Pfannen im Test

Pfannen­kunde: Der richtige Umgang

Datum:
  • Text: Stephan Scherfen­berg
  • Testleitung: Dr. Dorit Munzke
  • Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Pfannen im Test - Nach­haltig brutzeln

Weich gespült. Beschichtete Pfannen wollen pfleglich behandelt werden. Dann leben sie länger. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Pfannen­beschichtungen und unsere Tipps für die die richtige Pflege.

Pfannen im Test Testergebnisse für 13 Pfannen freischalten

Der Antihaft­effekt beschichteter Pfannen hält nicht ewig. Mit diesen Tipps währt die Freude an dem Küchen­utensil länger.

  • Raffiniertes Öl verwenden. Braten Sie in Keramik­pfannen mit Raps-, Sonnenblumen- oder anderen raffinierten Ölen oder mit Margarine. Natives Olivenöl hingegen ist nicht zu empfehlen − bei hohen Temperaturen verharzt es und zerstört den Antihaft­effekt.
  • Lang­sam braten. Heizen Sie beschichtete Pfannen nicht leer mit hoher Leistung auf. Verwenden Sie nied­rige bis mitt­lere Temperaturen. Braten Sie mit Geduld.
  • Sanft reinigen. Eine beschichtete Pfanne lässt sich am besten nach Abkühlung mit warmem Wasser und etwas Spül­mittel und einem weichen Schwamm reinigen. Nicht kratzen. Angebrannte Essens­reste in nicht beschichteten Pfannen weichen Sie vor dem Spülen am besten etwas ein.
  • Spül­maschinen meiden. Die meisten Pfannen im Test sind laut Anbieter spül­maschinen­geeignet. Wir empfehlen trotzdem, beschichtete Pfannen per Hand zu reinigen. Hintergrund: Im Geschirr­spüler nehmen Pfannen viel Platz weg. Außerdem können sie mit anderem Geschirr zusammen­stoßen – dann leidet die Beschichtung.
  • Beschichtung schonen. Bei schonendem Umgang kann die Beschichtung mehrere Jahre halten. Wird die Pfanne mit nativem Olivenöl benutzt, über­hitzt, zerkratzt, ohne Inhalt schnell erwärmt oder mit sauren Speisen stehen gelassen, kann die Antihaft­schicht schneller Schaden nehmen.
  • Geschützt lagern. Stapeln Sie beschichtete Pfannen nicht unge­schützt ineinander. Legen Sie ein Filztuch oder ein Hand­tuch zum Schutz zwischen die Pfannen.

Jede Bratpfanne hat Vor- und Nachteile

In beschichteten Pfannen klebt nichts an, aber die Antihaft­wirkung lässt nach. Guss­eisen und Stahl halten ewig. Ein Über­blick.

  • Beschichtete Aluminium­pfannen sind leicht und eignen sich für die fett­arme Küche, weil Speisen auch mit wenig Öl kaum ankleben. Weit verbreitet sind Pfannen mit einer Beschichtung aus Poly­tetrafluore­thylen (PTFE), besser bekannt unter der einge­tragenen Marke Teflon. Mit ihrer Herstellung und Entsorgung können jedoch schädliche per- und poly­fluorierte Alkyl­substanzen (PFAS) in die Umwelt gelangen. Daher prüft die Stiftung Warentest keine PTFE-beschichteten Pfannen mehr. Als Alternative gibt es Pfannen mit Keramik­beschichtung. Egal ob PTFE oder Keramik: Der Antihaft­effekt lässt früher oder später nach, und die Pfanne verträgt keine hohen Temperaturen – nichts für Steak­fans.
  • Guss­eisenpfannen vertragen hohe Hitze. Fleisch und Bratkar­toffeln erhalten darin eine schöne Kruste. Nachteil: Guss­eisen ist schwer und kann rosten. Die Pfanne sollte nur mit Wasser gereinigt werden. Säurehaltige Speisen wie Tomatensoße greifen ebenfalls das Material an. Eisenpfannen sollten einge­brannt werden: Mit Öl wird so ein Schutz­film auf die Oberfläche gebracht, der eine Antihaft­wirkung erzeugt. Ein Anbieter im Test verkauft seine Pfanne voreinge­brannt.
  • Guss­eisenpfannen mit Emaille sind pflegeleicht, kratz­fest und müssen nicht einge­brannt werden. Emaille hat den Vorteil, dass Säure die Pfanne nicht angreift. Einen Antihaft­effekt gibt es jedoch nicht. Außerdem kann die Beschichtung etwa durch einen Sturz absplittern.
  • Edelstahl­pfannen eignen sich − wie Guss­eisen-Modelle − fürs scharfe Anbraten von Fleisch. Für fett­arme Speisen muss allerdings reichlich Fett oder Öl in die Pfanne, sonst haften sie an. Edelstahl­pfannen sind robust und halten lange. Mit einem geeigneten Griff dürfen sie sogar in den Geschirrspüler. Einziger Nachteil: Sie haben keine Antihaft­wirkung.

