Optiker

Ausgewählt, geprüft, bewertet

Gegenstand der Untersuchung ist die Dienstleistung von Augenoptikern für Kunden, die sich zur Korrektur ihrer Fehlsichtigkeit eine Brille anfertigen lassen. Getestet wurden bundesweit die sieben größten überregional vertretenen Augenoptiker (Auswahlkriterium: Anzahl der Filialen). Exemplarisch wurden fünf Berliner Einzelgeschäfte getestet. Darüber hinaus wurden fünf Internetanbieter einbezogen.

Bei unterschiedlichen Filialen jedes Anbieters gaben wir anonym fünf Brillen in Auftrag, pro Anbieter drei Gleitsichtbrillen, eine Fern-, eine Nahbrille. Bei fünf Berliner Einzelanbietern bestellten wir insge­samt drei Gleitsicht-, eine Fern- und eine Nahbrille, ebenso bei fünf Internetanbietern. Zusätzlich kauften wir bei drei Berliner Augenoptikern jeweils eine Kinderbrille.

Die Rahmenbedingungen sowie der Ablauf der Verkaufsgespräche wurden im Anschluss in einem (teil-)strukturierten Protokollbogen dokumentiert. Die Qualität der Anpassung und Zentrierung, Bestimmung der Glasstärken und Fertigung wurde messtechnisch überprüft beziehungsweise begutachtet.

Anbieterbefragung, unter anderem Anzahl der Filialen, Garantieleistungen, Preise von Kinderbrillen.

Erhebungszeitraum: Februar bis Juli 2005.

Anpassung und Zentrierung: 30 %

Anpassung, zum Beispiel Durchbiegung, Steganpassung, Frontalsymmetrie, Öffnungswinkel zwischen den Bügeln, Bügelverlauf;
Zentrierung, zum Beispiel Abstand und Höhenunterschied der Zentrierpunkte, bei Gleitsichtgläsern Höhe der Zentrierpunkte.

bestimmung der Glasstärken: 20 %

Pro Testperson wurden nach Maßgabe der „Arbeitsrichtlinien für das Augenoptiker-Handwerk“ vier Referenzbestimmungen durchgeführt. Bewertet wurde, ob und wie stark die von den getesteten Augenoptikern ermittelten Korrekturwerte von den nach Maßgabe der Referenzmessungen erforderlichen abweichen, das heißt außerhalb der jeweils individuellen Streubreiten liegen.

Fertigungsqualität: 20 %

Unter anderem Passgenauigkeit der Gläser in der Fassung, fester und spannungsfreier Sitz der Gläser, Art, Kurven und Lage der Fassetten (des Glaskantenschliffs), Kantenglättung, bei Bohrbrillen Bohrlochposition und -symmetrie.

Beratung: 20 %

Bewertet wurden insbesondere die Befragung der Kunden, zum Beispiel zu Beschwerden, Zufriedenheit mit der bisherigen Brille, Ansprüche an die Brille, Anforderungen an die Brille aufgrund der Arbeitstätigkeit und von Freizeitaktivitäten; Beratung insbesondere zu Brillenfassungen, zu Brillengläsern, zum Beispiel zu verschiedenen Materialien, Sonderausstattungen, Funktionsweise und Eingewöhnung (Gleitsicht), zur Brillenpflege.

Kundenorientierung: 10 %

Bewertet wurden insbesondere Erläuterungen zum Vorgehen (zum Beispiel bei der Augenprüfung), Eingehen auf Kundenwünsche, Transparenz und Korrektheit von Kostenvereinbarung und Abrechnung, schriftliche Informationen zum Produkt.

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