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Testergebnisse für 195 MatratzenAb dem Test 10/2019 prüft die Stiftung Warentest die Bezüge auf Knötchenbildung („Pilling“). Seit dem Test 3/2019 bewerten wir nicht mehr die Kontaktfläche und die flüchtigen organischen Verbindungen innerhalb der Verpackungsfolie. Das Gruppenurteil Handhabung hat nur noch 5 Prozent Gewicht. Dafür wiegen die Liegeeigenschaften nun schwerer.
Liegeeigenschaften: 40 %

Im Institut. Der Prüfaufbau zeigt, wo der Körper einsinkt. © Stiftung Warentest
Alle Matratzen liegen auf einer starren Unterlage. Mit vier Personen ermitteln wir die Abstützeigenschaften vor und nach der Dauerprüfung in Rücken- und Seitenlage: H-Typ (groß und schwer, viel Gewicht an Bauch und Schultern), E-Typ (groß und schwer, Schultern, Bauch und Becken ähnlich breit), I-Typ (klein und leicht, Schultern, Bauch und Becken ähnlich breit), A-Typ (klein und leicht, Schultern schmaler als Becken). Wir bewerten, wie leicht Schlafende sich hin- und herwälzen können (Lageänderungswiderstand), wie gleichmäßig sich das Körpergewicht verteilt (Druckverteilung), ob die Schultern in Rückenlage nach oben gedrückt werden (Schulterklappeffekt). Zu den Komforteigenschaften zählen Punktelastizität, Nachschwingverhalten, spürbarer Kontakt mit dem Lattenrost und Geräusche bei Lageänderung.
Haltbarkeit: 25 %

Dauerwalzversuch. Damit simulieren wir die Abnutzung der Matratzen in acht Jahren. © Stiftung Warentest
Dauerwalzversuch: Eine 140 kg schwere Walze rollt 60 000 Mal über die Matratze.
Die Prüfungen wird in Anlehnung an DIN EN 1957:2013 durchgeführt. Das simuliert die Abnutzung in acht Jahren.
Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur: In einer Klimakammer wird die Matratze zunächst 24 Stunden bei 37 °C und relativer Feuchte von 80 % vorkonditioniert, dann 16 Stunden mit einer Gewichtskraft von 1 000 Newton belastet. Es werden Höhe, Härte und Federkennlinie (Kraft/Weg-Diagramm) der Matratze vor und 24 Stunden nach dieser Belastung bei 23 °C und 50 % relativer Luftfeuchte ermittelt.
Die Prüfungen der Höhe, Härte und Federkennlinie werden in Anlehnung an DIN EN 1957:2013 durchgeführt.
Bezug: 10 %
Wir bewerten die Waschbarkeit (wie Einlaufen), die Beeinträchtigung durch Nässe (Fleck- und Randbildung), die Verarbeitung (wie Güte der Verarbeitung und Passform) des Bezugs – sowie mögliche Knötchenbildung auf dem Bezug („Pilling“).
Gesundheit und Umwelt: 10 %
Raumluftbelastung: Messung von flüchtigen organischen Verbindungen drei Tage nach dem Auspacken und 28 Tage nach Entfernen der Folie.
Geruchsbelästigung: Acht Prüfpersonen ermitteln die Geruchsbelästigung direkt nach Entfernen der Verpackung, drei Tage danach und nach 28-tägigem Lüften.
Schadstoffe: Wir untersuchen die Bezüge und das Matratzeninnere auf Pestizid-Rückstände, Weichmacher, flammhemmende Zusätze, Organozinnverbindungen und andere halogenorganische Verbindungen.
Entsorgung: Wir prüfen, ob sich die Matratzenbestandteile problemlos trennen lassen.
Handhabung: 5 %
Drei Experten bewerten, wie sich die Matratze transportieren und wenden lässt.
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Testergebnisse für 195 MatratzenDeklaration und Werbung: 10 %
Wir beurteilen Angaben zu Material, Matratzenaufbau, Matratzeneigenschaften und Härte sowie Werbeaussagen, etwa zu Gesundheit und Umwelt.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Sind die Urteile gleich oder geringfügig schlechter als die auslösenden Noten, ergeben sich nur geringe negative Auswirkungen. Je schlechter die Urteile, desto stärker ist der Abwertungseffekt. Die Stiftung Warentest wendet bei Matratzen folgende Abwertungen an:
- Liegeeigenschaften: Ab Gut (2,1) im Urteil Liegeeigenschaften werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Haltbarkeit: Ab Ausreichend (3,6) im Urteil Haltbarkeit werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Bezug: Ab Ausreichend (3,6) im Urteil Bezug werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Gesundheit und Umwelt: Ab Ausreichend (3,6) im Urteil Gesundheit und Umwelt werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Handhabung: Ab Ausreichend (3,6) im Urteil Handhabung werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Deklaration und Werbung: Ab Mangelhaft (4,6) im Urteil Deklaration und Werbung werten wir das test-Qualitätsurteil ab.
