FAQ Drucker: Antworten auf Ihre Fragen

Behördenbriefe, Online-Tickets, Semester-Arbeiten, Familienfotos: Wer für so was nicht zum Copy-Shop gehen will, braucht einen Drucker. Aber soll es ein Tintendrucker oder ein Laser sein? Wie kann man Kosten sparen? Wohin verschwindet eigentlich die ganze Tinte? test.de beantwortet die drängendsten Fragen rund um die Themen Drucken, Scannen und Kopieren.
Den passenden Drucker finden
Laser oder Tinte – welche Technik ist besser für mich?
Beide Techniken haben Stärken und Schwächen. Laserdrucker arbeiten schneller und drucken besonders Text schärfer als Tintendrucker. Darum eignen sie sich am besten für Büroarbeiter. Wer nur schwarzen Text auf weißes Papier druckt, fährt am besten mit einem Schwarzweißlaserdrucker. Größere und teurere Farblaser können auch farbige Grafiken und Fotos drucken – allerdings in sehr unterschiedlicher Qualität.
Richtig guter Fotodruck ist noch immer eine Bastion der Tintenstrahldrucker: Die besten unter ihnen drucken Fotos viel brillanter, als es selbst die besten Laser schaffen. Wer regelmäßig Fotos druckt, liegt darum mit einem Tintendrucker richtig. Für optimale Resultate ist allerdings auch geeignetes Fotopapier nötig. Mehr Infos in unserem Ratgeber Drucktechniken im Vergleich.
Ich drucke nur selten – welchen Typ Drucker sollte ich kaufen?
Für Gelegenheitsdrucker ist ein Laser meist die bessere Wahl. Denn anders als Tintendrucker arbeiten Laser auch dann zuverlässig, wenn sie monatelang tatenlos herumgestanden haben. Bei Tintendruckern kann in dieser Zeit leicht der Druckkopf eintrocknen. Für Wenigdrucker ist zudem ein Modell mit geschlossenem Papierfach besonders sinnvoll, da das Papier in einem offenen Fach bei längerer Nichtbenutzung verstaubt.
Wir wollen den Drucker mit mehreren Rechnern nutzen, worauf müssen wir achten?
Wer von mehreren Notebooks oder dem PC aus drucken will, wählt am besten einen netzwerkfähigen Drucker. Je nach Ausstattung lässt sich der per Lan-Kabel oder per WLan-Funk ins heimische Netzwerk integrieren und so von allen Rechnern im lokalen Netz ansprechen. Eine Alternative: Manche Netzwerkrouter bieten einen USB-Anschluss, an den sich beliebige Drucker anschließen und dann ebenfalls von mehreren PCs ansprechen lassen. So lässt sich ein einfaches Gerät ohne eigenen Netzwerkanschluss in einen Netzwerkdrucker verwandeln.
Kann man auch von Smartphones und Tablets aus drucken?
Die meisten netzwerkfähigen Drucker lassen sich nicht nur von Windows- und Mac-Rechnern, sondern auch von Android- und iOS-Smartphones und -Tablets ansteuern. Das kann über verschiedene Wege laufen: Zum einen bieten die Druckeranbieter spezielle Druck-Apps, aus denen sich Druckaufträge starten lassen. Zum anderen bieten die mobilen Betriebssysteme offene Schnittstellen zum Drucken: Bei iOS heißt sie Airprint, bei Android gibt es Mopria und die Druckdienst-Plug-Ins. Mit Netzwerkdruckern, die diese Standards unterstützen, kann der Nutzer dann aus beliebigen Apps drucken, nicht nur über die anbieterspezifische Druck-App.
Welche anderen Ausstattungsmerkmale gilt es zu beachten?
Wer öfters beidseitig druckt, wählt ein Gerät, das den automatischen Duplexdruck beherrscht: Es kann Papier auf beiden Seiten bedrucken, ohne dass der Nutzer es von Hand wenden müsste (Drucker mit Duplexdruck). Wer nicht nur drucken, sondern auch gedruckte oder gezeichnete Vorlagen in den Rechner einlesen oder fotokopieren will, nimmt einen Kombidrucker mit Scan- und Kopierfunktion. Hier gibt es Geräte mit und solche ohne Fax-Funktion.
Wer braucht denn heute noch Fax?
Bei den Multifunktionsdruckern verkaufen sich diejenigen mit Fax-Funktion immer noch so gut wie jene ohne. Die gute alte Fernkopie ist eben immer noch beliebt für Papierkram wie Auftragsbestätigungen oder Rechnungen (Alle Multifunktionsdrucker mit Fax). Zudem haben Fax-Kombidrucker einen Vorteil, der sie auch für Fax-Muffel interessant machen kann: Sie bieten einen automatischen Vorlageneinzug. Der ist praktisch, wenn man öfters mehrseitige Vorlagen scannt oder kopiert. Bei Kombidruckern ohne Fax ist er eher die Ausnahme.
Druckkosten senken
Wie kann ich Tinten- beziehungsweise Tonerkosten sparen?
Schon bei der Suche nach dem passenden Drucker sollte man auf die Folgekosten achten. Besonders wer sehr viel druckt, sollte ein Gerät mit geringen Kosten wählen, auch wenn es in der Anschaffung zunächst teurer ist. Wir prüfen und bewerten bei allen Druckern in der Testdatenbank Drucker die Kosten für Tinte beziehungsweise Toner. Viele Drucker verfügen über einen sogenannten Entwurfs-Modus mit verringerten Tinten- oder Tonerverbrauch. Die Drucke sind dann weniger scharf und kontrastärmer. Damit kann man Drucke erstellen, die nur zum Korrekturlesen oder für den eigenen Gebrauch benötigt werden.
Eine weitere Einsparmöglichkeit: Günstige Fremdtinte statt der teuren Tinte der Druckeranbieter verwenden. Hier gibt es allerdings erhebliche Qualitätsunterschiede, wie unsere Tests von Druckerpatronen zeigen. Das gilt auch für Tonerpatronen der Laserdrucker.
Wie spare ich Papierkosten?
Wer weniger Geld für Papier ausgeben oder die Umwelt schonen will, bedruckt Papier beidseitig. Das geht am besten mit einem Drucker, der den automatischen Duplex-Druck beherrscht (Drucker mit Duplexdruck). Bei Laserdruckern kann man zudem getrost zu günstigem Papier greifen: Bei Ihnen wirkt sich die Papierqualität – anders als bei Tintendruckern – kaum aufs Druckbild aus. Wer mit Tintendruckern gern auf schönem Fotopapier druckt, muss nicht unbedingt das relativ teure Papier der Druckeranbieter nutzen. Es kann sich lohnen, einmal günstigeres Fotopapier von Drittanbietern auszuprobieren.
Kann ich meinen Drucker an einer ausschaltbaren Steckdosenleiste betreiben, um Strom zu sparen?
Bei einem Laserdrucker ist das kein Problem – aber meist auch nicht nötig, denn Laserdrucker haben in der Regel einen netztrennenden Ausschalter. