
Tinte aus Flaschen. Gegenüber Druckern mit Tinte aus Patronen kann das die Druckkosten deutlich senken. © Stiftung Warentest / Benjamin Pritzkuleit
Online-Tickets, Behördenbriefe, Urlaubsfotos: Dafür braucht es einen Drucker. Doch worauf beim Kauf achten? Wie die Kosten senken? Wir beantworten die häufigsten Fragen.
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Testergebnisse für 299 DruckerAlle Fragen im Überblick
- Ist in den Patronen, die dem Drucker beiliegen, weniger drin?
- Verbraucht ein Drucker auch dann Tinte, wenn er nicht druckt?
- Muss ich wirklich die Patronen wechseln, wenn der Drucker „leer“ meldet?
- Verliert mein Drucker die Garantie, wenn ich Fremdtinte nutze?
- Meine Ausdrucke sind oft verschmiert, woran kann das liegen?
Den passenden Drucker finden
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Ich drucke nur selten – welche Art von Drucker sollte ich kaufen?
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Für Gelegenheitsdrucker ist ein Laser meist die bessere Wahl. Denn anders als Tintendrucker arbeiten Laser auch dann zuverlässig, wenn sie monatelang tatenlos herumgestanden haben. Bei Tintendruckern kann in dieser Zeit leicht der Druckkopf eintrocknen. Für Wenigdrucker ist zudem ein Modell mit geschlossenem Papierfach besonders sinnvoll, da das Papier in einem offenen Fach bei längerer Nichtbenutzung verstaubt.
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Den Drucker mit mehreren Rechnern nutzen – worauf ist zu achten?
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Wer von mehreren Notebooks oder dem PC aus drucken will, wählt am besten einen netzwerkfähigen Drucker. Je nach Ausstattung lässt sich der per Lan-Kabel oder per WLan-Funk ins heimische Netzwerk integrieren und so von allen Rechnern im lokalen Netz ansprechen. Eine Alternative: Manche Netzwerkrouter bieten einen USB-Anschluss, an den sich beliebige Drucker anschließen und dann ebenfalls von mehreren PCs ansprechen lassen. So lässt sich ein einfaches Gerät ohne eigenen Netzwerkanschluss in einen Netzwerkdrucker verwandeln.
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Kann man auch von Smartphones und Tablets drucken?
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Die meisten netzwerkfähigen Drucker lassen sich nicht nur von Windows- und Mac-Rechnern, sondern auch von Android- und iOS-Smartphones und -Tablets ansteuern. Das kann über verschiedene Wege laufen: Zum einen bieten die Druckeranbieter spezielle Druck-Apps, aus denen sich Druckaufträge starten lassen. Zum anderen bieten die mobilen Betriebssysteme offene Schnittstellen zum Drucken: Bei iOS heißt sie Airprint, bei Android gibt es Mopria und die Druckdienst-Plug-Ins. Mit Netzwerkdruckern, die diese Standards unterstützen, können Nutzerinnen und Nutzer dann aus beliebigen Apps drucken, nicht nur über die anbieterspezifische Druck-App.
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Welche anderen Ausstattungsmerkmale gilt es zu beachten?
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Wer öfter beidseitig druckt, wählt ein Gerät, das den automatischen Duplexdruck beherrscht: Es kann Papier auf beiden Seiten bedrucken, ohne dass Nutzende es von Hand wenden müsste.
Wer nicht nur drucken, sondern auch gedruckte oder gezeichnete Vorlagen in den Rechner einlesen oder fotokopieren will, nimmt einen Kombidrucker mit Scan- und Kopierfunktion.
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Wer braucht denn heute noch Fax?
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Bei den Multifunktionsdruckern verkaufen sich diejenigen mit Fax-Funktion immer noch ähnlich gut wie jene ohne. Die gute alte Fernkopie ist eben immer noch beliebt für Papierkram wie Auftragsbestätigungen oder Rechnungen.
Zudem haben Fax-Kombidrucker einen Vorteil, der sie auch für Fax-Muffel interessant machen kann: Sie bieten einen automatischen Vorlageneinzug. Der ist praktisch, wenn man öfters mehrseitige Vorlagen scannt oder kopiert. Bei Kombidruckern ohne Fax ist er eher die Ausnahme.
Druckkosten senken
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Wie kann ich Tinten- beziehungsweise Tonerkosten sparen?
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Schon bei der Suche nach dem passenden Drucker sollte man auf die Folgekosten achten. Besonders wer sehr viel druckt, sollte ein Gerät mit geringen Folgekosten wählen, auch wenn es in der Anschaffung zunächst teurer ist. Wir prüfen und bewerten bei allen Druckern in unserer Testdatenbank die Kosten für Tinte beziehungsweise Toner. Viele Drucker verfügen über einen sogenannten Entwurfs-Modus mit verringertem Tinten- oder Tonerverbrauch. Die Drucke sind dann weniger scharf und kontrastärmer. Damit kann man Drucke erstellen, die nur zum Korrekturlesen oder für den eigenen Gebrauch benötigt werden.
