Kranken­haus­zusatz­versicherungen im Test

Diese Tarife sind nicht sinn­voll

Neben den von uns getesteten Tarifen gibt es Kranken­haus­zusatz­versicherungen, die wir nicht empfehlen. Sie locken oft mit nied­rigen Beiträgen, bieten aber teil­weise unzu­reichenden Schutz.

Kranken­haus­zusatz­versicherungen im Test freischalten

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Nur nach Unfällen und bei einzelnen Krankheiten

Die Versicherer erstatten die Kosten nur dann, wenn jemand wegen eines Unfalls oder einer im Vertrag aufgelisteten schweren Erkrankung wie Krebs oder Herz­infarkt ins Kranken­haus kommt. Der Schutz gilt damit nur in den wenigsten Fällen. Stressig ist zudem: Vor einem Klinik­aufenthalt müssen selbst Schwerkranke erst klären, ob die Versicherung zahlt.

Beitrag steigt mit dem Alter

In diesen Tarifen bilden die Versicherer keine Rück­stel­lungen für die höheren Krank­heits­kosten im Alter. Statt­dessen steigt der Beitrag plan­mäßig mit den Jahren an. So kostet die Versicherung einen 30-Jährigen monatlich meist nur 20 bis 25 Euro. Mit 80 Jahren zahlt der Kunde in der Regel deutlich über 100 Euro im Monat. Für Rentner kann das zu viel sein, doch gerade im Alter werden Klinik­aufenthalte häufiger.

Einsteiger­tarife

Diese Tarife bilden ebenfalls keine Alterungs­rück­stellung. Ihre Lauf­zeit ist außerdem begrenzt, Verträge enden zum Beispiel im Alter von 45 oder 55 Jahren. Wer den Versicherungs­schutz behalten will, muss dann in einen Tarif mit Alterungs­rück­stellung wechseln, dessen Beitrag meist mehr als doppelt so hoch ist.

Schutz für kurze Zeit

Verträge ohne Alterungs­rück­stellung kommen allenfalls infrage, wenn der Schutz nur einige Jahre gelten soll, etwa für Frauen zur Geburt ihrer Kinder. Wer mit 30 Jahren oder jünger abschließt, zahlt aber auch für eine normale Zusatz­police wenig und hat dann lebens­langen Schutz.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 23.09.2024 um 11:46 Uhr
    Tarife für Privatversicherte

    @nils1896: Wir haben die Tarife der privaten Krankenversicherer untersucht, die jedem gesetzlich Versicherten offen­stehen. Wir haben nicht nachgefragt, ob die Versicherer diese auch privat Versicherten anbieten, bzw. es für diese andere Tarife gibt.

  • nils1896 am 22.09.2024 um 12:29 Uhr
    Tarif auch für Privatversicherte buchbar?

    Sind diese Tarifer auch für Privatversicherte nutzbar, die in ihrer PKV diese Wahlleistungen nicht integriert haben? Oder dürfen diese nur Versicherte der GKV abschließen?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 21.06.2023 um 16:36 Uhr
    Ambulante Operation

    @Stepsch: Die beiden genannten Leistungen sind nur mit 6,5% in die Beurteilung des Preis-Leistungs-Verhältnis eingeflossen, da sie über die Mindestleistung, die für die Mehrzahl der Fälle erforderlich ist, hinaus gehen. Bitte lesen Sie: So haben wir getestet/ Aktuelles Preis-Leistungs-Verhältnis.

  • Stepsch am 20.06.2023 um 07:31 Uhr
    ambulanter Operation

    Liebes Test-Team, einige Versicherungen bieten die Optionen
    1) Kostenübernahme über Höchstsätze der GoÄ hinaus
    2) Kostenübernahme auch bei ambulanten Operation, sofern diese stationäre ersetzen.
    Für wie sinnvoll halten sie die jeweils?
    Wie relevant ist beides in der Praxis?

  • Nicolinix am 01.05.2022 um 16:04 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.