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97 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Gelöschter Nutzer am 26.03.2025 um 18:10 Uhr
    @Stiftung_Warentest

    Herzlichen Dank für diese Erläuterungen und Klarstellung. Das passt dann natürlich wieder und ich bin beruhigt.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 25.03.2025 um 13:26 Uhr
    Bis 150 Grad im Backofen möglich

    @WittyPitty: Die 150 Grad Celsius beziehen sich auf die Backofentemperatur (so haben wir es auch angegeben). Wegen des Kunststoffgriffs soll die Pfanne im Backofen nicht stärker erhitzt werden. Für unsere Prüfungen mit 300 Grad Celsius im Wärmeschrank haben wir den Griff demontiert. Der Pfannenkörper hat die Temperatur gut überstanden. Auch für das Schmelzen des Puderzuckers auf dem Kochfeld erhitzten wir die Pfanne auf rund 300 Grad. Davon ging die Pfanne ebenfalls nicht kaputt. Sie müssen also nicht mit maximal 150 Grad Celsius braten. Trotzdem gilt für keramikbeschichtete Pfannen: Die Beschichtung hält länger, wenn Sie sanft mit mittlerer Hitze braten. Wenn Sie zum Beispiel Fleisch scharf anbraten wollen, dann eignen sich Edelstahl- oder Gusseisenpfannen besser.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 25.03.2025 um 10:58 Uhr
    Geeignet für Induktion

    @Michimaaß: Unter dem Untersuchungsfeld Braten, finden Sie die folgende Beurteilung, die Ihnen weiterhilft: Wär­mever­tei­lung am Boden auf Induktions­koch­feld

  • Gelöschter Nutzer am 24.03.2025 um 15:36 Uhr
    Keramikbeschichtung von BALLARINI

    Ich habe selbst einmal recherchiert und die Stiftung Warentest hat recht. Die BALLARINI Ledro Pfannen mit der Keramikbeschichtung sind tatsächlich vom Hersteller bis zu einer Temperatur von 150 °C als hitzebeständig angegeben. Was soll das sein? Also um eine Pfanne handelt es sich auf keinen Fall. Wenn ich eine Pfanne nur bis 150° erhitzen darf, ist das keine Pfanne! Ein Anbraten oder vielleicht sogar ein scharfes Anbraten sind damit auch nicht ansatzweise möglich. Ich kann hier nur hoffen, dass es sich um einen Schreibfehler handelt und dass eigentlich 250° heißen sollte. Das würde bei einer keramischen Beschichtung auch sehr viel mehr Sinn machen. Sollten die 150 °C allerdings tatsächlich stimmen, könnte man diese Pfanne getrost aus dem Test ausschließen. Denn eine Pfanne ist das auf keinen Fall. Das wäre ein Witz.

  • Michimaaß am 24.03.2025 um 13:34 Uhr
    Große Unterschiede

    Große Unterschiede stellten die Prüfer auf Induktionskochfeldern fest
    Wo finde ich welche Bratfannen am besten für Induktionskochfeldern geeignet sind ?