Eine weitere Einsparmöglichkeit: Günstige Fremdtinte statt der teuren Tinte der Druckeranbieter verwenden. Hier gibt es allerdings erhebliche Qualitätsunterschiede, wie unsere Tests von Druckerpatronen zeigen. Das gilt auch für Tonerpatronen der Laserdrucker.
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Wie spare ich Papierkosten?
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Wer weniger Geld für Papier ausgeben oder die Umwelt schonen will, bedruckt Papier beidseitig. Das geht am besten mit einem Drucker, der den automatischen Duplex-Druck beherrscht.
Bei Laserdruckern kann man zudem getrost zu günstigem Papier greifen: Bei Ihnen wirkt sich die Papierqualität – anders als bei Tintendruckern – kaum aufs Druckbild aus. Wer mit Tintendruckern gern auf schönem Fotopapier druckt, muss nicht unbedingt das relativ teure Papier der Druckeranbieter nutzen. Es kann sich lohnen, einmal günstigeres Fotopapier von Drittanbietern auszuprobieren.
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Kann ich meinen Drucker an einer ausschaltbaren Steckdosenleiste betreiben?
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Bei einem Laserdrucker ist das kein Problem – aber meist auch nicht nötig, denn Laserdrucker haben in der Regel einen netztrennenden Ausschalter. Anders Tintendrucker: Die werden beim Ausschalten nur in einen stromsparenden Standby-Modus versetzt. Meist ist es keine gute Idee, so ein Gerät mit einer schaltenden Steckdosenleiste ganz vom Stromnetz zu trennen, um auch das bisschen Standby-Strom noch zu sparen: Manche Drucker starten, wenn sie vom Netz getrennt und dann wieder eingeschaltet werden, einen Reinigungsdurchgang für den Druckkopf. Das kann durch erhöhten Tintenverbrauch weitaus mehr kosten als der vermiedene Standby-Stromverbrauch.
Rund um Tinte und Toner
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Ist in den Patronen, die dem Drucker beiliegen, weniger drin?
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Ja, häufig schaffen die beiliegenden Patronen weniger Seiten als die Patronen, die man im Handel nachkaufen kann. Bei Tonerkartuschen kann man das meist auf der Verpackung ablesen. Bei Tintenpatronen liegen in der Regel die kleineren statt der großen XXL-Patronen bei.
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Verbraucht ein Drucker auch dann Tinte, wenn er nicht druckt?
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Bei Tintendruckern ist das in der Tat der Fall. Die spülen ihre Druckköpfe gelegentlich mit Tinte durch, damit sie bei längerem Nichtgebrauch nicht verstopfen. So entstehen auch Tintenkosten, wenn gar nicht gedruckt wird. Diese Kosten sind allerdings je nach Modell extrem unterschiedlich. In einer Untersuchung zum Tintenverbrauch stellten wir bei verschiedenen Druckern, die sechs Wochen lang nicht druckten, Tintenkosten zwischen 20 Cent und 10 Euro fest. Laser verbrauchen keinen Toner, wenn sie nur herumstehen. Auch deshalb sind sie für Wenigdrucker oft die bessere Wahl.
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Muss ich wirklich die Patronen wechseln, wenn der Drucker „leer“ meldet?
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Das hängt vom Drucker ab: Bei vielen Modellen ist es möglich, eine solche Warnung einfach wegzuklicken und danach noch weiter zu drucken. Bei ihnen kann man mit den alten Patronen noch weiter drucken, bis tatsächlich Bildfehler erkennbar sind. Bei Laserdruckern kann es dann noch helfen, die Kartusche herauszunehmen, vorsichtig zu schütteln und wieder einzusetzen. Oft lassen sich so noch etliche fehlerfreie Seiten herausquetschen. Andere Geräte verweigern dagegen einfach das Drucken, sobald sie der Meinung sind, die Patronen seien leer.
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Verliert mein Drucker die Garantie, wenn ich Fremdtinte nutze?
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Es geistern immer wieder Berichte durchs Netz, dass Händler oder Druckeranbieter Gewährleistung oder Garantieleistungen verweigerten, weil der Nutzer Fremdtinte verwendet hat. Richtig ist: Die Wahl der Tinte beeinträchtigt weder Garantie noch Gewährleistung. Nur wenn ein Drucker tatsächlich durch Fremdtinte beschädigt wird, muss der Druckeranbieter nicht für den Schaden aufkommen. Dann haftet stattdessen der Tintenanbieter. In einzelnen Fällen haften auch die Händler, die Billig-Druckerpatronen für Markendrucker verkaufen – wie unsere Meldung Wenn billige Fremdtinte den Drucker beschädigt zeigt.
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Meine Ausdrucke sind oft verschmiert, woran kann das liegen?
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Besonders bei Tintendruckern hat die Wahl des Papiers einen enormen Einfluss auf die Druckqualität. Wenn das Papier nicht saugfähig genug ist, kann der Druck verschmieren. Schwereres Tintendruck-Papier ermöglicht in der Regel bessere Drucke. Für den Fotodruck ist spezielles Fotopapier am besten. Die Druckeranbieter empfehlen in ihren Anleitungen meist passende Papiere. Es kann sich aber auch lohnen, mit günstigeren Fotopapieren von Drittanbietern zu experimentieren. Wichtig: Der Drucker muss „wissen“, auf welchem Papiertyp er druckt. Im Druckdialog am PC darum immer die korrekte Papierart angeben.
