Auch wenn chemische Mittel in Sprühdosen mit bunten Blumenbildern verkauft werden: Harmlos sind sie noch lange nicht. Viele Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen enthalten die gleichen Wirkstoffe wie in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzte Pflanzenschutzmittel. In Händen von Laien sind sie um ein Vielfaches gefährlicher.
Übersicht: Chemische Mittel und ihre Wirkung
Akute Vergiftungen durch falsche Handhabung
Pestizide gehören zu den gefährlichsten Mitteln im Haushalt: Sie sind die Ursache der meisten mäßigen bis schweren Vergiftungen, die Ärzte dem Bundesinstitut für Risikobewertung melden. Allerdings gehen die meisten akuten Vergiftungen auf falsche Handhabung zurück – viele Menschen unterschätzen offenbar das Risiko, das auch die Werbung oft verharmlost.
Langzeitwirkung ungewiss
Über die Langzeitwirkung von Schädlingsbekämpfungsmitteln gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Die Tabelle nennt einige mögliche Wirkungen. Klar ist aber, dass Chemikalien, die grundsätzlich ein Risiko für die Gesundheit bergen, in geschlossenen Räumen sehr viel schädlicher sind als im Freien. Die Wirkstoffe lagern sich auf Oberflächen von Wänden, Böden und Möbeln ab und gelangen von hier wieder in die Raumluft. Auch werden sie in Innenräumen wesentlich langsamer abgebaut als im Freien, wo die UV-Strahlung den Abbau beschleunigt. Deshalb können sie noch Monate oder Jahre nach der Anwendung die Gesundheit der Bewohner gefährden.
Tipp
Wenn Sie nicht auf chemische Schädlingsbekämpfungsmittel verzichten wollen, sollten Sie sie gezielt und sparsam einsetzen. Dazu ungeeignet sind Sprays, Spritz- und Stäubemittel sowie Elektroverdampfer. Am günstigsten sind noch Köderdosen.
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Kommentarliste
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@Vita.Bella: Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir diese Analyse nicht mehr anbieten. Hilfestellung und Informationen können Ihnen möglicherweise die Umweltberatungsstellen der Verbraucherzentralen in Ihrer Nähe geben. Informationen und Angebote zu verschiedenen Analysemöglichkeiten finden Sie auch im Branchenbuch oder Internet. (Se)
Hallo,
seit einiger Zeit entdecken wir gelegentlich eine Schabe, die so aussieht wie Sie die Waldschabe beschreiben.
Sie mögen harmlos sein, dennoch wollen wir sie nicht in der Wohnung, es ist ekelig.
Ich bin mir auch nicht sicher ob es sich bei unseren nächtlichen Besuchern, die auch manchmal tagsüber unter der Küchentür, die ins Freie führt, durchkrabbeln, wirklich um oben genanntes Exemplar handelt.
Kann ich Ihnen solch eine Schabe einsenden? Wenn ja, wie und wohin ?
Viele Grüße,
Vita.Bella
@Till_Wollheim: Wie wir in der Tabelle Übersicht: Schädlinge in Haus und Garten vermerkt haben, sind Kakerlaken ein klarer Fall für den professionellen Schädlingsbekämpfer und nichts für die heimische Chemiekeule. (Bee)
Es wäre sinnvoll gewesen zB einen Test von Fallen für Küchenschaben - Gesundheitsgefahr, Effektivität - anzuhängen. Wäre schön wenn das folgen würde!