Marc K. (26) aus S., 17.02.2014:
Im März 2011 erlebte ich gleich zwei Verkehrsunfälle. Auf die Regulierung warte ich leider bereits seit drei Jahren. Ich saß jeweils als Beifahrer im Auto. Mit damals 23 Jahren habe ich unter anderem mehrere Bandscheibenvorfälle und einen Sehnenriss an der Schulter davongetragen und kämpfe seit dem zweiten Unfall mit massiven Schmerzen. Meine Schreibhand und die Schulter werden immer steifer und damit unbrauchbar, so dass ein Jahr nach dem Unfall fest stand: Ich bin bis mindestens Ende 2015 voll erwerbsgemindert.
Durch die chronischen Schmerzen kann ich meine Hobbies nicht mehr ausüben. Besonders schmerzhaft war der Verlust meiner Tätigkeit als Helfer im Ehrenamt beim Deutschen Roten Kreuz, denn dahin sollte auch der weitere Berufsweg hingehen. Zum Glück bin ich rechtsschutzversichert, denn ohne Versicherung könnte ich nicht einmal klagen. Auch ohne die Unterstützung meiner Familie wäre ich jetzt finanziell am Ende und hätte es kaum geschafft, die notwendigen Therapien zu absolvieren.
Die Haftpflichtversicherer der Unfallverursacher haben bis heute nicht einmal Therapiekosten, Medikamente und Klinikaufenthalte ersetzt. Sie stellen sich komplett stur. Vermutlich befürchten sie wegen meines Alters einen hohen Schaden. Dabei hoffe ich durch eine Regulierung wieder aus der Arbeitslosigkeit herauszukommen, denn ich will das Gefühl, gebraucht zu werden. Da ich aber derzeit erwerbsunfähig bin, finanziert weder das Arbeitsamt noch der Rentenversicherungsträger eine Umschulung.
Wenn die Versicherer jedoch endlich Schadenersatz und Schmerzensgeld zahlen, möchte ich dieses Geld für Therapien nutzen, welches durch die Krankenkasse nicht gezahlt werden. Ich bin mit 26 Jahren einfach noch zu jung und möchte gern schmerzfrei und ohne Hilfe durch mein Leben gehen. Bleibt zu hoffen: Ich habe genug Kraft den Kampf durchzustehen.
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