Kein Wunder, wenn der Gärtner zum Mörder wird: Wenn sich Blattläuse, Dickmaulrüssler oder Nacktschnecken über Beete hermachen, bleibt von der Blütenpracht nicht viel übrig. Sie saugen Nährstoffe aus Pflanzen, fressen an Wurzeln und Knollen oder lassen kein Blatt am Salat. Doch wer Schädlinge im Garten mit der chemischen Keule erledigt, trifft auch nützliche Insekten und gefährdet die eigene Gesundheit. Besser ist es, biologisch zu gärtnern: Das fängt bei der Auswahl der Pflanzen an und reicht bis zum Ansiedeln von Nützlingen.
Übersicht: Von der Blattlaus bis zur Weißen Fliege
Tipps zum biologischen Gärtnern
- Pflanze. Wählen Sie Sorten, die gegen Krankheiten resistent sind. Es gibt Salate, Spinat, Gurken und Rosen, die widerstandsfähig gegen Mehltau sind, einigen Schwarzen Johannisbeeren können Gallmilben nichts anhaben, und die „Bosc's Flaschenbirne“ bekommt keinen Birnenschorf. Suchen Sie die Pflanzen auch nach den Boden- und Lichtbedingungen in Ihrem Garten aus.
- Termin. Verhindern Sie durch den richtigen Anbautermin, dass Pflanze und Schädling aufeinandertreffen. Wenn Sie zum Beispiel Kohl erst Ende Mai pflanzen, brauchen Sie die Kleine Kohlfliege nicht zu fürchten. Die fliegt erst von Ende April bis Mitte Mai.
- Boden. Gesunde Pflanzen besitzen gegenüber Schädlingen eine höhere Widerstandskraft. Voraussetzung ist ein guter Boden. Verbessern Sie die Bodenstruktur durch Zwischenkulturen oder Mulchen (Abdecken mit Grasschnitt, Laub, Rinde oder Stroh). Das verhindert, dass der Boden austrocknet, fördert das Bodenleben und unterdrückt Unkraut.
- Düngen. Benutzen Sie Kompost. Der Boden kann dadurch Wasser länger speichern, wird lockerer und erhält die Nährstoffe zurück, die ihm die Pflanzen zuvor entzogen haben. Düngen Sie gezielt. Dazu empfiehlt sich eine regelmäßige Bodenanalyse.
- Fruchtwechsel. Bauen Sie auf derselben Fläche nicht immer die gleichen Arten an. Das entzieht dem Boden bestimmte Nährstoffe und fördert die Ausbreitung spezialisierter Schädlinge und Krankheitserreger. Besonders Petersilie reagiert empfindlich, wenn vorher Pflanzen aus derselben Familie an ihrem Platz gestanden haben. Dazu gehören Möhren, Dill, Fenchel und Sellerie.
- Mischkultur. Kombinieren Sie bestimmte Pflanzen, um Schädlingen den Appetit zu verderben. Zum Beispiel mögen Zwiebelfliegen keine Möhren und Möhrenfliegen keine Zwiebeln.
- Fallen und Sperren. Benutzen Sie mechanische Methoden, um die Zahl der Schädlinge klein zu halten.
- Hausmittel. Vertreiben Sie Schädlinge durch selbstgemachte Pflanzenjauchen, Brühen oder kalte Auszüge.
- Nützlinge. Verbünden Sie sich mit Nützlingen.
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Kommentarliste
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@Vita.Bella: Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir diese Analyse nicht mehr anbieten. Hilfestellung und Informationen können Ihnen möglicherweise die Umweltberatungsstellen der Verbraucherzentralen in Ihrer Nähe geben. Informationen und Angebote zu verschiedenen Analysemöglichkeiten finden Sie auch im Branchenbuch oder Internet. (Se)
Hallo,
seit einiger Zeit entdecken wir gelegentlich eine Schabe, die so aussieht wie Sie die Waldschabe beschreiben.
Sie mögen harmlos sein, dennoch wollen wir sie nicht in der Wohnung, es ist ekelig.
Ich bin mir auch nicht sicher ob es sich bei unseren nächtlichen Besuchern, die auch manchmal tagsüber unter der Küchentür, die ins Freie führt, durchkrabbeln, wirklich um oben genanntes Exemplar handelt.
Kann ich Ihnen solch eine Schabe einsenden? Wenn ja, wie und wohin ?
Viele Grüße,
Vita.Bella
@Till_Wollheim: Wie wir in der Tabelle Übersicht: Schädlinge in Haus und Garten vermerkt haben, sind Kakerlaken ein klarer Fall für den professionellen Schädlingsbekämpfer und nichts für die heimische Chemiekeule. (Bee)
Es wäre sinnvoll gewesen zB einen Test von Fallen für Küchenschaben - Gesundheitsgefahr, Effektivität - anzuhängen. Wäre schön wenn das folgen würde!