Drucker im Test

Laser oder Tinte – eine Entscheidungs­hilfe

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Drucker im Test - Die Unterschiede bei den Druck­kosten sind enorm

Laser­drucker. Hier gilt es, bei Bedarf die Kartusche zu wechseln. Laser­drucker arbeiten in der Regel sehr schnell und drucken besonders Text schärfer als Tinten­drucker. © Getty Images

Laser­drucker und Tinten­strahl­drucker arbeiten mit unterschiedlichen Techniken. Hier lesen Sie, welche Stärken und Schwächen die Druck­techniken haben.

Drucker im Test Testergebnisse für 233 Drucker

Laser­drucker versus Tinten­strahl­drucker: Vorteile und Nachteile

Ein Laser­drucker bringt Texte und Bilder anders auf Papier als ein Tinten­strahl­drucker. Beide Techniken haben Vor- und Nachteile. Wer sie kennt, kann seinen Drucker nach den persönlichen Bedürf­nissen auswählen.

So funk­tioniert der Laser­druck

Eine Trommel wird ganz­flächig elektrisch geladen und dann durch Licht­strahlen gezielt dem Druck­bild entsprechend wieder entladen. Dann kommt der Toner auf die Trommel. Der ist ebenfalls elektrisch geladen und bleibt nur an den vorher vom Laser entladenen Flächen hängen. Von dort wird der Toner auf das Papier über­tragen und schließ­lich durch die Fixier­einheit bei Temperaturen von bis zu 200 Grad Celsius verbacken.

Drucker im Test - Die Unterschiede bei den Druck­kosten sind enorm

Laser­drucker werden innen heiß. Das Papier kommt mit fast 60 Grad Celsius heraus. © Stiftung Warentest

Bei vielen Geräten über­nehmen Leucht­dioden (LED) den Part der Licht­quelle. Genau genommen könnte man daher zwischen Laser- und LED-Druckern unterscheiden. Doch das Arbeit­sprinzip ist dasselbe, für den Nutzer hat diese Unterscheidung keine größere Bedeutung. Der Produktfinder folgt daher dem allgemeinen Sprach­gebrauch und fasst beide Varianten unter dem Überbegriff „Laser­drucker“ zusammen.

Die Vorteile von Laser­druckern

Laser­drucker arbeiten in der Regel sehr schnell und drucken besonders Text schärfer und meist auch licht- und wasser­beständiger als Tinten­drucker. Das macht sie zu perfekten Arbeits­tieren im Büro. Auch haben Laser nicht das Problem eintrock­nender Druck­köpfe. Sie können sehr lange ungenutzt herum­stehen und dann sofort ohne Probleme losdrucken. So sind sie auch für Selten­drucker interes­sant.

Die Nachteile von Laser­druckern

Beim Fotodruck können Laser­drucker noch nicht mit guten Tinten­druckern mithalten. Häufig stören Fehler das Druck­bild (siehe Beispielfoto). Auch können sie nicht randlos drucken wie die meisten Tinten­strahler. Bei vergleich­barer Ausstattung sind Laser­drucker über­dies teurer und sper­riger als Tinten­drucker.

Drucker im Test - Die Unterschiede bei den Druck­kosten sind enorm

Fotokopien per Laser­druck. Oft trüben Farb­fehler, Über­strahlen oder störende Streifen das Bild – hier beim Modell HP M183fw. © Stiftung Warentest

Zudem stoßen Laser­drucker – wie viele andere Geräte auch – winzige Partikel aus. Manche befürchten, dass sie ein Gesund­heits­risiko darstellen könnten. Belege für eine Gesund­heits­gefahr durch Laser­drucker fanden Behörden wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sowie die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in diversen Unter­suchungen bisher aber keine.

Alle Laserdrucker im Test

So funk­tioniert der Tinten­strahl­druck

Der Druck­kopf bewegt sich auf einer Schiene über das Papier, das seiner­seits zeilen­weise weitertrans­portiert wird. Dabei schleudert der Druck­kopf winzige Tintentröpf­chen auf das Papier. Je nach Beschaffenheit des Papiers verlaufen diese Tröpf­chen darauf mehr oder weniger stark. Deshalb hängt besonders die Schärfe des Druck­bildes stark vom verwendeten Papier ab.

Die Vorteile von Tinten­strahl­druckern

Auf geeignetem Spezial­papier können gute Tinten­drucker hervorragende Fotodrucke liefern, die an Lebendig­keit und räumlicher Tiefe chemisch belichteten Foto­abzügen in nichts nach­stehen. Zudem können die meisten Tinten­strahl­drucker randlos und auf Spezialmedien wie Bügelfolien oder beschichtete CDs drucken.

