
Die Preise von Original-Tinten der Anbieter und den günstigen Alternativen variieren stark. So lassen sich bis zu 230 Euro sparen. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Druckertinte von Brother, Canon, Epson und HP ist teuer. Alternativ-Patronen sind bis zu 80 Prozent billiger. Der Test zeigt die besten für vier häufig genutzte Sets.
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Testergebnisse für 21 Druckerpatronen 04/2022Liste der 21 getesteten Produkte
Tintenpatronen: Auch ohne Flasche lässt sich sparen
Preisgünstige Tinte kommt aus Flaschen, zeigt der aktuelle Drucker-Test der Stiftung Warentest (2022). Wer einen Drucker mit Tintenpatronen hat, kennt aber das Problem: So billig der Drucker beim Kauf erscheinen mag, so teuer wird das Drucken auf Dauer, wenn man Original-Tinte verwendet. Billige No-Name-Patronen funktionieren auch nicht immer. Doch es gibt preisgünstige Alternativ-Patronen, zum Teil von namhaften Anbietern wie Edding oder Tonerdumping. Unser Tintenpatronen-Test zeigt, wie sich gut und günstig drucken lässt: Mit XL-Patronen von Druckeranbietern und geeigneten Alternativen von Drittanbietern.
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Testergebnisse für 21 Druckerpatronen 04/202221 Druckerpatronen im Test – Originale und Alternativen
Wir haben 4 Original-Druckerpatronensets der Anbieter Brother, Canon, Epson und HP gegen 17 passende Alternativ-Sets antreten lassen. Im Test: 4 Patronensets für Brother-Drucker, 8 für Canon, 5 für Epson und 4 für HP-Drucker, bevorzugt mit XL-Inhalt für möglichst preisgünstiges Drucken. Die genauen Bezeichnungen finden Sie oben in der „Liste der 21 getesteten Produkte“. Um unsere Testsieger zu finden, haben wir die Druckqualität und die Beständigkeit der Tinten bewertet sowie die Handhabung und Verpackung der Patronen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 16 von 17 Alternativ-Patronen druckten im Test fast so reibungslos wie die Originale. Mit ihnen lassen sich bis zu 80 Prozent der Kosten sparen. Ganz ohne Abstriche funktioniert das allerdings selten.
Das bietet der Druckerpatronen-Test der Stiftung Warentest
- Testergebnisse.
- Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für 21 Druckerpatronen, die sich für Drucker von Brother, Canon, Epson und HP eignen. Dabei tritt das jeweilige Original gegen bis zu sieben Alternativ-Patronen von Anbietern wie Peach, Gigao, Energy Ink, iColor und Digital Revolution an. Unsere Auswahl finden Sie oben in der „Liste der 21 getesteten Produkte“. Die Ergebnisse zeigen, ob es gute und günstige Alternativen für Brother, Canon, Epson und HP gibt – und wann es sich lohnt, Billigtinte zu kaufen.
- Tipps.
- Wir sagen, welches Papier die Druckqualität steigert, wie Sie leere Patronen umweltgerecht recyceln, und was Sie in puncto Sachmängelhaftung und Garantie wissen müssen, wenn Sie Fremdtinte verwenden.
- Heft-Artikel.
- Wenn Sie das Thema freischalten, können Sie das PDF zum aktuellen Testbericht der Stiftung Warentest (test 4/2022) herunterladen und ältere Veröffentlichungen lesen – mit Testergebnissen zu (allesamt noch erhältlichen) Druckerpatronen, die auf weitere Druckermodelle passen.
Druckt der Drucker mit allen Patronen?
Ein zentraler Bestandteil unserer Tests ist der anonyme Einkauf im Handel, ohne Spur zur Stiftung Warentest. Wir haben jedes Patronenset mindestens sechsmal gekauft und viele davon leergedruckt, auch um sicherzugehen, dass die Drucker störungsfrei mit ihnen arbeiten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 20 von 21 Patronensets funktionierten im Test mit „ihren“ Druckern.
