Schädlinge in Haus und Garten

Mecha­nische Mittel

Auch Schädlinge haben Schwächen: Sie mögen bestimmte Gerüche oder Farben. Im Handel erhältliche Fallen machen sich das zu Nutze. Sie ködern die Insekten mit Fraß- oder Sexuallock­stoffen. Und wenn sich die Tiere nieder­lassen, kleben sie fest. Zwar können mecha­nische Methoden wie Fallen oder auch Wegsperren die Plage nicht komplett beseitigen. Aber sie zeigen einen Befall früh­zeitig an und halten die Population klein.

Fallen

  • Bier. Auch Schne­cken mögen das Lieblings­getränk der Deutschen. Wird ein glatt­wandiges, mit Bier gefülltes Gefäß in den Boden einge­graben, fallen sie dort rein und ertrinken. Nachteil: Auch Nützlinge können untergehen.
  • Gelbe Farb­tafeln. Die mit Leim bestrichenen Farb­tafeln locken Weiße Fliegen und geflügelte Blatt­läuse an.
  • Blaue Farb­tafeln. Thripsen fliegen auf blaue Leim­tafeln.
  • Fraß­lock­stoffe. Ködern Schaben.
  • Sexuallock­stoffe. Viele männ­liche Insekten können besser riechen als gucken und kleben auf der Suche nach dem Weibchen in Pheromonfallen fest. Gibt es für Brot- und Tabakkäfer, Holz­wurm, Speise- und Kleidermotten sowie Apfel-, Pflaumen- und Traubenwickler.

Wegsperren

  • Leimring. Um den Stamm von Obst­bäumen gewi­ckelt, hindert der Leimring die ungeflügelten Weibchen des Frost­spanners daran, in die Baumkrone zu gelangen und dort ihre Eier abzu­legen, aus denen im Früh­jahr gefräßige Raupen schlüpfen. Auch Ameisen und andere krabbelnde Insekten kommen nicht nach oben.
  • Fliegennetz. Halten Gemüsefliegen wie Möhren- oder Zwiebelfliegen fern.
  • Streus­perre gegen Schne­cken. Um den Garten oder einzelne Beete herum wird Kalk­stick­stoff 30 Zenti­meter breit oder Sägemehl fünf Zenti­meter hoch ausgestreut. Nachteil: Der nächste Regen schwemmt die Festung weg.
  • Zaun gegen Schne­cken. An der Oberkante halb­rund oder wink­lig geformte Bleche werden lückenlos einge­graben. Sie sollten etwa 15 Zenti­meter unter die Erde reichen, ober­halb genügen zehn Zenti­meter. Die Bleche müssen sauber gehalten werden, damit Gräser oder Zweige nicht als Kletter­hilfe dienen. Nachteil: recht großer Aufwand.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 02.10.2017 um 15:30 Uhr
    Braune Waldschabe?

    @Vita.Bella: Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir diese Analyse nicht mehr anbieten. Hilfestellung und Informationen können Ihnen möglicherweise die Umweltberatungsstellen der Verbraucherzentralen in Ihrer Nähe geben. Informationen und Angebote zu verschiedenen Analysemöglichkeiten finden Sie auch im Branchenbuch oder Internet. (Se)

  • Vita.Bella am 02.10.2017 um 09:40 Uhr
    Braune Waldschabe ??

    Hallo,
    seit einiger Zeit entdecken wir gelegentlich eine Schabe, die so aussieht wie Sie die Waldschabe beschreiben.
    Sie mögen harmlos sein, dennoch wollen wir sie nicht in der Wohnung, es ist ekelig.
    Ich bin mir auch nicht sicher ob es sich bei unseren nächtlichen Besuchern, die auch manchmal tagsüber unter der Küchentür, die ins Freie führt, durchkrabbeln, wirklich um oben genanntes Exemplar handelt.
    Kann ich Ihnen solch eine Schabe einsenden? Wenn ja, wie und wohin ?
    Viele Grüße,
    Vita.Bella

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 31.08.2017 um 11:45 Uhr
    Artikel nicht sehr hilfreich ?

    @Till_Wollheim: Wie wir in der Tabelle Übersicht: Schädlinge in Haus und Garten vermerkt haben, sind Kakerlaken ein klarer Fall für den professionellen Schädlingsbekämpfer und nichts für die heimische Chemiekeule. (Bee)

  • Till_Wollheim am 31.08.2017 um 11:08 Uhr
    Artikle nicht sehr hilfreich

    Es wäre sinnvoll gewesen zB einen Test von Fallen für Küchenschaben - Gesundheitsgefahr, Effektivität - anzuhängen. Wäre schön wenn das folgen würde!