Fundorte: Wo Wirkstoffe gesucht werden
In der Natur: Gift-, Duft- oder andere Wirkstoffe von Tieren, Pflanzen, Pilzen oder Bakterien – aus dem Urwald, der Tiefsee oder dem Kräutergarten.
In der Volksmedizin: Wissenschaftler fragen traditionelle Heiler in Afrika oder Südamerika nach ihrer Naturstoffmedizin oder suchen in alten Schriften Indiens oder Chinas nach Wirkstoffen.
In der Substanzbibliothek: Potenzielle Wirkstoffe werden zu Millionen gelistet und archiviert.
Im Chemielabor: Simple Wirkstoffmoleküle bauen Chemiker selbst zusammen oder lassen sie von Robotern synthetisieren.
Im Computer: Über das Zielmolekül werden passgenaue Stoffe entworfen.
In der Genomforschung: Mit dem Verständnis, wie die Gene durch ihre Eiweißproduktion Krankheitsprozesse steuern, wächst die Zahl der Angriffspunkte für Medikamente. Gene bewirken auch, dass jeder Mensch individuell auf ein Medikament reagiert.
In der Gentechnik: Menschliche Eiweiße lassen sich massenweise herstellen – direkt als Medikament (zum Beispiel Insulin über Bakterien mit menschlichem Gen) oder um sie als Angriffsziel von Wirkstoffen zu testen.
Durch Zufall: Pharmakologen testen Wirkstoffe zu Tausenden an einem Zielmolekül. Die Erfahrung, welche Strukturen passen könnten, spielt dabei eine Rolle – aber auch der Zufall.
Durch Umwidmung: Wirkstoffe lindern auch andere Krankheiten oder ihre Nebenwirkungen eröffnen neue Möglichkeiten.