Beispiel HP: So viel können Sie mit Alternativ-Patronen sparen
Günstiger Drucker, teure Original-Patronen. Preiswerte Alternativ-Patronen gibt es für viele Drucker-Modelle. Doch wer sparen will, muss genau hinsehen. Vermeintlich günstige Drucker und ihre Druckerpatronen erweisen sich schnell als teuer, wenn kaum Tinte drinsteckt und jede Patrone nur wenige Ausdrucke liefert. Ein Beispiel ist der HP DeskJet 4120. Wir kauften ihn für rund 90 Euro. Ein Original-Patronenset HP 305 XL Patronen aus einer schwarzen und einer Tri-Color-Patrone kostet aber rund 44 Euro. Damit schaffte der DeskJet 4120 im Test gerade mal 208 Textseiten oder 11 Farbfotos in A4.
70 Prozent Ersparnis bei vergleichbarer Qualität. Im Test hatten wir eine Patronen-Alternative für rund 60 Euro, die aus drei kompletten Sets besteht (3 x Schwarz und 3 x Tri-Color). Dadurch sinkt der Einzelpreis für eine gedruckte Textseite auf 4,3 Cent – im Vergleich zu 11,8 Cent beim HP-Original. Jede A4-Farbseite mit Originaltinte von HP kostet stolze 1,95 Euro – mit der qualitativ vergleichbaren Patronen-Alternative aber nur 60 Cent. Das macht eine Ersparnis von rund 70 Prozent.
Tipp: Wer viel drucken möchte, wählt besser einen teureren Drucker mit XL-Patronen, die wenigstens 500 Seiten hergeben (in unserer Tabelle unter „Ausdrucke pro Patrone“ zu finden). Noch günstiger sind oft Flaschendrucker, bei denen die Tinte preisgünstig aus der Nachfüllflasche kommt. Testergebnisse für 264 Drucker, darunter Tintenstrahldrucker und Laserdrucker und Multifunktionsdrucker, zeigt unser großer Drucker-Test.
Druckqualität hängt auch vom Papier ab

Links: Druck auf normalem Papier. Die Farben des Papageis sind flau, ihr Verlauf ist unharmonisch.
Rechts: Druck auf hochwertigem Papier. Die Farben sind viel kräftiger und gehen fließend ineinander über. © Shutterstock
Insgesamt war die Druckqualität der Tintenpatronen im Test in Ordnung. Bei wenigen Ausnahmen gab es Probleme. So verwischten die Ausdrucke mit einigen Patronen oder waren nicht sehr lichtbeständig. An der Marke lässt sich die Qualität nicht festmachen: Beim selben Drittanbieter von Tinte fällt sie je nach Drucker unterschiedlich aus. Das Ergebnis hängt immer von der Kombination aus Drucker und Patrone ab. Und vom Druckerpapier. Die Qualität des Papiers beeinflusst die Brillanz der Farben erheblich. Wenn Sie den Test freischalten, erfahren Sie, wie Sie das richtige Papier finden.
Druckertinte oder Druckerpatronen?
Viele Leserinnen und Leser suchen im Internet oft das Stichwort „Druckertinte“, wenn sie neue Patronen für ihren Tintenstrahldrucker Benötigen. Druckertinte braucht streng genommen aber nur, wer leere Druckerpatronen nachfüllen will. Wir haben Druckerpatronen geprüft, die beim Kauf bereits Tinte enthalten.
Drittanbieter von Druckerpatronen reagieren meist gut auf Reklamationen
Parallel zu unserem vorherigen Test von Druckerpatronen haben wir unsere Leser auf test.de gefragt, welche Erfahrungen sie mit Patronen von Drittanbietern gemacht haben. Ein interessantes Ergebnis: Wer den Mangel beanstandete, war meist erfolgreich und bekam häufig eine neue Patrone oder den Preis erstattet – Nutzer sollten unbrauchbare Patronen also stets beim Anbieter reklamieren (Ergebnisse Umfrage Druckerpatronen).
Achtung, Plagiate!
Manche Druckerpatronen sind einfach zu billig, um echt zu sein.
- Fälschungen aus dem Netz.
