Back­öfen im Test Backen hui – Putzen pfui

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Back­öfen im Test - Backen hui – Putzen pfui

Back­ofen-Test. Leckere Kuchen gelingen in fast allen Öfen – doch die Reinigung ist nicht so leicht wie von den Anbietern versprochen. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Viele Back­öfen im Test liefern leckere Kuchen und Braten. Doch es hapert mit der Selbst­reinigung („Pyrolyse“). Mehrere Öfen wurden dabei bedenk­lich heiß.

Back­öfen im Test Testergebnisse für 21 Elek­trische Ein­bauba­cköfen

Die Stiftung Warentest hat in ihrem aktuellen Back­ofen-Test das meist­verkaufte Preissegment von günstig bis mittel­preisig untersucht. Alle elf im Test 2023 getesteten Einbauba­cköfen sind mit einer Pyrolyse-Funk­tion ausgestattet: Stellt man die ein und dreht die Temperatur entsprechend hoch, reinigen sich die Geräte angeblich selbst. Doch im Test klappt das in keinem der Geräte so richtig. Die gute Nach­richt: Fast alle Öfen im Test backen dafür gut – eine gute Gesamt­note erreichen aber nur drei der neuen Geräte.

Warum sich der Back­ofen-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Im Back­ofen-Test der Stiftung Warentest finden Sie Test­ergeb­nisse, tages­aktuelle Preise und Ausstattungs­merkmale für 21 Back­öfen aus unseren Tests der Jahre 2019 und 2023, davon 11 mit und 10 ohne Pyrolyse-Funk­tion. Geprüft haben wir unter anderem Modelle von AEG, Bosch, Ikea und Miele. Die Test­urteile reichen von Gut bis Mangelhaft. Preise: 279 bis 965 Euro.

Der beste Back­ofen für Sie

Sie wollen einen Back­ofen kaufen? Unsere Tabelle hilft! Sie können die Test­ergeb­nisse mithilfe verschiedener Filter durch­suchen, vergleichen und die Ergeb­nisse Ihrer individuellen Testsieger bequem als PDF herunter­laden.

Von Experten einge­ordnet

Manche Öfen bieten diverse Extras wie Energiespar­programme, Pyrolyse oder eine Zwei­teilung von Garraum und Tür („Dual Cook Flex“). Die Stiftung Warentest ordnet ein, welche Zusatz­funk­tionen sinn­voll und welche verzicht­bar sind – und mit welchen Geräten Sie schon für vergleich­bar wenig Geld gute Back- und Gril­lergebnisse erzielen.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten können Sie zusätzlich die Heft­artikel aus test 09/19 und test 03/23 herunter­laden.

Back­öfen im Test Testergebnisse für 21 Elek­trische Ein­bauba­cköfen

Einbauba­cköfen im Test – so haben wir geprüft

Im Labor kamen etwa Muffins, Biskuitböden und Schweinekrusten­braten ins Rohr. Sie gelangen mal vorzüglich, mal riss die Kruste. Geprüft haben wir alle Elektro­öfen sowohl mit Heiß­luft­funk­tion als auch Ober- und Unter­hitze. Außerdem ermittelten wir, welchen Vorteil Energiespar­programme bringen. Einbauba­cköfen sind unabhängig vom Koch­feld und werden in ein Küchenmöbel einge­baut – in Sicht­höhe oder unter der Arbeits­platte. Die Einbauba­cköfen im Test haben Schalter, Knebel oder berührungs­empfindliche Displays für den Back­ofen­betrieb. Zum Kochen ist ein Koch­feld mit eigener Schalt­technik erforderlich.

Tipp: Gute Induktions­koch­felder gibt es ab 269 Euro, mit einge­bautem Dunstab­zug kosten sie ein Vielfaches. Güns­tiger ist es, Koch­feld und Dunstab­zugs­haube separat zu kaufen, die integrierte Lösung ist aber platz­sparender. Passende Geräte zeigen die Vergleiche der Stiftung Warentest (Dunstabzugshauben im Test und Induktionskochfelder im Test).

Back­ofen mit Pyrolyse – das zeigt der Test

Anbieter von Back­öfen werben mit einer bequemen Lösung für verschmutzte Röhren: Ihre Modelle mit Pyrolyse-Funk­tion reinigen sich angeblich selbst. Bosch etwa schreibt: „Den Back­ofen von Hand zu reinigen, ist anstrengend und meist auch zeit­aufwändig. Unsere Backöfen mit Pyrolyse-Selbst­reinigung befreien dich ein für alle Mal von dieser lästigen Aufgabe.“ Die Röhren würden Fett oder Speisereste wegbrennen – ganz ohne Chemikalien. Klingt wie ein Traum für jeden, der schon einmal einge­brannte Reste aus dem Ofen entfernen musste. Aber unser Test zeigt: Die erhoffte Arbeits­erleichterung fällt in der Praxis mau aus.

Was der Back­ofen-Test über den Strom­verbrauch verrät

Strom­verbrauch im Vergleich. Seit dem Jahr 2015 gilt das aktuelle Energielabel für Einbauba­cköfen. Schlechter als Klasse B darf keiner mehr abschneiden. Alle Öfen im Test tragen die Energielabel A, A+ oder A++. Die Einstufung erfolgt anhand eines Programms, das die Anbieter selbst als besonders energieeffizient angeben. Jedoch nutzten sie mitunter die kleinen Lücken der EU-Verordnung und rechnen sich die Klasse schön − wenn das Programm für den Ofen zum Beispiel ganz ohne Röhren­einsätze und Back­bleche läuft, also wenig realistisch. Unsere Tabelle zeigt Ihnen, wie viel Strom die verschiedenen Back­öfen im Test tatsäch­lich verbrauchen.

