
TV-Aufnahmefunktion. Meist reicht eine externe Festplatte. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Eine Sendung aufnehmen, um sie später anzusehen: Fast jeder bessere Fernseher bringt heute eine Aufnahmefunktionen mit. Eine USB-Festplatte reicht dafür meist aus.
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Testergebnisse für 468 FernseherAlle Fragen im Überblick
- Was brauche ich für die TV-Aufnahme?
- Wie viel Speicher ist erforderlich?
- Arbeitet jeder Fernseher mit USB-Stick?
- Funktioniert die Fernseh-Aufnahme mit jedem Stick?
- Funktioniert die Fernseh-Aufnahme mit jeder Festplatte?
- Kann ich meine Aufnahmen auf anderen Geräten ansehen?
- Was ist der Unterschied zwischen Aufnahme- und Pause-Knopf?
- Wie lassen sich Aufnahmen programmieren?
- Was kann ich überhaupt aufnehmen?
- Kann ich eine Sendung aufnehmen und dabei eine andere ansehen?
- Lassen sich auch verschlüsselte Sendungen aufnehmen?
Antworten auf die wichtigsten Fragen
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Was brauche ich für die TV-Aufnahme?
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Nicht alle Fernseher haben eine Aufnahmefunktion – bei etwas besser ausgestatteten Modellen ist sie inzwischen aber Standard. Mit unserem kostenlosen Schnellfilter können Sie sich Fernseher mit Aufnahmefunktion anzeigen lassen. Um die Funktion nutzen zu können, wird in der Regel ein externes Speichermedium gebraucht. Das schließt der Nutzer an einen der USB-Anschlüsse des Fernsehers an, daher nennt man die Funktion auch USB recording.
Prinzipiell kommen hier Speichersticks und Festplatten infrage. Bei vielen Fernsehern und Smart TVs mit Aufnahmefunktion ist eine der USB-Buchsen mit HDD beschriftet – die eignet sich besonders für TV-Aufnahmen, weil sie reichlich Strom für eine externe Festplatte liefert.
Vorteil Stick: Er ist kompakter, verbraucht weniger Strom und macht keine Geräusche.
Vorteil Festplatte: Sie bieten mehr Speicherplatz als USB-Sticks. Empfehlenswert sind SSD-Festplatten. Sie brauchen weniger Strom als klassische Modelle mit rotierenden Speicherplatten.
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Wie viel Speicher ist erforderlich?
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Ein 90-minütiger Spielfilm braucht in HD-Auflösung je nach Sender und Übertragungsweg etwa 6 bis 8 Gigabyte Speicher. Wer größere Filmvorräte anlegen will, ist mit einer Speicherkapazität ab 1 Terabyte gut beraten.
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Arbeitet jeder Fernseher mit USB-Stick?
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Manche Fernseher akzeptieren keine Speichersticks und nehmen nur auf Festplatten auf. Auf die Aussagen im Handbuch ist hier nicht immer Verlass. Die Tester der Stiftung Warentest konnten bisher auch bei solchen Fernsehern TV-Filme auf einen USB-Stick ziehen, die für Aufnahmen laut Handbuch zwingend eine Festplatte benötigen. Einige TV-Geräte verlangen eine Mindestspeichergröße von mehr als 100 Gigabyte
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Funktioniert die Fernseh-Aufnahme mit jedem Stick?
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Bei USB-Sticks gibt es häufiger Kompatibilitätsprobleme – nicht jeder Stick funktioniert mit jedem Fernseher. Ein Faktor ist dabei die Geschwindigkeit, mit der der Stick permanent Daten schreiben und lesen kann. Ist sie zu gering, funktioniert die Aufnahme nicht.
Die Fernseher prüfen die Kompatibilität des angeschlossenen Mediums, wenn sie es zur Aufnahme formatieren. Dies geschieht entweder automatisch, sobald das Medium zum ersten Mal an den Fernseher angeschlossen wird. Oder der Nutzer muss es per Bedienmenü initiieren.
