Drucker im Test

Laser oder Tinte – eine Entscheidungs­hilfe

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Drucker im Test - Die Unterschiede bei den Druck­kosten sind enorm

Laser­drucker. Hier gilt es, bei Bedarf die Kartusche zu wechseln. Laser­drucker arbeiten in der Regel sehr schnell und drucken besonders Text schärfer als Tinten­drucker. © Getty Images

Laser­drucker und Tinten­strahl­drucker arbeiten mit unterschiedlichen Techniken. Hier lesen Sie, welche Stärken und Schwächen die Druck­techniken haben.

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Laser­drucker versus Tinten­strahl­drucker: Vorteile und Nachteile

Ein Laser­drucker bringt Texte und Bilder anders auf Papier als ein Tinten­strahl­drucker. Beide Techniken haben Vor- und Nachteile. Wer sie kennt, kann seinen Drucker nach den persönlichen Bedürf­nissen auswählen.

So funk­tioniert der Laser­druck

Eine Trommel wird ganz­flächig elektrisch geladen und dann durch Licht­strahlen gezielt dem Druck­bild entsprechend wieder entladen. Dann kommt der Toner auf die Trommel. Der ist ebenfalls elektrisch geladen und bleibt nur an den vorher vom Laser entladenen Flächen hängen. Von dort wird der Toner auf das Papier über­tragen und schließ­lich durch die Fixier­einheit bei Temperaturen von bis zu 200 Grad Celsius verbacken.

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Laser­drucker werden innen heiß. Das Papier kommt mit fast 60 Grad Celsius heraus. © Stiftung Warentest

Bei vielen Geräten über­nehmen Leucht­dioden (LED) den Part der Licht­quelle. Genau genommen könnte man daher zwischen Laser- und LED-Druckern unterscheiden. Doch das Arbeit­sprinzip ist dasselbe, für den Nutzer hat diese Unterscheidung keine größere Bedeutung. Der Produktfinder folgt daher dem allgemeinen Sprach­gebrauch und fasst beide Varianten unter dem Überbegriff „Laser­drucker“ zusammen.

Die Vorteile von Laser­druckern

Laser­drucker arbeiten in der Regel sehr schnell und drucken besonders Text schärfer und meist auch licht- und wasser­beständiger als Tinten­drucker. Das macht sie zu perfekten Arbeits­tieren im Büro. Auch haben Laser nicht das Problem eintrock­nender Druck­köpfe. Sie können sehr lange ungenutzt herum­stehen und dann sofort ohne Probleme losdrucken. So sind sie auch für Selten­drucker interes­sant.

Die Nachteile von Laser­druckern

Beim Fotodruck können Laser­drucker noch nicht mit guten Tinten­druckern mithalten. Häufig stören Fehler das Druck­bild (siehe Beispielfoto). Auch können sie nicht randlos drucken wie die meisten Tinten­strahler. Bei vergleich­barer Ausstattung sind Laser­drucker über­dies teurer und sper­riger als Tinten­drucker.

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Fotokopien per Laser­druck. Oft trüben Farb­fehler, Über­strahlen oder störende Streifen das Bild – hier beim Modell HP M183fw. © Stiftung Warentest

Zudem stoßen Laser­drucker – wie viele andere Geräte auch – winzige Partikel aus. Manche befürchten, dass sie ein Gesund­heits­risiko darstellen könnten. Belege für eine Gesund­heits­gefahr durch Laser­drucker fanden Behörden wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sowie die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in diversen Unter­suchungen bisher aber keine.

Alle Laserdrucker im Test

So funk­tioniert der Tinten­strahl­druck

Der Druck­kopf bewegt sich auf einer Schiene über das Papier, das seiner­seits zeilen­weise weitertrans­portiert wird. Dabei schleudert der Druck­kopf winzige Tintentröpf­chen auf das Papier. Je nach Beschaffenheit des Papiers verlaufen diese Tröpf­chen darauf mehr oder weniger stark. Deshalb hängt besonders die Schärfe des Druck­bildes stark vom verwendeten Papier ab.

Die Vorteile von Tinten­strahl­druckern

Auf geeignetem Spezial­papier können gute Tinten­drucker hervorragende Fotodrucke liefern, die an Lebendig­keit und räumlicher Tiefe chemisch belichteten Foto­abzügen in nichts nach­stehen. Zudem können die meisten Tinten­strahl­drucker randlos und auf Spezialmedien wie Bügelfolien oder beschichtete CDs drucken.

