Matratzen im Test

Latex, Federkern, Schaum – welcher Matratzen­typ sind Sie?

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Matratzen im Test - Erhol­sam schlafen – auf Schaum­stoff, Latex, Federkern

Matratzenkauf. Erst mal ganz genau schauen. Welcher Matratzen­typ soll es sein? © Getty Images

Federkern­matratze, Latex­matratze, Schaum­stoff­matratze, Boxspringbett, Duomatratze – hier lernen Sie Stärken und Schwächen der Matratzen­typen kennen.

Matratzen im Test Testergebnisse für 266 Matratzen

Federkern­matratzen – trans­portieren Feuchtig­keit gut

Matratzen im Test - Erhol­sam schlafen – auf Schaum­stoff, Latex, Federkern

Der Aufbau einer Taschenfederkern­matratze. © Stiftung Warentest/Rene Reichelt

Steck­brief Federkern­matratze

Gut ein Viertel der Republik schläft auf Federkernen – meist auf Taschen­feder­kern­matratzen. Sie enthalten Hunderte Stahlfedern, die einzeln in Taschen einge­fasst sind. Taschen­federkerne schwingen weniger nach als einfache Bonnell­feder­kern­matratzen. Sie geben nur dort nach, wo sie belastet werden, und passen sich dem Körper gut an. Hier gehts zu den Test­ergeb­nissen der Federkernmatratzen.

Vorteile

Nachteile

  • Guter Feuchtig­keits­trans­port und deshalb oft gut für stark schwitzende Menschen geeignet.
  • Geringe Wärmedämmung und damit gut geeignet für Menschen, denen es schnell zu warm wird.
  • Eher kühl. Wer leicht friert, liegt auf Schaum­stoff und Latex wärmer.
  • Im Schnitt leichter als Latex, aber schwerer als Schaum­stoff, das Anheben kann mitunter mühsam sein.
  • Qualität leidet teils unter dem Einfluss von Wärme, Feuchte und Gewicht.

Schaum­stoff­matratzen – leicht und flexibel

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Der Aufbau einer Kalt­schaum­matratze. © Stiftung Warentest/Rene Reichelt

Steck­brief Schaum­stoff­matratze

Kalt­schaum ist wertiger Polyurethan-Schaum­stoff, der ohne Wärmezugabe in großen Blöcken aufgeschäumt wird. Je nachdem, aus welchem Teil eines Blocks der Kern geschnitten wird, ist die Matratze unterschiedlich hart.

Stan­dard­schaum, oft auch Komfort­schaum genannt, härtet dagegen unter Wärmezufuhr aus. Das kann zu unterschiedlich großen Luft­bläschen und einer ungleich­mäßigen Struktur führen. Hier finden Sie alle Tester­ergeb­nisse für Schaumstoffmatratzen.

Vorteile

Nachteile

  • Gute Wärme­isolation, vorteilhaft für Menschen, die leicht frieren.
  • In der Regel leichter zu heben und zu wenden als Latex und Federkern.
  • Qualität leidet teils unter dem Einfluss von Wärme, Feuchte und Gewicht.
  • Für Menschen, denen schnell zu warm ist und die stark schwitzen, eher unge­eignet.

Viskoschaum­matratze – Schaum mit Memory-Effekt

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Der Aufbau einer Viskoschaum­matratze. © Stiftung Warentest/Rene Reichelt

Steck­brief Viskoschaum­matratze

Viskoschaum ist ein Polyurethan-Schaum mit „Memory-Effekt“: Drückt man seine Hand hinein, hinterlässt sie einen länger sicht­baren Abdruck. Die zuletzt getesteten Viskoschaum­matratzen bestehen aus Kalt­schaum- oder Schaum­stoff­kern mit Visko­auflage.

Vorteile

Nachteile

  • Passen sich der Körperform von Schlafenden an.
  • Wirken dadurch anschmieg­sam.
  • Für stark schwitzende Menschen unge­eignet.
  • Eher schlecht für kühle Räume: Bei Kälte erhärtet Viskoschaum oft zu einer Liegeschale, die Bewegungen im Schlaf erschwert.

