das Abhusten zu unterstützen, beispielsweise durch Tee oder Inhalieren. Viel genutzt werden auch Hustenlöser, etwa mit Ambroxol, Acetylcystein, Efeu oder Thymian in Erwachsenen- und Kinderdosis. Ihre Wirksamkeit sollte noch besser belegt werden. Daher bewerten unsere Experten sie nur als mit Einschränkung geeignet. Kinder unter zwei Jahren sollten noch keine Hustenlöser einnehmen.
Gegen Halsschmerzen
Wer Halsschmerzen hat, braucht viel Speichel. Er befeuchtet die Rachenschleimhaut, das erleichtert das Schlucken. Zudem enthält er Abwehrstoffe gegen Erkältungserreger. Anregen lässt sich der Speichelfluss beispielsweise durch Hals- oder Hustenbonbons oder durch Pastillen mit Emser Salz.
Ganz egal, welches Mittel zum Lutschen gewählt wird – es sollte zuckerfrei sein. Manche Halsschmerztabletten enthalten betäubende, schmerzstillende oder desinfizierende Stoffe, etwa Mittel mit Lidocain oder Ambroxol. Diese bewerten wir als mit Einschränkung geeignet: Die Wirksamkeit sollte besser belegt werden.
Gegen Durchfall
Elektrolytmischungen werden in Wasser aufgelöst und ersetzen Stoffe, die bei Durchfall verloren gehen. Das ist wichtig, sonst können Patientinnen und Patienten austrocknen. Vor allem Kinder und Senioren sind gefährdet. Bei zusätzlichem Erbrechen am besten oft, aber nur löffelweise schlucken.
Denkbar ist möglicherweise auch noch ein Mittel mit Loperamid. Der Wirkstoff stellt den Darm ruhig und kann bei schwerem, krampfartigem Durchfall helfen. Ohne Arzt maximal zwei Tage nehmen und bei Kindern unter 12 Jahre nur nach ärztlicher Absprache. Kinder unter zwei Jahren dürfen Loperamid grundsätzlich nicht bekommen.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@reinoldus: Wir danken sehr herzlich für den Hinweis und haben den Link korrigiert. (bs/cr)
Warum führt der Link hinter Povidon-Jod nicht zu Betaisadona (oder ähnlichen Produkten), obwohl dieses Medikament von Ihnen empfohlen wird?
Gruß
RF
@wernboeh: Vielen Dank für Ihren Hinweis! Wir haben den Link korrigiert. (cr)
@test: Bitte prüfen Sie diesen Link nach Loperamid:
https://www.test.de/suche/