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Die Nachteile von Tinten­strahl­druckern

Je nach Zusammenset­zung der Tinte sind die Drucke oft wasser- oder licht­empfindlicher als Laser­drucke. Außerdem kann der Druck­kopf bei Tinten­druckern austrocknen, wenn sie länger nicht benutzt werden. Um das Eintrocknen zu verhindern, spült der Drucker Tinte durch die Düsen des Druck­kopfes. So verbrauchen Tinten­drucker auch dann Tinte, wenn sie gar nichts drucken. Das ist besonders für Wenig­drucker ärgerlich.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 15.11.2023 um 17:50 Uhr
    Canon GX6050

    @ElBandito: Sie haben scheinbar ein defektes Gerät erwischt. Wir konnten im Test keine Streifen beobachten.

  • ElBandito am 14.11.2023 um 21:10 Uhr
    Canon GX6050: Streifen bei Grafiken, Mod.:Standard

    Guten Abend zusammen,
    ich habe mir einen Canon Maxify GX6050 gekauft.
    Basis war das sehr positive test-Ergebnis.
    Ich habe leider folgendes Problem:
    Beim Drucken von Seiten mit Grafiken werden die Grafiken mit Streifen gedruckt, wenn die Druckqualität auf "Standard" steht.
    Bei der Druckqualität "hoch" sind die Streifen fast weg, nur noch extremst minimal wahrnehmbar.
    Sowohl im SW-Druck als auch im Farb-Druck.
    Ich hatte aber erwartet, dass ein Produkt für über 400 EUR auch im zügigen "Standard"-Modus streifenfrei Grafiken/Bilder drucken kann.
    Reinigung und Intensiv-Reinigung schon 3-4 mal gemacht. Tintenspülung noch nicht, aber ich glaube auch nicht wirklich, dass das was bringen würde.
    Firmware wurde aktualisiert auf 1.160.
    Ist das normal im Modus Standard?
    Sowas muss doch bei einem Test aufgefallen sein, frage ich mich, ich bin sehr enttäsuicht von dem teuren Gerät.
    Ich werde es wohl zurückschicken müssen, bestimmt bekome ich nicht das ganze Geld zurück, bei den vielen Testdrucken.

  • halsbandschnaepper am 15.09.2023 um 11:10 Uhr
    @ elileick Wer nicht lesen kann..

    ihr "Testsieger" war bei Stiftung Warentest auf Platz 7. Aber Hauptsache geschimpft. Vielleicht mal an die eigene Nase packen?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 12.07.2023 um 11:22 Uhr
    Tintenstrahldrucker

    @elileick: Der HP Officejet 9012e ist kein schlechtes Gerät, aber auch nicht an der Spitze. Es wurde bei uns lediglich mit befriedigend bewertet. Einige Gründe dafür decken sich mit Ihren Erfahrungen: Die Tintenkosten sind vergleichsweise hoch, die Einschaltzeit ist sehr lang (dafür die Aufwachzeit aus dem Standby sehr kurz). Lediglich das Display empfanden wir im Test als gut (im Vergleich zu anderen Druckern). Wichtig ist auch zu wissen, dass der Einsatz von Fremdpatronen bei HP immer schwierig ist und aktiv unterbunden wird. Darüber klären wir in den Artikeln und online immer wieder auf:
    www.test.de/HP-Smart-und-HP-Verwirrung-um-HPs-Drucker-App-5732922-0/
    www.test.de/Druckertinte-Updates-sperren-Fremdtinte-aus-5738739-0/
    In unserem Test bot der Drucker die Möglichkeit zu entscheiden, ob wir nur mit schwarz weiterdrucken wollten, wenn eine der Farben alle war. Solche spezifischen Eigenschaften können sich allerdings durch Updates ändern.

  • elileick am 12.07.2023 um 07:47 Uhr
    Tintenstrahldrucker

    Habe mir auf ihr anraten hin einen Tintenstrahldrucker HP Officejet 9012e angeschafft. Nun ist mir die gelbe Tinte leer geworden und der Drucker hat nicht einmal mehr schwarz gedruckt. Die Anschaffung von neuen originalen Ersatzpatronen hätte mich fast in den Ruin :) gestürzt. Alternative Patronen hat das Gerät nicht angenommen. Der weiteren arbeitet das Gerät beim Einschalten sehr träge und braucht auch sehr lange bis zur Druckbereitschaft. Das Display ist sehr klein und kann nur mit Kinderfingern bedient werden. Ihr Testsieger ist bei mir durchgefallen.
    Ich hege deshalb Zweifel an der Aussage -unabhängig - objektiv - unbestechlich.
    MfG Elmar Leickert