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Testergebnisse für 299 Drucker-
- Canon vermarktet den Pixma GM4050 als Schwarzweißgerät, aber er kann auch farbig drucken. Was die optionale Farbfunktion taugt, zeigt der Schnelltest der Stiftung...
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- Anbieter nutzen Software-Updates, um ihre Drucker für Fremdtinte zu sperren. HP bewirbt das sogar als „dynamische Sicherheitsfunktion“. Wir nennen mögliche Auswege.
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- Druckertinte gibt es auch im Abo. Die Preise richten sich danach, wie viel man im Monat druckt. Unser Tarifüberblick zeigt, für wen sich ein Tinten-Abo lohnt.
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Mein Canon Tintenstrahler entnervt mich häufig dadurch, dass er nach dem Einschalten oder bei Druckauftrag minutenlang seine Nase putzt, bevor er bereit ist zu drucken.
Paradoxerweise tut er das auch dann, wenn ich nur etwas scannen will und lässt mich warten. Das scheint wenige zu interessieren - jedenfalls habe ich solche Angaben noch nirgends in Tests entdeckt, weder hier noch bei anderen Testern. Für mich jedenfalls wäre das auch ein wichtiges Kaufentscheidungskriterium.
@Bohra: Vielen Dank für Ihr Lob für unsere Arbeit. Einzugswalzen können durch den Staub des Papiers einstauben und ziehen dann nicht mehr zuverlässig. In unserem Test ist das nicht aufgetreten. Wir haben aber auf das kleine Auflage-Scanner-Fenster hingewiesen. Bewertungen im Netz haben wir uns einmal kritisch angeschaut:
www.test.de/Fake-Bewertungen-Wie-Verkaeufer-mit-gekauftem-Lob-Kunden-manipulieren-5401497-0/
Canon Maxify GX 6550. Habe lange gebraucht, um ihn einzurichten. Jetzt nach ca. 5 Wochen ist der Einzug für den Scanner defekt. Mit Hilfe vom Support habe ich die Walzen gereinigt, obwohl ich das Gerät erst so kurze Zeit besitze. Ohne Ergebnis. Ich bekomme weitere Anweisungen vom Support per E-Mail zugesandt; falls ergebnislos, muss das Gerät zur Reparatur eingeschickt werden. Ich weiß auch nicht, wie ich Zeitschriften kopieren kann; die Glasfläche ist nur für DIN A 5 Vorlagen geeignet. Muss wohl die 580seitige Bedienungsanleitung durchlesen.
Zur Zeit nutze ich wieder meinen 10 Jahre alten HP für damals ca. 70 EURO vom Discounter. Macht ab und zu ein paar Probleme beim Scannen. Im Prinzip funktioniert er gut und ist einfach zu bedienen.
Fazit: Ich werde mich immer wieder für einen "Testsieger" entscheiden aber vorher einige Nutzerkritiken mehr durchlesen.
GRUNDSÄTZLICH BIN ICH STIFTUNG WARENTEST FÜR IHRE ARBEIT SEHR DANKBAR UND FREUE MICH JEDEN MONAT WIEDER AUF DAS NEUE TESTHEFT.
@AlterTester: Wir sind der Meinung, dass viele Nutzer auch Farbinhalte auf Schwarz-Weiß-Druckern drucken, wie zum Beispiel Nachrichtenartikel oder Dokumente mit Abbildungen, Briefköpfe und Abschlussarbeiten oder jedes Dokument, was nicht nur aus Text besteht. Insofern erwarten wir tatsächlich, dass etwas sinnvolles und lesbares rauskommt. Eine farbige Seite erwarten wir dagegen natürlich nicht.
Die im Test verwendeten Farbvorlagen (siehe „So haben wir getestet“ unter test.de/Drucker-im-Test-4339831-4339834/) sind sehr sinnvoll, auch bei Schwarz-Weiß Druckern. Es handelt sich dabei nicht nur um Text sondern auch Grafiken und Fotos. Alles Dinge, die man auch mit einem Schwarz-Weiß-Drucker drucken kann und dessen Inhalt trotzdem noch erfassen können sollte.
Denn die Übersetzung von Farbe in Graustufen durch den Treiber ist scheinbar nicht trivial und führt daher manchmal zu Problemen. Weiterhin schauen wir uns in diesen Tests auch die Druckgeschwindigkeit an und die Ergebnisse bei verschiedenen Vorlagedateiformaten und Treibereinstellungen.
Hallo TEST
der genannte Canon I-Sensys LBP246DW ist laut euren Angaben ein SchwarzWeiß-Laserdrucker.
Komisch, dass er dann in den Details "Drucken" beim Farbdruck (!!!) mit gut bewertet wird.
Muß ja ein Wundergerät sein.....