Matratzen im Test Testergebnisse für 266 Matratzen

Latex­matratzen – robust und anschmieg­sam

Matratzen im Test - Erhol­sam schlafen – auf Schaum­stoff, Latex, Federkern

Der Aufbau einer Latex­matratze. © Stiftung Warentest/Rene Reichelt

Steck­brief Latex­matratzen

Latex wurde ursprüng­lich aus Kautschuk­bäumen gewonnen. Mitt­lerweile wird Latex meist synthetisch hergestellt, wie auch der Latex für die meisten Latexmatratzen im Test. Preis­werte Modelle haben nur eine Latex­schicht mit Schaum­stoff­kern.

Vorteile

Nachteile

  • Besonderes anschmieg­sames Liegegefühl.
  • Meist besonders halt­bar.
  • Empfehlens­wert, wenn man leicht friert und für verstell­bare Lattenroste.
  • Im Schnitt teurer als Schaum­stoff und Federkern.
  • Für stark schwitzende Menschen eher unge­eignet.
  • Meist schwerer als Modelle aus Schaum­stoff und Federkern und daher mühsamer zu wenden.

Boxspringbetten – bequem beim Ein- und Ausstieg

Matratzen im Test - Erhol­sam schlafen – auf Schaum­stoff, Latex, Federkern

Der Aufbau eines Boxspringbetts. © Stiftung Warentest/Rene Reichelt

Steck­brief Boxspringbetten

Bei einer Boxspring­matratze liegt auf dem Unterbau meist eine Federkern­matratze und oben­auf eine aus Schaum­stoff. Die aufwendigen und teureren Boxspringbetten – die vermeintliche Königs­klasse – halten oft nicht, was die voll­mundige Werbung mitunter verspricht. Einige der getesteten Modelle bieten zwar gute Liegeeigenschaften. Die Halt­barkeit vieler Boxspringbetten ist jedoch nur befriedigend oder ausreichend. Und in der Hand­habung schneiden einige Produkte sogar mangelhaft ab. Hier finden Sie die Test­ergeb­nisse für Boxspringbetten.

Vorteile

Nachteile

  • Die Höhe von 60 bis 70 Zenti­metern
    erleichtert das Hinlegen und Aufstehen.
  • Bei Topper aus Kalt­schaum gute Wärme­isolierung für alle, die leicht frieren
  • Die Härte­angaben stimmen oft nicht.
  • Teuer, sper­rig und schwer.
  • Der Feuchte­trans­port kann durch die Konstruktion, etwa mit Kunst­leder­umrandung, stark einge­schränkt sein.

Duomatratzen − mit härterer und weicherer Seite

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Der Aufbau einer Duomatratze − hier eine mit Schaum­stoff­kern. © Stiftung Warentest / René Reichelt

Steck­brief Duomatratzen

Duomatratzen gibt es als Schaum­stoff- oder Federkern­matratzen. Sie sind gewissermaßen zwei Matratzen in einer: Duomatratzen verfügen über eine härtere und eine weichere Liegeseite. Das ist praktisch für Leute, die ihre Matratze im Internet kaufen und aufs Probeliegen im ­Geschäft verzichten. Passt die eine Seite nicht zu den persönlichen Liege­vorlieben, wendet man die Matratze und nutzt die andere Seite. Steht die Lieblings­seite einmal fest, empfiehlt sich das Wenden allerdings nur noch in Ausnahme­fällen. Umso wichtiger ist die Halt­barkeit der beiden Liege­seiten. Hier erzielen einige der Duomatratzen im Test gute Ergeb­nisse.

Vorteile

Nachteile

  • Nutze­rinnen und Nutzer können zwischen zwei unterschiedlich harten Liege­seiten wählen.
  • Es gibt Schaum­stoff- und Federkernmodelle.
  • Die Wende­möglich­keit bietet Flexibilität bei veränderten Liege­vorlieben, etwa in der Schwangerschaft, bei Heran­wachsenden oder im Gästebett.
  • Wenden gegen Material­verschleiß ist nicht empfehlens­wert, da sich das Liegegefühl ändern kann.