- Rücken- oder Seitenlage: Ist ein Urteil in Rücken- oder Seitenlage für einen Körpertypen befriedigend oder schlechter, werten wir die Liegeeigenschaften ab.
- Schulterklappeffekt: Ab Mangelhaft im Urteil Schulterklappeffekt werten wir die Liegeeigenschaften ab.
- Dauerwalzversuch und Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur: Ab Ausreichend in den Urteilen Dauerwalzversuch oder Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur werten wir die Haltbarkeit ab.
- Waschbarkeit: Ab Mangelhaft im Urteil Waschbarkeit werten wir die Haltbarkeit ab.
- Beeinträchtigung durch Nässe: Ab Mangelhaft im Urteil Beeinträchtigung durch Nässe werten wir die Haltbarkeit ab.
- Verarbeitung: Ab Ausreichend im Urteil Verarbeitung werten wir die Haltbarkeit ab.
- Raumluftbelastung: Lautet das Urteil für die Raumluftbelastung Mangelhaft, kann das Gruppenurteil Gesundheit und Umwelt nicht besser sein
- Geruchsbelästigung: Ab Ausreichend im Urteil Geruchsbelästigung werten wir Gesundheit und Umwelt ab.
- Schadstoffe: Lautet das Urteil für die Schadstoffe Mangelhaft, kann das Gruppenurteil Gesundheit und Umwelt nicht besser sein.
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Testergebnisse für 195 Matratzen-
- Die objektiven Matratzentests der Stiftung Warentest sind für viele Verbraucher eine wichtige Entscheidungshilfe, bevor sie eine Matratze kaufen. Daher möchten wir von...
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- Gute Gründe, Kindern ein Laufrad zu schenken, gibts viele – doch im Laufrad-Test der Stiftung Warentest sind viele Modelle mangelhaft. Meist wegen Schadstoffen.
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- Die Stiftung Warentest prüfte Schaumstoffmatratzen auf federnden Lattenrosten der Matratzenanbieter. Die Kombis bringen selten Vorteile. Meist besser: Ein starrer Rost.
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Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@mkurtz: Nur die Matratze tauschen ist in vielen Fällen sinnvoll, solange die Box noch in einem guten Zustand ist (d. h. keine Kuhlen, keine defekten Federn, stabiler Rahmen). Ein Matratzentausch allein ist in der Regel völlig ausreichend, wichtig ist nur, die passende Matratze für Ihre Box und Ihre Schlafgewohnheiten zu wählen.
Wir haben ein Boxspringbett und möchten eine neue Matratze kaufen.
Sollte man auch die Box tauschen oder ist auch nur der Tausch der Matratze sinnvoll?
Ist jeder Typ (Federkern, Latex,…) geeignet?
Lassen sich die Ergebnisse trotz Box auch auf ein Boxspringbett übertragen?
Müssen wir in diesem „Setting“ etwas beachten?
@anokata: Je nach Gewicht, Größe und Körperbau hat jeder Mensch eigene Ansprüche an eine Matratze. Deshalb ist es oft sinnvoller, wenn auch bei Paaren jeder oder jede jeweils eine eigene Matratze hat. Übrigens: Es gibt Hersteller, die eine Matratze mit zwei unterschiedlich harten Kernen ausstatten und in einen Bezug stecken. Dann gibt es keine Besucherritze.
Schade, dass es den Testsieger nicht im Maß 180x200 cm gibt. Ich glaube, zwei Matratzen à 90 cm Breite machen sich nicht gut. Und Sie haben ja mal empfohlen, keinen Topper zu verwenden.
@nils1896: In der Regel kommt auf die neue Matratze ein Bettlaken bzw. Betttuch drauf und eventuell ein Matratzenschoner. Die Bettlaken werden regelmäßig gewaschen. Dadurch ist ein direkter Hautkontakt mit dem Bezug der Matratze nicht gegeben und ein Vorab-Waschen des Bezugs nicht unbedingt notwendig.
Bei starkem Schwitzen und nach kleinen "Unfällen" kann eine Reinigung des Matratzenbezugs notwendig sein.