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Funktioniert die Fernseh-Aufnahme mit jeder Festplatte?
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Bei klassischen Festplatten mit rotierenden Speicherplatten gibt es zuweilen Probleme mit der Spannungsversorgung per USB, wenn der Strom über den USB-Anschluss nicht ausreicht. Hier kann es helfen, die Festplatte an die mit HDD beschriftete USB-Buchse anzuschließen (soweit vorhanden) oder einen USB-Verteiler (USB-Hub) mit eigener Stromversorgung zwischen Festplatte und Fernseher zu stecken.
Auch ein Y-Kabel, das auf der einen Seite zwei USB-Stecker hat und Strom aus zwei USB-Anschlüssen zieht, kann in solchen Situationen helfen. Ansonsten muss eine etwas teurere SSD-Festplatte oder eine mit eigenem Netzteil her.
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Kann ich meine Aufnahmen auf anderen Geräten ansehen?
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Bei den allermeisten Fernsehern lassen sich Aufnahmen nicht bearbeiten und nur auf demselben Gerät anschauen, mit dem sie aufgenommen wurden. Selbst ein anderes Exemplar des gleichen TV-Modells wird die Wiedergabe verweigern. Daher eignet sich die Aufnahmefunktion der meisten Fernseher nicht dazu, Sendungen zu archivieren oder mit Freunden auszutauschen.
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Was ist der Unterschied zwischen Aufnahme- und Pause-Knopf?
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Die klassische Aufnahmefunktion dient dazu, Sendungen aufzuzeichnen und irgendwann später anzuschauen. Mit der Pause-Funktion – auch zeitversetztes Fernsehen oder Timeshift genannt – halten Sie das laufende Programm vorübergehend an, um es nach einer kurzen Unterbrechung weiterzuschauen: Einfach die Pause-Taste drücken, kurz ans Telefon oder zum Kühlschrank gehen, und danach an der gleichen Stelle weitersehen. Sobald der Zuschauer diesen Pause-Modus verlässt, wird die gepufferte Aufnahme automatisch gelöscht.
Die Unterscheidung zwischen Pause- und Aufnahmefunktion hat auch lizenzrechtliche Hintergründe: So können Sender bei bestimmten Sendungen die Aufnahmemöglichkeit sperren, lassen die Pause-Funktion aber dennoch zu. Achtung: Einige wenige Modelle können TV-Sendungen zwar aufzeichnen, aber nicht pausieren.
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Wie lassen sich Aufnahmen programmieren?
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EPG nutzen. Am komfortabelsten geht dies über den elektronischen Programmführer (EPG für Electronic Program Guide) des Fernsehers: Die gewünschte Sendung in der Liste auswählen, bei Bedarf die Start- und Endzeit von Hand anpassen, fertig.
Timer-Liste. Bei einigen Geräten lassen sich die Aufnahmezeiten nicht direkt bei der EPG-Programmierung ändern. Hier muss der Nutzer den Eintrag in der Timer-Liste noch einmal separat öffnen, wenn er die Zeiten korrigieren will. Das ist etwas umständlicher. Praktisch: Bei einigen Geräten kann der Nutzer standardmäßige Pufferzeiten festlegen, die der Fernseher dann bei der Programmierung jedes Mal automatisch auf die vorgegebenen Start- und Endzeiten aufschlägt. So nimmt der Fernseher beispielsweise grundsätzlich 15 Minuten länger auf, als eine Sendung laut EPG dauert. Das sollte in den meisten Fällen reichen, damit auch verspätete Sendungen bis zum Ende aufgezeichnet werden.
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Was kann ich überhaupt aufnehmen?
