Eigentums­wohnungen und Häuser

Preise nach Ausstattung und Lage – so lesen Sie die Analyse

Datum:
  • Text: Alrun Jappe
  • Testleitung: Heike Nicodemus
  • Faktencheck: Betina Chill, Angela Ortega Stülper

Unsere Auswertung unterscheidet die Immobilien­preise nach Lage und Ausstattung und nennt weitere Daten. Das bedeuten die einzelnen Angaben.

Eigentums­wohnungen und Häuser Kaufen oder Mieten? So hoch sind die Immobilien­preise in Ihrer Stadt freischalten

Quadrat­meter­preise je nach Ausstattung

  • Sehr gute Ausstattung: Verblendmauer­werk aufwendig, Fenster mit Dreifach­verglasung, Sanitär­einrichtung hoch­wertig, großes Bad, Gäste-WC, Holz­parkett oder Marmorböden, hoher Energiestan­dard, Fußbodenhei­zung, Klima­anlage, sehr gute Raum­aufteilung.
  • Gute Ausstattung: Verblendmauer­werk, höher­wertige Fenster mit Zweifach­verglasung, (Industrie-)Parkett, dezentrale Lüftung, moderner Energiestan­dard (zum Beispiel Heiz­anlage mit Warm­wasser­speicher oder Fern­wärme), Marken-Sanitär­objekte, gute Raum­aufteilung, Baustoffe weit­gehend schad­stoff­frei.
  • Mitt­lere Ausstattung: Wohnungs­zuschnitt, Raum­aufteilung und Baustoffe entsprechen den Stan­dards, zeitgemäße Wärmedämmung, Stan­dard­fenster mit Zweifach­verglasung, verdeckte Spülkästen, Laminatböden, Gas- oder Ölbrenn­wert­kessel, Elektroin­stallationen unter Putz.
  • Einfache Ausstattung: Veraltete, nur gering­fügig modernisierte Ausstattung, ungüns­tiger Zuschnitt, nicht zeitgemäße Wärmedämmung, Fenster einfach verglast, einfache Bodenbeläge (Linoleum, PVC), veraltete Heiz­technik, Elektroin­stallationen über Putz.

Quadrat­meter­preise je nach Lage

  • Sehr gute und gute Lage: Umfeld ist besonders attraktiv und sicher, aufgelockerte Bebauung mit Grünflächen, kaum Abgase und Lärm, sehr gute bis gute Verkehrs­anbindung, Park­plätze auf oder am Grund­stück, viele Läden und Schulen, öffent­liche und kulturelle Einrichtungen in der Nähe. Bei sehr guter Lage sind die Merkmale besonders ausgeprägt. Die Gewichtung der Kriterien ist nicht immer gleich. Eine Lage im Zentrum kann sehr gut sein und eine am Stadt­rand auch, obwohl sich das Umfeld stark unterscheidet.
  • Mitt­lere Lage: Typische Wohn­gegenden, weder besonders positives noch negatives Image, ausgeglichene Sozial­struktur, keine wesentlichen Beein­trächtigungen durch Lärm oder Abgase, Busse und Bahnen sind fußläufig erreich­bar, Stell­plätze auf oder am Grund­stück, wichtige Einrichtungen wie Schulen und Supermärkte sind in angemessener Entfernung erreich­bar.
  • Einfache Lage: Es gibt kaum Geschäfte oder attraktive Angebote des täglichen Bedarfs und kaum  wichtige Einrichtungen (Schule, Frei­zeit etc.) in angemessener Entfernung. Wesentliche Beein­trächtigung durch Lärm oder Abgase. Öffent­licher Nahverkehr ist einge­schränkt erreich­bar. Einfache Lagen sind durch ein eher negatives Image und eine unaus­geglichene Sozial­struktur gekenn­zeichnet.

Preis­anstieg

Für 160 ausgewählte Städte und Kreise zeigt unsere Analyse, wie sich die Preise gegen­über dem Vorjahr verändert haben. Für Berlin, Düssel­dorf, Frank­furt am Main, Hamburg, Köln, München und Stutt­gart nennen wir die Preis­änderungen vom 1. Quartal 2024 zum 1. Quartal 2025. Für mehr als 150 weitere ausgewählte Städte und Kreise betrachten wir die Preis­entwick­lung, indem wir die Durch­schnitts­preise von 2023 und 2024 vergleichen.

