
Mit den guten Fieberthermometern im Test lässt sich die Temperatur von kranken Kindern im Auge behalten © Foto: Adobe Stock / Aleksandra Suzi, Stiftung Warentest (M)
Ob Stab- oder Infrarotmessgerät: Die besten Fieberthermometer im Test liefern zuverlässige Ergebnisse. Für alle gilt: Auf die richtige Anwendung kommt es an.
Testergebnisse für 20 Fieberthermometer 09/2021
Liste der 20 getesteten Produkte
Warum ist Fieber messen wichtig?
Fieber ist die gesunde Reaktion unseres Körpers auf Viren und Bakterien. Es sorgt bei einer Infektion für optimale Arbeitsbedingungen unseres Immunsystems. Doch steigt die Temperatur auf mehr als 40 Grad, droht es zu überhitzen. Darum sollten wir das Fieber im Auge behalten. Fieberthermometer können dabei helfen.
Testergebnisse für 20 Fieberthermometer 09/2021
Fierberthermometer-Arten: Messgeräte für Ohr, Stirn und Mund
Die Stiftung Warentest hat 20 Messgeräte geprüft: 8 digitale Kontaktthermometer – auch Stabthermometer genannt –, 3 Ohrthermometer, 3 kombinierte Ohr-Stirnthermometer sowie 6 kontaktlose Infrarotmessgeräte.
Erfreulich: In allen Gruppen ergatterten gibt es gute Geräte, die günstigsten schon ab 6 Euro. Richtig benutzt liefern sie zuverlässige Ergebnisse. Achtmal gab es die Note Gut, siebenmal ein Befriedigend, dreimal ein Ausreichend. Zwei Geräte haben wir nicht bewerten können, weil sie keinen Kalibrierungsmodus haben (siehe Kasten am Ende dieser Seite).
Das bietet der Fieberthermometer-Test der Stiftung Warentest
- Testergebnisse.
- Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für 20 Fieberthermometer, darunter 8 Stabthermometer sowie 3 Ohr-, 6 Infrarot-Stirn- und 3 kombinierte Ohr-Stirnthermometer. Wir haben bekannte Marken wie Beurer, Braun, Scala und Uebe getestet, aber auch ein Discounterprodukt von dm (Preise: 3,45 bis 86,00 Euro). Neben Messgenauigkeit und Handhabung haben wir auch geprüft, ob die Thermometer Schadstoffe enthalten.
- Tipps und Hintergrund.
- Wir verraten, wie Sie richtig Fieber messen, welche Messart im Test am genauesten war und worin die Besonderheiten von Stab-, Ohr- und Stirnthermometern bestehen.
- Heftartikel.
- Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus 9/2021 .
Labor: Das mussten die Fieberthermometer im Test können

© Stiftung Warentest / Thomas Vossbeck
Ihre Messgenauigkeit mussten die Thermometer unter Laborbedingungen unter Beweis stellen. So testeten wir sie etwa bei unterschiedlichen Raumtemperaturen und nachdem sie jeweils 24 Stunden bei 30 und 10 Grad in einer Klimakammer mit 80 Prozent Luftfeuchtigkeit gelegen hatten.
Praxis: Wie gut klappt das Fiebermessen im Alltag?
Noch wichtiger war uns, dass die Temperaturmessung auch unter Alltagsbedingungen klappt. Dafür muss das Fieberthermometer richtig benutzt werden. Um das zu prüfen, maßen zehn Erwachsene ihre eigene Körpertemperatur sowie Eltern die Temperatur von zehn Kindern. Eine Fachkraft maß ebenfalls. Mit den Stabthermometern wurde die Temperatur im Mund bestimmt. Das liefert nur dann zuverlässige Ergebnisse, wenn das Fiebermessgerät hinten unterhalb der Zunge und nicht etwa unter der Achsel platziert wird. Letztere Methode haben wir nicht getestet.
