Am Anfang war alles „Bio“. Heute werden Wirkstoffe in der Regel chemisch synthetisiert.
Schimmelpilz Penicillium
Die Entdeckung des ersten Antibiotikums durch Alexander Flemming im Jahre 1928 war ein Meilenstein in der Geschichte der Medizin. Es wurde zufällig entdeckt: Der Schimmelpilz der Gattung Penicillium behinderte Bakterien im Wachstum. Das Antibiotikum nannte Flemming Penizillin.
Chinin bei Malaria
Schon im 17. Jahrhundert erfolgte die Anwendung von pflanzlichen Chinin-haltigen Auszügen bei Malaria und anderen Fieberanfällen. 1820 wurde Chinin in reiner Form als das Hauptalkaloid der Chinarinde dargestellt. Chinin wird heute bei Chloroquin-resistenter Malaria angewendet, besonders bei Malaria tropica, die durch bestimmte resistente Stämme verursacht wird.
Neben der Wirkung gegen Malaria hat Chinin eine schmerzlindernde und fiebersenkende Wirkung. Aufgrund der zusätzlich erschlaffenden Wirkung auf die Muskulatur wird Chinin in niedriger Dosierung auch bei nächtlichen Wadenkrämpfen angewendet.
Morphin aus Mohn
Bei akuten starken Schmerzen wird Morphin wegen des schnelleren Wirkungseintritts in Injektionen verabreicht. Ist in Mohn enthalten. Kurare: Pfeilgift aus dem Urwald
Bezeichnung für verschiedene tödlich wirkende Pfeilgifte südamerikanischer Indianer aus Strychnos-, Chondodendron- und anderen Pflanzenarten. Bereits im Zusammenhang mit den Expeditionen von Christoph Kolumbus in der neuen Welt erwähnt. Vorlage für Mittel, die muskelentspannend wirken. Auch eingesetzt bei der Autoimmunerkrankung Myasthenia gravis (Störung der neuromuskulären Übertragung).
Weidenrinde: Salicylsäure
Der Wissenschaftler Alexander Hoffmann gewann den Stoff vor mehr als hundert Jahren zunächst aus Weidenrinde, ermöglichte den Aspirin-Erfolg.
Bauchspeicheldrüse: Insulin
Insulin wurde zunächst aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen gewonnen.
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