Kauf­preis-Miete-Verhältnis

Gezeigt wird das Kauf­preis-Miete-Verhältnis: Es entspricht dem Kauf­preis geteilt durch die Jahres­nettokaltmiete (Miete ohne Betriebs­kosten) für eine vergleich­bare Miet­wohnung. Je höher das Kauf­preis-Miete-Verhältnis ist, desto höher fällt die Monats­belastung im Vergleich zu einer Miet­wohnung aus. Angegeben sind die Mittel­werte sowie die Spannen.

Daten­basis

Die Daten stammen von vdpResearch, der Immobilienmarkt­forschungs­gesell­schaft des Verbands Deutscher Pfand­brief­banken. Die Preise gelten für Immobilien, die in den vergangenen zehn Jahren gebaut oder voll­ständig saniert wurden. Bei den Daten für Berlin, Düssel­dorf, Frank­furt am Main, Hamburg, Köln, München, Stutt­gart handelt es sich um die Preise, die im 1. Quartal 2025 gezahlt wurden, bei allen weiteren Regionen um die im Jahr 2024 gezahlten Durch­schnitts­preise.

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111 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Trentino2017 am 20.07.2025 um 18:22 Uhr
    starke Nerven oder Geld?

    @Friesenjunge am 17.07.2025 um 12:49 Uhr
    Mit Verlaub, das ist doch keine Frage "starker Nerven" sondern primär eine Frage des Geldes, denn starke Nerven brauchen in diesem "demokratischen und sozialen Bundesstaat" (siehe Art. 20 GG) auch viele Mieterinnen und Mieter, die es mit Vermietern (vor allem Kapitalanlagegesellschaften) zu tun haben, die die Mieterinnen und Mieter wie Zitronen ausquetschen und ständig die Miete erhöhen aber gleichzeitig notwendige Reparaturen/Instandhaltungen auf die lange Bank schieben.
    Den lieben und netten Vermieter wie den Münchner Schauspieler Wolfgang ("Wolfi") Fischer, der sich um die vermieteten Wohnungen kümmert und trotzdem nicht ständig die Miete erhöht, mag es geben, aber das dürfte wohl eine extreme Ausnahme sein.

  • Friesenjunge am 17.07.2025 um 12:49 Uhr
    wesentliche Aspekte fehlen

    Leider werden wesentliche Aspekte bei der Entscheidung nicht erwähnt die aber in einer objektiven Darstellung notwendig wären. Zum einen fallen bei einem Kauf üblicherweise spätere Modernisierungs- und Instandhaltungskosten in teilweise erheblichen Höhe an, zum anderen kann ein Kauf mit Risiken verbunden sein die erheblich sein können. Wenn man sein Haus selber baut oder bauen lässt ist dies mit einem erheblichen zeitlichen Aufwand verbunden. Oft kommt es auch zu Problemen die den Bauherren ziemlich belasten können. Leider können diese Probleme auch mit einem großen finanziellen Verlust verbunden sein. Auch wenn man nur eine gebrauchte Immobilie erwirbt kann dies mit ziemlichen Verlust verbunden sein, nämlich wenn sich Baumängel erst später zeigen (Stichworte z.B. Monika Gruber und Tegernsee) Die Praxis zeigt dass diese Probleme meist nicht ausgeschlossen werden können. Fazit: wer keine starken Nerven hat sollte lieber bei der Miete bleiben.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 16.06.2025 um 13:57 Uhr
    Plön fehlt bei Vergleich

    @TNA-2021: Bei dem Vergleich der Preisentwicklung seit 2014 zwischen verschiedenen Städten und Kreisen beschränkt sich die Auswahl auf 160 Städte und Kreise. Für Plön, Landkeis in der Holsteinischen Schweiz und anderen haben wir einfach nicht ausreichend Daten für die Vergangenheit, so dass wir die Preisentwicklung nicht darstellen können.

  • TNA-2021 am 16.06.2025 um 07:41 Uhr
    Plön fehlt bei Vergleich

    Moin,
    der Landkreis Plön lässt sich nicht für den Vergleich mit anderen Landkreisen/Städten auswählen, da nicht genannt.
    Gruß

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 19.08.2024 um 12:31 Uhr
    alle Landkreise

    @Greyem: Vielen Dank für Ihren Hinweis. Wir werden das zeitnah ändern. Ihr Landkreis ist hier noch unter Landkreis Soltau-Fallingbostel genannt.