Ob Stab- oder Infrarotmessgerät: Die besten Fieberthermometer im Test liefern zuverlässige Ergebnisse. Für alle gilt: Auf die richtige Anwendung kommt es an.
Fieberthermometer im Test
Testergebnisse für 20 Fieberthermometer 09/2021
Fieber ist die gesunde Reaktion unseres Körpers auf Viren und Bakterien. Es sorgt bei einer Infektion für optimale Arbeitsbedingungen unseres Immunsystems. Doch steigt die Temperatur auf mehr als 40 Grad, droht es zu überhitzen. Darum sollten wir das Fieber im Auge behalten. Fieberthermometer können dabei helfen.
Fieberthermometer im Test
Testergebnisse für 20 Fieberthermometer 09/2021
Fierberthermometer-Arten: Messgeräte für Ohr, Stirn und Mund
Die Stiftung Warentest hat 20 Messgeräte geprüft: 8 digitale Kontaktthermometer – auch Stabthermometer genannt –, 3 Ohrthermometer, 3 kombinierte Ohr-Stirnthermometer sowie 6 kontaktlose Infrarotmessgeräte.
Erfreulich: In allen Gruppen ergatterten gibt es gute Geräte, die günstigsten schon ab 6 Euro. Richtig benutzt liefern sie zuverlässige Ergebnisse. Achtmal gab es die Note Gut, siebenmal ein Befriedigend, dreimal ein Ausreichend. Zwei Geräte haben wir nicht bewerten können, weil sie keinen Kalibrierungsmodus haben (siehe Kasten am Ende dieser Seite).
Das bietet der Fieberthermometer-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse.
Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für 20 Fieberthermometer, darunter 8 Stabthermometer sowie 3 Ohr-, 6 Infrarot-Stirn- und 3 kombinierte Ohr-Stirnthermometer. Wir haben bekannte Marken wie Beurer, Braun, Scala und Uebe getestet, aber auch ein Discounterprodukt von dm (Preise: 3,45 bis 86,00 Euro). Neben Messgenauigkeit und Handhabung haben wir auch geprüft, ob die Thermometer Schadstoffe enthalten.
Tipps und Hintergrund.
Wir verraten, wie Sie richtig Fieber messen, welche Messart im Test am genauesten war und worin die Besonderheiten von Stab-, Ohr- und Stirnthermometern bestehen.
Heftartikel.
Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus 9/2021 .
Labor: Das mussten die Fieberthermometer im Test können
Ihre Messgenauigkeit mussten die Thermometer unter Laborbedingungen unter Beweis stellen. So testeten wir sie etwa bei unterschiedlichen Raumtemperaturen und nachdem sie jeweils 24 Stunden bei 30 und 10 Grad in einer Klimakammer mit 80 Prozent Luftfeuchtigkeit gelegen hatten.
Praxis: Wie gut klappt das Fiebermessen im Alltag?
Noch wichtiger war uns, dass die Temperaturmessung auch unter Alltagsbedingungen klappt. Dafür muss das Fieberthermometer richtig benutzt werden. Um das zu prüfen, maßen zehn Erwachsene ihre eigene Körpertemperatur sowie Eltern die Temperatur von zehn Kindern. Eine Fachkraft maß ebenfalls. Mit den Stabthermometern wurde die Temperatur im Mund bestimmt. Das liefert nur dann zuverlässige Ergebnisse, wenn das Fiebermessgerät hinten unterhalb der Zunge und nicht etwa unter der Achsel platziert wird. Letztere Methode haben wir nicht getestet.
Schadstoffe: Drei Stabthermometer enthalten Nickel
Die Messspitzen der Stabthermometer untersuchten Tester und Testerinnen auf Nickel – ein Metall, das Allergien auslösen kann. Bei drei Geräten wurden sie fündig. Eine akute Gefahr besteht aber nicht. Nach Einschätzung von Allergie-Experten ist eine orale oder rektale Aufnahme von Nickel für Personen, die bisher auf Nickel nicht allergisch reagiert haben, mit keinem Risiko verbunden.
Infrarotthermometer: Was ist besser – Stirn- oder Ohrmessung?
Eltern halten es oft für praktikabler, bei Kindern Fieber mit Infrarot-Ohr- und Stirn-Thermometern zu messen. Wie zuverlässig das Messergebnis ist, hängt aber auch hier davon ab, wie geschickt sie mit den Geräten umgehen.
Ohrthermometer: So positionieren, dass der Sensor an der Messspitze die Wärmestrahlen des Trommelfells erfassen kann, um daraus die Körpertemperatur zu ermitteln.
Stirnthermometer: Direkt auf der Haut oder bei den kontaktlosen Geräten aus zwei, drei Zentimeter Entfernung messen. Schweiß oder Schmutz auf der Haut können die Fiebermessung verfälschen.
Warum haben zwei Fieberthermometer keine Note bekommen?
Zwei Thermometer konnten wir nicht im Labor untersuchen: das Ohr-Stirn-Kombimodell Scala SC 53 FH und das Infrarotstirnthermometer von Withings. Sie haben keinen Kalibrierungsmodus. Nur in dieser Grundeinstellung lässt sich im Vergleich mit einem Referenzthermometer ermitteln, wie genau das Gerät tatsächlich misst. Daher können wir für die zwei kein test-Qualitätsurteil vergeben. Die Prüfpunkte „Temperaturmessung in der Praxis“ und „Handhabung“ sowie (beim Withings) „Datensendeverhalten der App“ haben wir jedoch einzeln bewertet.
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@Gonni: Vielen Dank für Ihre interessante Frage. Bitte sehen Sie in der Gebrauchsanweisung Ihres Fieberthermometers nach oder auf der Webseite des Herstellers.
