Kaum jemand kommt ganz ohne Erkältung durch die kalte Jahreszeit. Erstes Symptom ist meistens Halsweh, gefolgt von Schnupfen, Husten, teilweise auch Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Viele Betroffene kämpfen mit Hausmitteln oder Medikamenten gegen die Erkältung an.
Doch nicht jedes Medikament ist eine gute Wahl, wie die Arzneimitteltests der Stiftung Warentest zeigen. Patienten können sich Fehlkäufe ersparen, wenn sie in unserer Datenbank Medikamente im Test nach den besten Erkältungsmitteln suchen. Gut für den Geldbeutel kann das obendrein sein: Bei Medikamenten mit einem bestimmten empfehlenswerten Wirkstoff gibt es teilweise große Preisunterschiede.
Besser jedes Symptom einzeln bekämpfen
Die vielverkauften und intensiv beworbenen Kombipräparate wie Grippostad C, Aspirin complex oder Wick MediNait versprechen, verschiedene Symptome gleichzeitig zu lindern, und enthalten daher mehrere Wirkstoffe.
Die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest raten aber dazu, jedes Symptom einzeln zu behandeln. Schließlich treten Halsweh, Schnupfen, Husten und andere Symptome oft hintereinander und in verschiedener Intensität auf. Nicht jeder Wirkstoff eines Kombi-Mittels ist in jeder Erkältungsphase notwendig, sie strapazieren den Körper oft unnötig. Die Kombination verschiedener Wirkstoffe im selben Medikament geht zudem mit einem erhöhten Risiko von Nebenwirkungen einher.
Nasensprays und Nasentropfen: Damit die Schleimhaut abschwillt
Wenn bei einem Schnupfen die Nasenschleimhaut so stark angeschwollen ist, dass das Atmen schwer fällt, sind Nasensprays und Nasentropfen mit abschwellenden Wirkstoffen angesagt. Präparate ohne Konservierungsstoffe sind verträglicher. Selbst diese Schnupfensprays sollten Nutzer aber nicht länger als sieben Tage verwenden – sonst gewöhnt sich die Nasenschleimhaut daran und schwillt nach dem Absetzen wieder an.
Unsere Datenbank zeigt die am besten geeigneten und günstigsten Nasensprays. Solange die Nase sich nicht stark verstopft anfühlt, kann es reichen, die Nasenschleimhaut mit salzhaltigen Nasensprays ohne Konservierungsstoffe sanft zu spülen. Es befördert das Sekret, das die Flimmerhärchen in ihrer Reinigungsfunktion beeinträchtigt, nach draußen.
Hustensaft und Brausetabletten: Husten stillen oder lösen
Die Auswahl an Hustenmitteln ist groß. Erkältete müssen entscheiden, welche überhaupt sinnvoll sind. Hustenstiller zum Beispiel können Reizhusten dämpfen – es gibt sie mit synthetisch hergestellten Wirkstoffen oder auch mit Spitzwegerich. Auf die Phase des Reizhustens folgt oft die Phase des Abhustens – dabei können Hustenlöser helfen. Wie gut sie sich eignen und was Brausetabletten oder pflanzliche Präparate bringen, das steht in unserem Überblick zu Hustenmitteln.
Lutschtabletten und Halssprays: Gegen Halsschmerzen
Gegen Halsschmerzen hilft es, die Rachenschleimhaut zu befeuchten – das gelingt gut mit Lutschtabletten. Bei leichten Schmerzen kann schon ein gewöhnliches Bonbon wohltuend wirken. Für schwerere Schmerzen gibt es Medikamente mit betäubenden und desinfizierenden Wirkstoffen, manche davon sind geeignet, manche wenig geeignet. In unserer Tabelle Mittel gegen Halsentzündungen finden sich auch Bewertungen zu Sprays gegen Halsschmerzen.
Schmerzmittel: Gegen Gliederschmerzen und Fieber
Schmerzmittel mit den Wirkstoffen Ibuprofen, Paracetamol und Acetylsalizcylsäure (ASS) können leichte bis mäßige Schmerzen und Fieber bekämpfen. Nutzer sollten Dosierungsempfehlungen strikt einhalten und den Wirkstoff nehmen, der zu ihnen passt. Nicht jedes Schmerzmittel ist für jeden sinnvoll – zum Beispiel kommt es bei der Auswahl darauf an, ob man einen empfindlichen Magen hat oder eine angegriffene Leber.