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Anders als externe Festplatten- oder DVD-Rekorder können die allermeisten Fernseher nur das Programm der eingebauten digitalen TV-Empfänger mitschneiden – also das digitale Kabel- (DVB-C), Satelliten- (DVB-S) oder Antennenfernsehen (DVB-T2 HD).
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Kann ich eine Sendung aufnehmen und dabei eine andere ansehen?
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Die meisten Fernseher können eine ältere Aufnahme wiedergeben, während sie eine laufende Sendung aufzeichnen. Gleichzeitig eine Sendung live ansehen und eine beliebige andere aufnehmen geht dagegen nur mit einem Fernseher, der über ein doppeltes Empfangsteil (meist „Twin Tuner“ oder „Doppeltuner“ genannt) verfügt. Twin Tuner sind in der Regel nur in höherklassigen Modellen der Anbieter zu finden. Hier gelangen Sie direkt zur gefilterten Ansicht aller Fernseher mit Twin Tuner in unserer Datenbank.
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Lassen sich auch verschlüsselte Sendungen aufnehmen?
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Wenn ein Fernseher mit Aufnahmefunktion verschlüsselte Sendungen darstellen kann, ist er zumindest technisch auch in der Lage, sie aufzuzeichnen. Allerdings kann der Sender dem Fernseher durch mitgesendete Signale mitteilen, dass er eine bestimmt Sendung nicht aufnehmen darf.
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Die ohne Extrakosten sehr guten öffentlich rechtlichen Sender gibt es in Full-HD (1920x1080) nur über DVB-T2 Antenne. Oft reicht eine kleine Zimmer Stabantenne. Über ASTRA kommt nur Mini-HD in 1280x720 (HD-Ready). Ab 43" sieht man den Unterschied deutlich. Einige wenige ausgewählte Dokus sind übers Internet in UHD verfühbar.
@monogram: Das Gerät mit dieser Bezeichnung kam im Frühjar 2024 auf den Markt und wir haben die Testergebnisse im Oktober gebracht. Aktuell geben wir einen mittleren Preis von € 849 an, aber es gibt auch günstigere Angebote. Bei den Testergebnissen dieses Gerät in der Einzelansicht finden Sie ganz unten auch die Preishistorie.
Ich denke, das Modelljahr bezieht sich auf das Betriebssystem. Lohnen sich mehr als 400 € Aufpreis, wenn man 25er statt 23er nimmt. Letzteres war ja schließlich die von test beurteilte Version.
@Stiftung_Warentest,
schade, dass es nicht reinpasst, ich denke in der heutigen Zeit, wo viele Anbieter ein HDR System / 3D Sound anbieten, wäre es trotzdem gut zu wissen.
Vielleicht wird es in einem der nächsten Tests möglich sein.
Moin,
im aktuellen Heft04 wird auf Seite 31 u.a. ausgeführt, das bei AmazonFire und Samsung Tizen ein Kontozwang besteht.
Was jedoch nicht erwähnt wird ist, dass das auch für alle LG TV gilt.
Das steht ausführlich im folgenden Link unter FAQ 151:
https://de.lgappstv.com/main/integrated/search
Zitat: "Bei WebOS-Modellen mit dem Baujahr 2020 und früher war die App-Installation ohne Einloggen möglich, aber bei Modellen mit Baujahr 2021-2024 (webOS6.0 - webOS24) ist sie gemäß den geänderten Mitgliedschaftsregeln nach dem Einloggen möglich."
Ohne Konto lassen sich nichtmal die vorhandenen Apps verschieben, geschweige denn neue installieren. Das ist gelinde gesagt einfach nur ätzend, dass so die Sehgewohnheiten abgegriffen werden. Auch wenn sich einige "Phone Home" Funktionen abschalten lassen.
Leider kann man sich heute fast nirgendwo mehr gegen sowas wehren.
Die Redaktion von Stiftung Warentest möchte doch diesen Sachverhalt in ihrem nächsten Heft thematisieren. Danke!
Ein treuer Leser