Extra­funk­tion auf dem Prüf­stand. Energie sparen soll auch die Dual-Cook-Flex-Tür von Samsung. Garraum und Tür lassen sich bei Bedarf zwei­teilen. So können zwei Speisen separat backen oder nur der obere Teil des Garraums beheizt werden. Für flache Gerichte reicht der halbe Platz. Was das in der Praxis bringt, lesen Sie in unserem Testbe­richt.

Energiespar­programme mit Unterschieden. Moderne Back­öfen haben oft ein Energiespar­programm. In diesem Modus lassen die Öfen längere Pausen beim Heizen als in den Normal­programmen. Die Geräte heizen erst nach, wenn die Temperatur im Innern unter ein gewisses Niveau sinkt. Das spart zwar Strom, vergrößert aber die Temperatur­schwankung im Garraum. Ein Soufflé zum Beispiel gelingt unter solchen Bedingungen nur schwer. Insgesamt fiel die Energie- und Zeit­ersparnis mit den ausgewiesenen Label­programmen im Test sehr unterschiedlich aus.

Tipp: In der Mikrowelle garen kleine Portionen oft schneller und billiger als im Ofen. Gute Geräte zeigt der Mikrowellen-Test der Stiftung Warentest.

Back­öfen im Test Testergebnisse für 21 Elek­trische Ein­bauba­cköfen

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 02.05.2023 um 15:55 Uhr
Backofen-Untersuchung 2023 / 2019

@sackruck: In der Tat wurde das Prüfprogramm und der Prüfumfang der beiden Untersuchungen geändert. Die im Jahr 2019 veröffent­lichten Back­öfen prüften wir ohne Pyrolyse-Funk­tion. In diesen Geräten brannten wir ebenfalls Bratensaft, Teig und Marmelade 90 Minuten bei 200 Grad Celsius ein. Nach dem Abkühlen reinigten wir den Garraum mit Edelstahl­spirale, Schwamm und bewerteten Aufwand und Ergebnis. Außerdem garten wir damals keinen Braten.
Die test-Qualitäts­urteile für die Back­öfen des Test­jahr­gangs 2023 sind daher mit den test-Qualitäts­urteilen für früher geprüfte Geräte nicht direkt vergleich­bar. Informationen dazu finden Sie auch unter "So haben wir getestet".
Zu Gründen für Ausstattungsänderungen können wir Ihnen keine Einschätzung geben, wir haben Geräte geprüft, die eine Marktrelevanz haben.

sackruck am 30.04.2023 um 18:34 Uhr
alles schlechter?

1) Im test 9/2019 buken sehr viele Öfen noch sehr gut, in 3/2023 keiner mehr besser als gut - haben such die Bewertungskriterien verändert oder backen alle schlechter?
2) 9/2019 verfügten noch etliche Öfen über Teleskopuszüge, jetzt so gut wie keiner mehr - haben dei sich nicht bewährt oder will sie keiner?
3) 9/2019 war die Pyrolyse-Funktion besser? - da gab es durchweg gute Noten bei Neff, Siemens, Bosch - diese Mal nur ausreichend. Was ist der Grund?
Sollte man sich da besser einen der 2019er Testsieger kaufen?

Profilbild Stiftung_Warentest am 09.03.2023 um 15:28 Uhr
Miele fehlt

@danielpandora: Miele hat uns im Vorfeld des Tests mitgeteilt, dass deren aktuelle Modelle im Januar 2023 auslaufen werden und eine Produktumstellung durchgeführt wird. Daher war eine Berücksichtigung im Test aus zeitlichen Gründen leider nicht möglich.

MHeise am 01.03.2023 um 15:14 Uhr
Pyrolyse - muss jeder selbst entscheiden

Ich persönlich habe mich gegen die Pyrolyse entschieden. Warum?
Pyrolyse bedeutet, der Backofen heizt längere Zeit leer auf max Temperatur (ca. 500 - 600 Grad für ca 3 h auf - also viel mehr als ein normaler Backvorgang). Das bedeutet:
1) Der Ofen kosten im Vergleich zu einem ohne Pyrolyse ca. 250 - 800 EUR mehr
2) Das Verbrennen erzeugt natürlich einen entsprechenden Geruch und Qualm
3) Jede Pyrolyse kostet ca. 1,10 - 1,80 EUR (ca. 6 KW - das ist schon eine Menge)
Wenn man es macht: Keinesfalls mit Reinigungsmitteln vorher arbeiten. Die Verdunsten mit - und sind evtl. Gesundheitsschädlich.
Wie gesagt - jeder soll selbst entscheiden. Ich finde eine Emaillierte Ausführung, die sich gut reinigen lässt, perfekt. Leider gibt es die langsam aber gut wirkgenden Backofenreiniger nicht mehr (Paste, ca. 1 - 2 Tage). Die waren richtig gut. Jetzt gibt es das Spray mit Chemiekeule.

danielpandora am 01.03.2023 um 14:17 Uhr
Miele fehlt

Warum sollte Test auch ein Gerät von Miele testen? Wäre ja eine verrückte Idee, dann lieber 3 Geräte aus der Boschgruppe!!