@ HorstL: Der Kalibrierungsmodus bei einem Fieberthermometer ist der Modus, in dem das Thermometer wirklich die tatsächlich gemessene Temperatur anzeigt. Bei Ohr- und Stirnthermometern wird bei einer „normalen“ Messung -im Ohr bzw. auf der Stirn- die gemessene Temperatur in die Körperkerntemperatur umgerechnet. Das ist notwendig, da die Temperaturen auf der Stirn bzw. im Ohr nicht identisch zur Körperkerntemperatur sind. Wenn mit einem Thermometer ohne Kalibrierungsmodus in einem Wasserbad bzw. Hohlraumstrahler gemessen würde, würde das Thermometer „denken“, dass es wieder im Ohr bzw. auf der Stirn misst und somit eine „falsche“ Temperatur anzeigen. Da es beim "Withings Thermo" keinen Kalibrierungsmodus gibt, konnten wir im Labor die Messgenauigkeit nach DIN leider nicht ermitteln. Als Orientierung könnten Sie sich die Bewertung „Temperaturmessung in der Praxis“ anschauen. Hier hat das "Withings Thermo" die Note befriedigend (3,5) erhalten.
Im Moment suche ich ein neues Thermometer und habe mir daher einmal diesen "Test" angesehen. Irritiert bin ich - da mich dieses interessiert - über das Ergebnis des "Withings Thermo" und der merkwürdigen Aussage, dass die Messgenauigkeit wegen einer fehlenden Kalibrierung nicht ermittelt werden kann. Sorry, aber sowas ist doch absoluter Quatsch. Es muss doch möglich sein zu Testen, ob eine angezeigte/gemessene Temperatur korrekt ist oder abweicht? Man muss doch lediglich ein Profigerät verwenden und dann die entsprechende Messung damit vergleichen. Aktuell muss ich also leider sagen, dass dieser Test hier absolut unbrauchbar ist und vor allem unprofessionell durchgeführt wurde, sorry. Gerade von Stiftung Warentest kann - und muss - man hier deutlich mehr erwarten!
@wiifg61: Vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Veröffentlichungen und vielen Dank für Ihre positive Einschätzung unserer Arbeit. Es freut uns sehr, dass wir Ihnen durch unsere Informationen bei Einkäufen helfen konnten. Eine PDF zum Speichern des Tests Fieberthermometer finden Sie unter „Inhalt“ Punkt 8: „Artikel als PDF (7 Seiten)“. Wenn Sie Punkt 8 anklicken, öffnet sich das entsprechende PDF und Sie können es auf Ihrem Rechner speichern. Wir hoffen, Ihnen hiermit behilflich gewesen zu sein.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Gonni: Vielen Dank für Ihre interessante Frage. Bitte sehen Sie in der Gebrauchsanweisung Ihres Fieberthermometers nach oder auf der Webseite des Herstellers.
Ich vermisse eine Aussage dazu, wie Fieberthermometer zu entsorgen sind.
@ HorstL: Der Kalibrierungsmodus bei einem Fieberthermometer ist der Modus, in dem das Thermometer wirklich die tatsächlich gemessene Temperatur anzeigt. Bei Ohr- und Stirnthermometern wird bei einer „normalen“ Messung -im Ohr bzw. auf der Stirn- die gemessene Temperatur in die Körperkerntemperatur umgerechnet. Das ist notwendig, da die Temperaturen auf der Stirn bzw. im Ohr nicht identisch zur Körperkerntemperatur sind. Wenn mit einem Thermometer ohne Kalibrierungsmodus in einem Wasserbad bzw. Hohlraumstrahler gemessen würde, würde das Thermometer „denken“, dass es wieder im Ohr bzw. auf der Stirn misst und somit eine „falsche“ Temperatur anzeigen.
Da es beim "Withings Thermo" keinen Kalibrierungsmodus gibt, konnten wir im Labor die Messgenauigkeit nach DIN leider nicht ermitteln. Als Orientierung könnten Sie sich die Bewertung „Temperaturmessung in der Praxis“ anschauen. Hier hat das "Withings Thermo" die Note befriedigend (3,5) erhalten.
Im Moment suche ich ein neues Thermometer und habe mir daher einmal diesen "Test" angesehen. Irritiert bin ich - da mich dieses interessiert - über das Ergebnis des "Withings Thermo" und der merkwürdigen Aussage, dass die Messgenauigkeit wegen einer fehlenden Kalibrierung nicht ermittelt werden kann.
Sorry, aber sowas ist doch absoluter Quatsch.
Es muss doch möglich sein zu Testen, ob eine angezeigte/gemessene Temperatur korrekt ist oder abweicht? Man muss doch lediglich ein Profigerät verwenden und dann die entsprechende Messung damit vergleichen.
Aktuell muss ich also leider sagen, dass dieser Test hier absolut unbrauchbar ist und vor allem unprofessionell durchgeführt wurde, sorry. Gerade von Stiftung Warentest kann - und muss - man hier deutlich mehr erwarten!
@wiifg61: Vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Veröffentlichungen und vielen Dank für Ihre positive Einschätzung unserer Arbeit. Es freut uns sehr, dass wir Ihnen durch unsere Informationen bei Einkäufen helfen konnten. Eine PDF zum Speichern des Tests Fieberthermometer finden Sie unter „Inhalt“ Punkt 8: „Artikel als PDF (7 Seiten)“. Wenn Sie Punkt 8 anklicken, öffnet sich das entsprechende PDF und Sie können es auf Ihrem Rechner speichern. Wir hoffen, Ihnen hiermit behilflich gewesen zu sein.