
Besichtigungstour. Stadtführungen sind häufig ein Zweitjob. Wer dabei nicht aufpasst, verdient netto weniger als gedacht. © Getty Images / Aleksandar Nakic
Alles wird teurer, viele Menschen nehmen zusätzlich zu ihrer Arbeit einen Nebenjob an. Sie sollten vorher genau rechnen. Wir zeigen, wie netto möglichst viel bleibt.
Es klingt attraktiv: Jeden Monat mehrere Hundert Euro nebenbei verdienen – gerade jetzt, vieles kostet schließlich mehr als noch vor einem Jahr. Doch welche Art von Job ist die richtige? Bringt mehr Brutto immer mehr Netto? Ist ein Minijob am besten? Es ist sinnvoll, sich das vorher gut zu überlegen. Im Herbst 2022 und zum Jahreswechsel hat sich einiges geändert. Wir haben für Arbeitnehmende sowie Rentnerinnen und Rentner mit verschiedenem Einkommen nachgerechnet: Wie viel Zusatzverdienst landet nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben tatsächlich auf dem Konto? Unsere Ergebnisse zeigen, dass ein auf den ersten Blick attraktiver Zusatzverdienst bei der monatlichen Gehaltsabrechnung und spätestens bei der Steuererklärung zur Enttäuschung werden kann.
Unser Rat
Abzüge klären. Lassen Sie sich bei der Suche nach einem Zusatzjob nicht von einem attraktiven Bruttoverdienst leiten, sondern klären Sie vorab, wie viel Ihnen nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben bleibt.
Zeit- und Verdienstgrenzen beachten. Viel Arbeit nebenbei bringt Ihnen nicht immer so viel wie erhofft. Halten Sie Verdienst- und Zeitgrenzen – etwa bei Mini- oder Saisonjobs – ein, kann Ihnen das letztlich netto sogar mehr bringen als ein Job mit höherem Bruttogehalt und längerer Arbeitszeit.
Rechner nutzen. Mit unserem Brutto-Netto-Rechner ermitteln Sie, wie viel ein Zusatzjob Ihnen netto am Monatsende bringen kann. Kalkulieren Sie aber ein, dass nach der Steuererklärung weitere Forderungen des Finanzamts möglich sind.
Hilfe suchen. Möchten Sie vor Ihrer Entscheidung für einen Job wissen, was je nach Verdienst mit der Steuererklärung auf Sie zukommen kann, wenden Sie sich an einen Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein.
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@TestUN: Die Anmeldung einer selbstständigen Tätigkeit beim Finanzamt ist notwendig. Je nach Höhe der erzielten Umsätze kann es sein, dass die Einordnung als Kleinunternehmer infrage kommt. Ob Sie ein Gewerbe anmelden müssen, richtet sich nach der Art Ihrer Tätigkeit. Vereinfacht gesagt kommt es darauf an, ob Sie gewerblich (etwa im Handel) oder freiberuflich tätig sind. Für genauere Informationen können Sie sich an die IHK wenden. Mehr Tipps für den Start bietet außerdem das Portal www.existenzgruender.de des Bundeswirtschaftsministeriums.
Muss jemand, der in der Freizeit als Hobby Waren herstellt und diese auf kleinen Märkten (nicht im Internet) und an Freunde/Bekannte verkauft - mit einem Gesamtumsatz von deutlich unter 22 TEuro, ein Gewerbe anmelden? Oder reicht die Anmeldung als Kleinunternehmer und jährliche Abgabe einer Einnahme-Überschuss-Rechnung?
Vielen Dank im Voraus und bester Grüße
@CaesarZ: Bitte schicken Sie Ihr Schreiben uns noch einmal zu: finanztest@stiftung-warentest.de (maa)
meine email vom 23.02.2020 wurde leider nicht beantwortet
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung