
Einer für alle. USB-C soll übernehmen, wofür bisher verschiedene Stecker nötig waren. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Eigentlich soll USB-C die Handhabung von Laptop und Co vereinfachen. Doch krude Bezeichnungen machen das oft schwer. Wir dröseln das Chaos auf.
Das „U“ in USB steht für universell. In der Tat ist der Anwendungsbereich der vielleicht wichtigsten Computerschnittstelle über die Jahre immer größer geworden. Per USB lassen sich Daten übertragen, Monitore anschließen und Geräte von Tastatur bis Laptop laden. Inzwischen gibt es jedoch so viele Stecker und Versionen, dass man leicht den Überblick verliert. Fünf Fakten zu USB.
1. USB-A ist am weitesten verbreitet
Am verbreitetsten ist aktuell der rechteckige USB-A-Anschluss. Er ist an den meisten Laptops, Handyladegeräten und selbst in Bussen, Bahnen und an Steckdosen zu finden. Der große USB-B-Anschluss spielt kaum eine Rolle mehr. Von USB-A und -B gibt es kleinere Varianten. Vor allem die Micro-B-Stecker und -Buchsen kommen noch bei vielen älteren Smartphones und externen Festplatten vor.
2. Die Zukunft gehört USB-C
Der Nachfolger USB-C findet jetzt rasant Verbreitung, in der EU ist er ab 2024 für viele Geräte sogar Pflicht. Er kann alles, was die Vorgänger können, ist dabei aber kleiner. Daher gibt es von USB-C keine Mini- oder Micro-Version. Außerdem ist USB-C verdrehungssicher. Es ist also egal, welche der beiden langen Kanten beim Einstecken oben ist. Die meisten neuen Laptops und Android-Smartphones besitzen den Anschluss, ebenso Zubehör von Webcams bis zu mobilen Akkus.
3. USB-C ist potenziell schneller als USB-A
Je nach Anschluss werden Daten mit verschiedenen Übertragungsprotokollen durch das Kabel geschickt. Nur der neueste Anschluss USB-C unterstützt auch das neueste USB-Protokoll namens USB 4. Damit gehen bis zu 40 Gigabit pro Sekunde über die Leitung. Die schnellste Variante für USB-A-Stecker ist USB 3.2 Gen 2x1, was Dateiübertragungen mit bis zu 10 Gigabit pro Sekunde ermöglicht. Nicht jeder USB-C- beziehungsweise USB-A-Stecker unterstützt aber die theoretisch höchstmögliche Geschwindigkeit.
4. Gleicher Stecker heißt nicht gleiche Geschwindigkeit
Verwirrend: Zwei gleich aussehende Stecker können unterschiedliche Protokolle unterstützen. Ein USB-A-Anschluss mit USB 3.2-Geschwindigkeit (10 Gigabit pro Sekunde) ist rund 20 Mal so schnell wie ein gleichaussehender Stecker mit USB 2.0-Geschwindigkeit (480 Megabit pro Sekunde).
Oft sind die schnelleren Stecker blau markiert, das muss aber nicht sein. Gewissheit bringt nur der Blick ins Datenblatt oder auf die Anbieter-Website. Immerhin ist USB abwärtskompatibel: Bei verschieden schnellen Geräten gibt einfach das langsamere den Takt vor.
5. USB überträgt auch Video und Strom
Über USB lassen sich nicht nur Dateien auf USB-Sticks oder externe Festplatten kopieren, auch Bildschirme kann man per USB-C an einen Computer anschließen. Oft sind ein oder mehrere externe Monitore mit 4K-Auflösung möglich. Über den Standard USB Power Delivery lassen sich auch Laptops, Smartphones und Co laden – mit bis zu 240 Watt. Welche Bildschirmauflösung und Ladeleistung ein Anschluss unterstützt, ist ebenso wenig von außen ersichtlich wie die Übertragungsgeschwindigkeit. Im Datenblatt ist die Antwort in der Regel zu finden.
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