Flache Nase, weicher Knorpel: Für Kinder gelten besondere Regeln.
Wir wollten auch wissen, wie Augenoptiker auf ihre kleinen Kunden eingehen, ob sie kindgerechte Brillen anbieten und anfertigen. Exemplarisch gaben wir bei Berliner Augenoptikern drei Brillen für Kinder im Alter von zwei, fünf und elf Jahren in Auftrag. Wir legten einen Brillenpass mit den aktuellen Werten vor.
Die handwerkliche Fertigung und Zentrierung der Brillen waren „gut“ und „sehr gut“, doch die Augenoptiker schickten zwei der drei Kinder mit schlecht angepassten Brillen nach Hause. Beim elfjährigen Kind waren zusätzlich die Gläser zu dick und dadurch zu schwer, beim zweijährigen drückten viel zu kleine Seitenstegauflagen aus Hartplastik auf die kleine und empfindliche Kindernase.
Besonders gute Erfahrungen machten wir bei einem Spezialanbieter für Kinderbrillen. Die Atmosphäre im Laden war angenehm, das Fassungsangebot groß und die Beratung ausführlich, kompetent und auf kindliche Bedürfnisse zugeschnitten. Und die Augenoptikerin überprüfte mehrmals sorgfältig den richtigen Sitz der Brille.
Nasensteg
Eine große und weiche Auflage schützt vor Druckstellen.
Scharniere
Kunststoffkappen schützen (Klein-)Kinder vor Verletzungen.
Federscharniere
Sie machen die Bügel unempfindlicher gegen Überdehnungen.
Bügel
Die Enden sollten elastisch sein und fast bis zum Ohrläppchen reichen.
Tipps:
- Kinderbrillen sollten leicht, mechanisch belastbar und gut an die kindliche Anatomie anpassbar sein.
- Die Fassung der Brille sollte möglichst klein sein. Dadurch werden auch die Gläser besonders klein, leicht und dünn.
- Die Brillengläser sollten aus Kunststoff bestehen. Das Material ist leicht und bruchsicher, vor allem trifft das auf neuere Kunststoffe zu, zum Beispiel Polycarbonat.
- Die Kinderbrille sollte vom Augenarzt verschrieben werden. Einen Zuschuss von den gesetzlichen Krankenkassen gibt es nur noch für die Gläser. Dennoch bieten die befragten Ketten auch Brillen ohne Zuzahlung an (siehe Tabelle „Angebote für Kinder“).
-
- Die großen Augenoptiker-Ketten haben viele Schwächen, vor allem beim Anpassen von Fassungen, zeigt unsere Untersuchung.
-
- Verbogen, verschusselt, geklaut – bei Brillenschäden versprechen spezielle Policen Schutz. Doch die Angebote unterscheiden sich stark und sollten gut abgewogen werden.
-
- Die Augen brauchen Schutz vor ultraviolettem Licht. Der muss nicht teuer sein. Käufer sollten allerdings einige Standards kennen, um geeignete Modelle auszuwählen. test...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.