
Kursemmel. Sie wird Dutzende Male gekaut. © StockFood / Foodcollection
Die Gesundheit sitzt im Darm – so lautet die Grunderkenntnis des österreichischen Arztes Franz Xaver Mayr (1875– 1965). Der Verdauungstrakt sei entscheidend für die Gesamtgesundheit des Menschen. Er entwickelte eine Fastentherapie, die den gestörten Darm entlasten, säubern und regenerieren soll.
Das Konzept
Das Fasten laut Mayr besteht aus mehreren Stufen. In jeder Stufe soll der Fastende morgens eine abführende Bittersalz-Lösung trinken. Wer möchte, kann zu Beginn lediglich Tee trinken. Dann folgt die Milch-Semmel-Kur: Jeder Bissen der sogenannten Kursemmel wird Dutzende Male gekaut und mit etwas Milch vermengt. Später kann Quark, Käse oder fettarmer Wurstaufschnitt dazukommen sowie eine Suppe. Danach soll der Fastende zu einer gesunden Ernährung übergeleitet werden.
Sättigungsgefühl schulen
Dieser Ansatz schreibt keine strenge Entsagung vor. Der Fastende soll lernen, bewusster zu kauen und auf das Sättigungsgefühl zu hören. Evidenzbasierte Belege für eine Wirksamkeit sind Mangelware.
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
@testuser254jkl: Einzelne Produkte, die bei einer Diät zur Unterstützung der Gewichtsreduktion dienen sollen, haben wir nicht getestet. Unser Anliegen ist es, einige wichtige Konzepte zum Fasten gegenüber zu stellen. (PF)
... und auch sehr gute Einordnung der Wirksamkeit der verschiedenen Fastenmethoden.
Das sagt eine Ärztin, die jahrelang Fastenkurse begleitet hat.
Auch dass mal mit dem Unsinn von säuernden Lebensmitteln aufgeräumt wird, hat mich sehr gefreut.
Wie ist aus Ihrer Sicht ALMASED zu beobachten, oder der um einiges günstigere VITALIS DIÄT SHAKE, den es bei Aldi gibt?
Ich meine, im Vitalis ist mehr Zucker. Kann das sein?
@Empty: Eine gute kritische Zusammenfassung des aktuellen Erkenntnisstands zum Intervallfasten inklusive relevanter Studienverweise bietet zum Beispiel der Artikel von Lioba Hofmann, erschienen in der Zeitschrift Ernährung im Fokus (16-11-12/2016). Zum Thema Autophagie lassen sich online zahlreiche gute Hintergrundartikel finden. Das offizielle Webseite des Nobelpreises führt auf www.nobelprize.org auf Englisch gut in die Thematik ein und gibt erweiterte Informationen, siehe hier: http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/2016/advanced-medicineprize2016.pdf (Mer/PF)