Prostata­krebs-Früh­erkennung Nichts über­stürzen

Prostata­krebs-Früh­erkennung - Nichts über­stürzen

Reden ist Gold. Nach einer Unter­suchung wie etwa einem MRT besprechen Patient und Arzt, wie es weitergeht. © Getty Images / BSIP

Die Methoden zur Früh­erkennung von Prostata­krebs sind umstritten. Die Stiftung Warentest erklärt, welche Unter­suchungen sinn­voll sind – und welche nicht.

Ein bösartiger Tumor in der Prostata – auch Vorsteherdrüse genannt – ist die häufigste Krebs­erkrankung bei Männern in Deutsch­land. Was Prostata­krebs auslöst, ist weit­gehend unklar. Einer der Haupt­risiko­faktoren ist ein hohes Alter, Männer unter 50 Jahren sind kaum betroffen. Prostata­krebs­fälle in der nahen Verwandt­schaft können das Risiko erhöhen, selbst zu erkranken.

Erst ein Gespräch mit Arzt oder Ärztin, dann eine Tast­unter­suchung und häufig ein PSA-Test – das sind derzeit gängige Methoden zur Früh­erkennung der Tumor­erkrankung. Vor allem die Vor- und Nachteile des PSA-Tests werden in Wissen­schafts­kreisen diskutiert. Mit der Blut-Unter­suchung wird das Prostata-spezi­fische Antigen (PSA) im Blut als Hinweis­geber auf einen Tumor ermittelt. Doch auch die Aussagekraft der Tast­unter­suchung ist umstritten.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • 4ä3Tg_ü4 am 23.04.2025 um 17:58 Uhr
    Der Artikel ist ein Witz

    Für diesen Artikel EUR 4,90 zu zahlen ist Geldverschwendung. Findet jeder über goo... wenn er sucht. Und das ist dann kostenlos!

  • Klautest am 08.02.2025 um 23:57 Uhr
    Lieber falscher Alarm als gar kein Alarm

    Der PSA-Wert ist ein empfindlicher Tracer für ein Prostatakarzinom, wenn es für jede Krebsvariante so einen Test gebe, könnte viel Leid verhindert werden, auch wenn ein Momentanwert natürlich kritisch zu betrachten ist. Aber der Verlauf ist sehr wichtig! Auch heute gilt immer noch bei einer Krebserkrankung: je früher erkannt, desto eher ist die Therapie kurativ. Wenn man zu lange wartet, ist die Therapie leidvoller und ev. sogar nur palliativ. Die Konsequenz kann nur sein, den PSA-Wert langfristig zu überwachen und rechtzeitig zu handeln. Alles andere ist - Studie hin Studie her - bedrucktes Papier, wo der Inhalt von Journalisten entsprechend bewertet wird. Ich kann nur empfehlen, sich an den Einschätzungen erfahrener Urologen aus der klinischen Praxis zu halten! Und dazu ist der PSA-Wert zwingend erforderlich!

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 05.02.2025 um 09:53 Uhr
    Und Ultraschall?

    @robu23: Natürlich wissen wir, dass auch Ultraschall-Untersuchungen Teil der Prostatakrebs-Früherkennung sein können. Im Artikel haben wir uns auf das Für und Wider von PSA-Tests und Tast-Untersuchungen konzentriert – derzeit gängige Methoden zur Prosttatakrebs-Früherkennung. Im aktuellen Leitlinienprogramm Onkologie Prostatakarzinom (S3-Leitlinie Prostatakarzinom) wird die transrektale Ultraschalluntersuchung als mögliche ergänzende bildgebende Diagnostik empfohlen, „wenn sie den geltenden Qualitätsanforderungen genügt“. Die „kontrastverstärkte Ultraschalluntersuchung sollte nicht zur Primärdiagnostik eingesetzt werden“, heißt es weiter in der Leitlinie.
    Auch die Fachleute des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) schreiben auf dem IQWiG-Portal www.gesundheitsinformation.de zum Thema Ultraschall: „Die transrektale Ultraschalluntersuchung ist zur Früherkennung von Prostatakrebs nicht geeignet. Daher raten die medizinischen Fachgesellschaften zur Früherkennung davon ab.“ (Örtlich begrenzter Prostatakrebs | Gesundheitsinformation.de)

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 05.02.2025 um 09:51 Uhr
    Wert der Untersuchungen - Kosten Ultraschall

    @Antaeus: Unser Artikel stammt aus dem Februar 2023 und gibt den Wissensstand zu diesem Zeitpunkt wieder. Quelle war unter anderem die aktuell noch gültige S3-Leitlinie Prostatakarzinom. Die Tastuntersuchung war schon 2023 umstritten – genau wie der PSA-Test. Das haben wir so im Artikel wiedergegeben. Quelle war unter anderem die derzeit noch gültige Leitlinie S3-Leitlinie Prostatakarzinom. Die Empfehlungen der Leitlinie zur Tastuntersuchung und zum PSA-Test werden regelmäßig überprüft und bearbeitet. Gibt es neue wissenschaftliche Erkenntnisse und relevante Studien, dann nehmen die für die Leitlinien verantwortlichen Fachgesellschaften Anpassungen in den Therapieempfehlungen vor. Das geschieht gerade in Bezug auf Tastuntersuchung und PSA-Test. Wird die Leitlinie Prostatakarzinom dementsprechend geändert, werden wir sicherlich darüber berichten.

  • Baujahr_1954 am 04.02.2025 um 14:31 Uhr
    mir hat der PSA-Test das Leben gerettet ....

    Ob ich ein familiäres Risiko hatte weiß ich nicht. Alle meine männlichen Vorfahren sind recht jung durch Krieg, Unfälle oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen verstorben. Mein Hausarzt hat viele Jahre jährlich getastet und PSA getestet. Ende 2021 meinte er dann das Tasten sei normal aber mein PSA sei geringfügig erhöht, es lägen aber keine Erkenntnisse vor auf Grund deren ein erhöhter Wert anders erklärbar wäre. Ich solle möglichst bald zum MRT gehen. Es folgte die Biopsie mit niederschmetterndem Befund und wenige Wochen später war die Prostata draußen aber der Krebs hatte schon übelst gestreut. Ohne Behandlung wäre ich nach maximal 2 Jahren gestorben meinten alle Ärzte übereinstimmend. Es folgte gleichzeitig Chemo- und Hormontherapie gefolgt von Bestrahlung. Das Leben ohne Prostata ist sagen wir mal nicht schön, aber ich lebe und nehme zur Zeit nicht einmal mehr Medikamente, aber unter Aufsicht.
    Abschließend, die Krankenkassen sollen gefälligst bei geringstem Verdacht die MRTs bezahlen!