Die maximal fünftägigen Train-the-Trainer-Seminare im Test verschaffen einen Überblick über die Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung, im Idealfall wird durch praktische Übungen erste Handlungsroutine vermittelt. Sie eignen sich daher vor allem für Personen mit wenig didaktischem Vorwissen und für diejenigen, die nur einen kleinen Teil ihrer Arbeit mit Lehrtätigkeiten verbringen.
Interessierte sollten sich vorab fragen, wo ihre Defizite liegen und was genau sie lernen wollen. Mit dieser „Selbstdiagnose“ im Kopf können die verschiedenen Anbieter auf entsprechende thematische Schwerpunkte verglichen werden. Dazu empfiehlt sich ein kurzes Telefonat, auch um einen persönlichen Eindruck zu gewinnen.
Die getesteten Kurse unterscheiden sich stark im Preis. Die günstigeren Seminare waren zwar im Hinblick auf die fachlich-didaktische Gestaltung okay, hinsichtlich der Kursorganisation und Schulungsunterlagen allerdings gerade mal Mittelmaß. Interessierte müssen hier also abwägen, ob ihnen beispielsweise ein guter Service mehr Geld wert ist. Voss + Partner bot insgesamt ein hohes Niveau. Ob Unterricht, Schulungsunterlagen oder Service – hier gab es kaum etwas auszusetzen. Dafür mussten die Teilnehmer tief in die Tasche greifen. Der Kurs kostete 2 490 Euro. Das Seminar beim Ökobildungswerk überzeugte zu einem weit günstigeren Preis (290 Euro). Abstriche müssen die Teilnehmer hier aber bei den Lehrmaterialien machen.
Zu guter Letzt: Routine als Trainer bekommt nur, wer das Gelernte kontinuierlich anwendet. Es ist also sinnvoll, ein Train-the-Trainer-Seminar dann zu belegen, wenn man die dort behandelten Inhalte bald einsetzen kann.
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- Berufliche Weiterbildung ist oft teuer. Für Arbeitnehmer, Arbeitslose und Selbstständige gibt es Fördergelder. Unsere Checkliste hilft bei der Kurs-Suche.
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- Vielen Arbeitnehmern ist nicht bewusst, dass sie ein Recht auf Bildungsurlaub haben. Die konkreten Regelungen sind von Bundesland zu Bundesland verschieden.
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- Von Kursgebühr bis Fachliteratur – Lernen kostet. Die Steuererklärung bringt oft einen Teil der Ausgaben zurück. Wir zeigen, wie Berufstätige und Studierende abrechnen.
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