Drucker im Test Testergebnisse für 233 Drucker

Die Nachteile von Tinten­strahl­druckern

Je nach Zusammenset­zung der Tinte sind die Drucke oft wasser- oder licht­empfindlicher als Laser­drucke. Außerdem kann der Druck­kopf bei Tinten­druckern austrocknen, wenn sie länger nicht benutzt werden. Um das Eintrocknen zu verhindern, spült der Drucker Tinte durch die Düsen des Druck­kopfes. So verbrauchen Tinten­drucker auch dann Tinte, wenn sie gar nichts drucken. Das ist besonders für Wenig­drucker ärgerlich.

Alle Tintendrucker im Test

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415 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

YellowDot am 20.04.2023 um 05:51 Uhr

Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung

Thorsten.Maverick am 10.04.2023 um 19:03 Uhr
Geplante Obsoleszenz

Ein Tintendrucker, dessen Resttintenbehälter man nicht selbst wechseln kann, ist ein wirtschaftlicher Totalschaden, wenn er voll ist. Ein Austausch durch eine Werkstatt oder den Hersteller ist zu teuer. So ein Gerät gehört abgewertet.
Es gab schon so einige Berichte, daß bei Tintentankdruckern die Düsen im Druckkopf gern mal verstopfen, wenn nicht jeden Tag gedruckt wird. Das wird dann auch schnell teuer. Insgesamt ist die Frage, welcher Drucker bei sporadischem Gebrauch geeignet ist, oder ob man dann nicht besser bei DM oder im Copy Shop druckt.
Das Problem des Kontozwangs wurde auch noch nicht so richtig verstanden. Dann gehört einem der Drucker nicht. Die Verarbeitung von Daten in der Cloud gehört auch abgewertet. Hier werden Abhängigkeiten geschaffen, und der Datenschutz ist nicht mehr gewährleistet.

Kon53 am 31.03.2023 um 21:56 Uhr
AirPrint bei Epson

Eine wichtige Eigenschaft heutzutage ist das einfache Drucken direkt vom Handy aus, was im wlan bei iOS Geräten am einfachsten über AirPrint funktioniert.
Auch für Senioren oder Kinder im Haushalt macht das die Sache viel leichter.
Die gut bewerteten Epson Modelle wie bspw. der ET 2820 haben dieses Feature und ich kann es nur empfehlen - übrigens sagt die vorletzte Ziffer aus, ob AirPrint vorhanden ist. (2 oder höher steht für AirPrint - ohne Gewähr)

Profilbild Stiftung_Warentest am 31.03.2023 um 09:21 Uhr
Test vom 30.3.2023

@maxim.weber: Unter "Ausstattung / Technische Merkmale" geben wir an, ob bei einem Modell Duplexdruck und Vorlageneinzug möglich sind. Allgemeine Tipps, welche Drucker für Viel- oder Wenigdrucker geeinget sind finden Sie hier:
www.test.de/Drucker-im-Test-4339831-5362586/#question-0

maxim.weber am 30.03.2023 um 17:32 Uhr
Massive Lücken im Test vom 30.3.2023

Jeder weiß, dass der Duplex-Scan aus ADF und der Duplex-Druck nicht nur die Geschwindigkeit vom Scan/Druck, sondern auch generelle Usability und Benutzererfahrung wesentlich beeinflussen. Warum Sie diese wichtigen Kriterien außer Acht lassen, wird kein Kunde, der nach einem Drucker sucht, begreifen können, die Ergebnisse sind somit absolut verzerrt.
Dass man auch Vieldrucker von Wenigdruckern unterscheiden und ihnen dementsprechend für ihr Benutzerprofil ganz andere Produkte als am Besten geeignete empfehlen müsste, wird auch (un)professionell ignoriert. Hauptsache es wird die Nachhaltigkeits-Keule geschwungen.
Da sehe ich mich als Wenigdrucker - wie auch die meisten Haushalte - beim DruckerChannel viel besser beraten, wo diese Kriterien in der Suche abgebildet sind. Ergebnis: kaum einer der neuen Drucker kann mit dem alten Epson XP-7100 beim Duplex-Scan aus ADF und Duplex-Druck mithalten, die Qualität ist Top und die Kosten der Anschaffung und im Betrieb sind übersichtlich.