Wie Schmerzmittel wirken und ob Vitamin-C-Zusätze einen therapeutischen Nutzen haben, verrät unsere Schmerzmittel-Tabelle.
Auf pflanzlicher Basis: Alternative Erkältungsmittel
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher zählen auf Hustenlöser mit Extrakten aus Efeu oder Thymian, Erkältungstees, ätherische Öle wie Eukalyptus, Pfefferminz, Kampfer. Mittel aus dem Kraut des Sonnenhuts (Echinacea purpurea) stehen im Ruf, das Immunsystem zu stärken und vor Infekten zu schützen. Ebenfalls beliebt ist Umckaloabo. Der Wurzelextrakt aus der südafrikanischen Geranienart Kaplandpelargonie soll unter anderem Schleimhäute schützen und Bakterien abtöten. Zugelassen ist Umckaloabo bei akuter Bronchitis.
Das sagen die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest: Wir betrachten einige pflanzliche Mittel als nützlich, um das Wohlbefinden zu verbessern – auch wenn für die therapeutische Wirksamkeit noch nicht genug wissenschaftliche Belege vorliegen. Zum Beispiel kann Erkältungstee Wärme und Flüssigkeit spenden. Ein Erkältungsbad oder eine Erkältungssalbe mit ätherischen Ölen hilft manchem, leichter durchzuatmen – allerdings können die Mittel bei Kindern unter zwei Jahren, Menschen mit chronischen Atemwegsleiden und Asthmatikern Atemnot verursachen.
Vitaminpräparate: Ausgewogen essen reicht aus
In der Erkältungszeit nehmen viele Menschen Vitamin-C- und Zink‧-Präparate ein, um die Abwehr zu stärken. Der Bedarf an Zink und Vitamin C lässt sich mit einer ausgewogenen Ernährung einfach decken, wie unser Special mit Tabellen zu Mineralstoffen und Vitaminen zeigt. Eine Analyse der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2017 offenbarte allerdings, dass Vitaminpräparate auf dem Markt überdosiert sein können.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Ich greife bei Krankheiten immer zu Ingwersaft. Damit kann ich Krankheiten präventiev entgegen wirken oder entstandee Erkältungen verkürzen. Bei mir hat sich gezeigt, dass für mich Ingwer das beste Mittel gegen Erkältungen ist. Ich verzichte komplett auf Hustensaft oder Hustenbonbons.
Wadenwickel macht man meines Wissens nur um jeweils ein Bein zur Zeit, damit die Hitze über das andere abfließen kann. So hat es meine Mutter jedenfalls früher bei uns gemacht.
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
Ich habe im Frühjahr bei diesen verrückten Wettersituationen sehr mit meinem Immunsystem gekämpft. Ich greife nicht gerne zu Medikamenten und versuche es da auch so natürlich wie möglich zu halten. Kaloba hat bei mir ganz gut geholfen, das basiert auf pflanzlichen Inhaltsstoffen und vor allem die Kapland-Pelargonie spielt eine wichtige Rolle. Die Wurzel der Pflanze wird für das Mittel geerntet und verarbeitet. Mir hat es bei den typischen Erkältungssymptomen wie Halsschmerzen, Schnupfen und Husten geholfen.
Bin durch eine Werbeanzeige aufmerksam darauf geworden und habe dann noch in der Apotheke genauer nachgefragt und selbst ein bisschen nachgeforscht. Für mich ab jetzt auf jeden Fall eine Alternative zur Behandlung von grippalen Infekten!
Hustenstiller Ratiopharm UND Silomat DMP intensiv
haben 30 mg Wirkstoff pro Kapsel (Dextromethorphan hydrobromid-1-Wasser (30 mg pro 1 Kapsel) = Dextromethorphan (21,99 mg pro 1 Kapsel))
Quellen:
https://www.ratiopharm.de/produkte/praeparate-details/praeparate/praeparatedaten/detail/pzn-9230807.html
https://www.apotheken-umschau.de/Medikamente/Beipackzettel/SILOMAT-DMP-intensiv-gegen-Reizhusten-Hartkapseln-6569161.html