- Vorsicht bei Onlinekäufen über Ebay und Amazon-Marketplace. Shoppingportale werden durch No-Name-Angebote und Fälschungen überschwemmt. Vergleichen Sie Markennamen und Preise. Eine angebliche Original-Patrone, die 80 Prozent billiger ist als vom Hersteller empfohlen, ist ziemlich sicher ein Fake.
- Alternative Anbieter.
- Für diesen Test haben wir neben den Original-Patronen der Druckermarken Brother, Canon, Epson und HP nur Alternativ-Patronen erfahrener Anbieter wie Digital Revolution, Edding, Gigao, iColor, KMP, Peach und Tonerdumping ausgewählt. Bei ihnen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Patronen störungsfrei funktionieren und die Tinte eine annehmbare Qualität hat. Funktioniert die Patrone nicht, besteht die Chance auf Ersatz.
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Testergebnisse für 21 Druckerpatronen 04/2022-
- Anbieter nutzen Software-Updates, um ihre Drucker für Fremdtinte zu sperren. HP bewirbt das sogar als „dynamische Sicherheitsfunktion“. Wir nennen mögliche Auswege.
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- Druckertinte gibt es auch im Abo. Die Preise richten sich danach, wie viel man im Monat druckt. Unser Tarifüberblick zeigt, für wen sich ein Tinten-Abo lohnt.
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- Tintenstrahldrucker und Laserdrucker, mit oder ohne Scan-, Kopier- und Fax-Funktion: Der Drucker-Test zeigt deutliche Unterschiede in Qualität und Folgekosten.
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Kommentarliste
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@Brummo: Schwer zu sagen - bitte wenden Sie sich an den Support des Anbieters oder reklamieren Sie dort.
ich habe die von Ihnen im obigen Test empfohlene Ersatzpatrone von Digital Revolution in einem HP Deskjet 3050A heute erstmals eingebaut. Das Display zeigte anschließend die Fehlermeldung: „Patrone schwarz inkompatibel“.
Was muß ich machen, damit dies doch funktioniert?
Ein Eintrocknen der Düsen habe ich in den 10Jahren nicht bemerkt und auch keine Probleme mit dem Schriftbild bekommen, während man früher mit Epson immer wieder mal die Düsen spülen durfte oder auch den Druckkopf neu ausrichten.
Nach Jahren des Einsatzes diverser Epson-Tintendrucker sowohl mit Original als auch Fremdtinte ging mir das (teilweise) Eintrocknen der Düsen auf die Nerven. Als Ersatz dafür und anstelle eines Laserdruckers arbeiten wir seit 10 Jahren mit dem Multifunktionsdrucker Ricoh Aficio SG3110SFNw. Der hat anstelle flüssiger Tinte eine Art Gel in den Kassetten. Die Ausdrücke sind sofort nach Druck wischfest und Textmarker geeignet. Auch Fremdtinte wird genommen im Gegensatz zu HP und Co.
Es wird langsam Zeit, nicht nur Canon, Brother, Epson, HP eine Plattform zu bieten.
https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/RWYAM5S77HI6U
Ich repariere immer wieder Drucker im Bekanntenkreis. Der Hauptgrund für die Probleme sind eingetrocknete Druckköpfe. Zu fast 100% wurden Fremdtinten verwendet. Auch werden dadurch häufig Druckköpfe irreparabel geschädigt. Ebenfalls wird bei den ganz billigen Alternativpatronen nicht ausreichend Tinte eingefüllt, oder die Tintenstandsanzeige stimmt nicht. Wenn bei Anzeige leer noch was übrig ist, ist es ja gut, denn keines der Drucksysteme mag es, wenn Luft in den Tintengang kommt. Ausgenommen sind die Patronen mit integriertem Druckkopf.
Aus meiner Sicht sollte unbedingt das Verhalten nach längerem Stillstand, mindestens vier Wochen, geprüft werden. Wenn bei Epson dann viele Reinigungen notwendig sind, dann wird sehr schnell der Resttintenbehälter als voll gemeldet. Leider ist der noch nicht überall einfach auszutauschen.