Schädlinge in Haus und Garten

Chemische Mittel

Auch wenn chemische Mittel in Sprühdosen mit bunten Blumen­bildern verkauft werden: Harmlos sind sie noch lange nicht. Viele Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen enthalten die gleichen Wirk­stoffe wie in der konventionellen Land­wirt­schaft einge­setzte Pflanzen­schutz­mittel. In Händen von Laien sind sie um ein Vielfaches gefähr­licher.

Übersicht: Chemische Mittel und ihre Wirkung

Akute Vergiftungen durch falsche Hand­habung

Pestizide gehören zu den gefähr­lichsten Mitteln im Haushalt: Sie sind die Ursache der meisten mäßigen bis schweren Vergiftungen, die Ärzte dem Bundesinstitut für Risikobewertung melden. Allerdings gehen die meisten akuten Vergiftungen auf falsche Hand­habung zurück – viele Menschen unterschätzen offen­bar das Risiko, das auch die Werbung oft verharmlost.

Lang­zeit­wirkung ungewiss

Über die Lang­zeit­wirkung von Schädlings­bekämpfungs­mitteln gibt es keine gesicherten Erkennt­nisse. Die Tabelle nennt einige mögliche Wirkungen. Klar ist aber, dass Chemikalien, die grund­sätzlich ein Risiko für die Gesundheit bergen, in geschlossenen Räumen sehr viel schädlicher sind als im Freien. Die Wirk­stoffe lagern sich auf Oberflächen von Wänden, Böden und Möbeln ab und gelangen von hier wieder in die Raum­luft. Auch werden sie in Innenräumen wesentlich lang­samer abge­baut als im Freien, wo die UV-Strahlung den Abbau beschleunigt. Deshalb können sie noch Monate oder Jahre nach der Anwendung die Gesundheit der Bewohner gefährden.

Tipp

Wenn Sie nicht auf chemische Schädlings­bekämpfungs­mittel verzichten wollen, sollten Sie sie gezielt und spar­sam einsetzen. Dazu unge­eignet sind Sprays, Spritz- und Stäube­mittel sowie Elektroverdampfer. Am güns­tigsten sind noch Köderdosen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 02.10.2017 um 15:30 Uhr
    Braune Waldschabe?

    @Vita.Bella: Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir diese Analyse nicht mehr anbieten. Hilfestellung und Informationen können Ihnen möglicherweise die Umweltberatungsstellen der Verbraucherzentralen in Ihrer Nähe geben. Informationen und Angebote zu verschiedenen Analysemöglichkeiten finden Sie auch im Branchenbuch oder Internet. (Se)

  • Vita.Bella am 02.10.2017 um 09:40 Uhr
    Braune Waldschabe ??

    Hallo,
    seit einiger Zeit entdecken wir gelegentlich eine Schabe, die so aussieht wie Sie die Waldschabe beschreiben.
    Sie mögen harmlos sein, dennoch wollen wir sie nicht in der Wohnung, es ist ekelig.
    Ich bin mir auch nicht sicher ob es sich bei unseren nächtlichen Besuchern, die auch manchmal tagsüber unter der Küchentür, die ins Freie führt, durchkrabbeln, wirklich um oben genanntes Exemplar handelt.
    Kann ich Ihnen solch eine Schabe einsenden? Wenn ja, wie und wohin ?
    Viele Grüße,
    Vita.Bella

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 31.08.2017 um 11:45 Uhr
    Artikel nicht sehr hilfreich ?

    @Till_Wollheim: Wie wir in der Tabelle Übersicht: Schädlinge in Haus und Garten vermerkt haben, sind Kakerlaken ein klarer Fall für den professionellen Schädlingsbekämpfer und nichts für die heimische Chemiekeule. (Bee)

  • Till_Wollheim am 31.08.2017 um 11:08 Uhr
    Artikle nicht sehr hilfreich

    Es wäre sinnvoll gewesen zB einen Test von Fallen für Küchenschaben - Gesundheitsgefahr, Effektivität - anzuhängen. Wäre schön wenn das folgen würde!