Heilfasten nach Buchinger: Kann Schmerzen bei Rheuma lindern

Wandern an der frischen Luft. Bewegung wirkt Muskelabbau entgegen.
Begründer des Heilfastens war Otto Buchinger (1878-1966). Der Arzt litt unter schwerem Gelenkrheuma und therapierte sich mit Fasten. Vor gut 100 Jahren eröffnete er im hessischen Witzenhausen ein Kurheim. Seine Grundidee: Die chronischen Erkrankungen der Gäste sollten in guter Atmosphäre mit ärztlicher Begleitung gelindert werden. Seine Nachfahren führen die Tradition fort.
Das Konzept
Buchinger-Kliniken empfehlen zwei bis vier Wochen stationären Aufenthalt. Das Fasten beginnt mit einer Darmreinigung durch Einnahme von abführendem Salz. In den Folgetagen sind nur Tee, Brühe und Saft erlaubt – pro Tag etwa 250 Kilokalorien. Viel Bewegung soll die Ausscheidung anregen, Leberwickel und andere Anwendungen gehören dazu. Ein Arzt betreut den Fastenden und kontrolliert regelmäßig seine Werte. Nach dem Fasten wird die Essensmenge langsam gesteigert.
Besserung für Rheumakranke
Heilfasten soll insbesondere bei Rheumakranken Schmerzen lindern können, ergab eine Studienauswertung, die 2001 in der Fachzeitschrift Scandinavian Journal of Rheumatology veröffentlicht wurde. Beobachtungsstudien an Patienten geben Hinweise darauf, dass Heilfasten bei Stoffwechselerkrankungen, Bluthochdruck, chronischen Entzündungen und psychosomatischen Störungen positive Wirkungen entfalten kann.