Schadstoffe: Drei Stabthermometer enthalten Nickel
Die Messspitzen der Stabthermometer untersuchten Tester und Testerinnen auf Nickel – ein Metall, das Allergien auslösen kann. Bei drei Geräten wurden sie fündig. Eine akute Gefahr besteht aber nicht. Nach Einschätzung von Allergie-Experten ist eine orale oder rektale Aufnahme von Nickel für Personen, die bisher auf Nickel nicht allergisch reagiert haben, mit keinem Risiko verbunden.
Infrarotthermometer: Was ist besser – Stirn- oder Ohrmessung?
Eltern halten es oft für praktikabler, bei Kindern Fieber mit Infrarot-Ohr- und Stirn-Thermometern zu messen. Wie zuverlässig das Messergebnis ist, hängt aber auch hier davon ab, wie geschickt sie mit den Geräten umgehen.
Ohrthermometer: So positionieren, dass der Sensor an der Messspitze die Wärmestrahlen des Trommelfells erfassen kann, um daraus die Körpertemperatur zu ermitteln.
Stirnthermometer: Direkt auf der Haut oder bei den kontaktlosen Geräten aus zwei, drei Zentimeter Entfernung messen. Schweiß oder Schmutz auf der Haut können die Fiebermessung verfälschen.
Tipp: Mehr Tipps in unserem Unterartikel Richtig Fieber messen.
Warum haben zwei Fieberthermometer keine Note bekommen?
Zwei Thermometer konnten wir nicht im Labor untersuchen: das Ohr-Stirn-Kombimodell Scala SC 53 FH und das Infrarotstirnthermometer von Withings. Sie haben keinen Kalibrierungsmodus. Nur in dieser Grundeinstellung lässt sich im Vergleich mit einem Referenzthermometer ermitteln, wie genau das Gerät tatsächlich misst. Daher können wir für die zwei kein test-Qualitätsurteil vergeben. Die Prüfpunkte „Temperaturmessung in der Praxis“ und „Handhabung“ sowie (beim Withings) „Datensendeverhalten der App“ haben wir jedoch einzeln bewertet.
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Nachdem Sie dieses Gerät mit der Note gut bewertet haben, habe ich es bestellt. Der erste Eindruck: äußerst billiges Gehäuse, doch das soll ja nichts heißen, wenn es sonst seinen Zweck erfüllt.
Die Betriebsanleitung gab es in vielen Sprachen, nur nicht auf deutsch. Aus dieser (englische Version) ging nicht hervor, wie die Batterien genau einzulegen sind. Auf der Innenseite des Batteriedeckels war klitzeklein an einer Stelle ein + und an anderer ein - zu erkennen. Entsprechend habe ich die Batterien einlegen wollen, doch das ging nur mit gehörigem Fingerdruck. War aber wohl falsch herum, denn das Gerät blieb stumm.
Nun ging es los: nur mit viel Mühe, mit dünner Messerspitze und Spezialzange, gelang es mir nach mehreren Minuten, die Batterien wieder zu entfernen, da es ja keine Ansetzmöglichkeit für die Werkzeuge gab. Die Vorstellung, dass dieses Procedere nun bei jedem Batteriewechsel zu absolvieren ist, hat mich veranlasst, das Messgerät zurückzusenden.
@ulrich.theus: Beim Verhalten schwacher Batterien gab es keine Auffälligkeiten. Die Thermometer haben genauso "gut" gemessen wie vorher. Hersteller geben für ihre Batterien zum Teil Laufzeiten von mehr als 5 Jahren an. Allerdings war die Laufzeit der Batterien nicht Bestandteil unseres Tests. Wegen der Austauschbarkeit der Batterie unsere Frage: Um welches Gerät handelt es sich?
Ich habe die Befürchtung, dass in dem elektronischen Fieberthermometer die Batterie leer ist, wenn ich es dann doch mal unerwartet benutzen will. Wie lang sind sie benutzbar, sind Batterien austauschbar, wird eine schwache Batterie sicher erkannt?
@Gonni: Vielen Dank für Ihre interessante Frage. Bitte sehen Sie in der Gebrauchsanweisung Ihres Fieberthermometers nach oder auf der Webseite des Herstellers.
Ich vermisse eine Aussage dazu, wie Fieberthermometer zu entsorgen sind.