Matratzen im Test Testergebnisse für 266 Matratzen

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1675 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kaktus1979 am 29.09.2023 um 18:22 Uhr
Emma Hybrid 25

Ich wollte die Emma Hybrid25 eigentlich kaufen, da sie ja auch bei Ihnen gut getestet wurde, doch habe ich jetzt in diesem YouTube-Video erfahren, dass es davon mehrere Versionen gibt: https://www.youtube.com/watch?v=JwTPA5nM48E
Das klingt eigentlich sehr gründlich recherchiert, oder ist das alles Unsinn?
Wenn es aber mehrere Versionen gibt: Welche davon ist denn die Beste? Und warum haben Sie die Version getestet, die in Deutschland noch gar nicht offiziell verkauft wird? Wie war denn das möglich? Ich dachte, Sie kaufen die Matratzen anonym ein.
Vor allem: Wissen Sie, wie man diese - offensichtlich bessere - Version am besten kaufen kann? Ich will ja nicht die alte Version bekommen und dann zurückschicken müssen.

fungolfer am 29.09.2023 um 09:32 Uhr
Eignung für verstell­bares Lattenrost

Zu dem Punkt eine grundsätzliche Frage: Ich würde mir gerne ein elektrisch verstellbares Lattenrost anschaffen. Allerdings gelten Federkernmatratzen hier als Ausschlußargument. Ist die "Eignung für verstellbare Lattenroste" also auf die beschränkt, die ein verstellbares Kopf- und / oder Fußteil haben? Wie sieht es grundsätzlich damit aus?

widescreen am 28.09.2023 um 19:22 Uhr
Support bei Emma-Matratzen

Das Feedback von ma.ka.ki am 27.09.2023 um 09:55 Uhr möchte ich unterstützen: Der Support bei Emma-Matratzen ist absolut unterirdisch. Die entschuldigen sich auch gerne auf Facebook, wenn man schlechtes Feedback abgibt. Aber inhaltliche Fragen an die Support-Email-Adresse werden einfach ignoriert.
Daher macht es GERADE BEI ONLINE-ANBIETERN absolut Sinn, die Support-Qualität in die Bewertung mit aufzunehmen. Denn bei Laden.-Anbietern hat man im Zweifelsfall immer einen greifbaren Ansprechpartner, also als Kunde mehr Hebelwirkung.
Bewertungskriterien (hier: Emma-Matratzen)

widescreen am 28.09.2023 um 19:17 Uhr
Matratzen in Überlänge - Nutzer-Feedback ignoriert

Hallo,
schade, dass Sie Nutzer-Feedback einfach ignorieren. Schon in 2022 habe ich um folgendes s.u. gebeten. So ist der aktuelle Test für uns nicht hilfreicher als frühere Tests. Schade. Ein Grund, um die 'test' nun abzubestellen.
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Bei unserer Körpergröße benötigen wir Matratzen in Überlänge. Uns würde es daher sehr helfen, wenn Sie in die Tests eine Zeile einsetzen würden mit der Angabe, ob die Matratzen in Überlänge 210 cm oder 220 cm erhältlich ist. Aktuell müssen wir im Prinzip alle Matratzen-Anbieter einzeln durchschauen, ob verfügbar, was natürlich richtig Zeit kostet.
Ausdrücklich fordere ich NICHT, Matratzen in Überlänge zu testen, in der Annahme, dass nur 3-5 % aller Leute diese Überlänge benötigen.

ge.ro am 28.09.2023 um 16:33 Uhr
Was ist eine schwere Person?

Vielen Dank für die Tests. Was ist eine schwere Person (H-Typ usw)? Gibt es eine Angabe in Kilo, oder geht es um den Body-Mass-Index? Wo liegen die Grenzen in etwa?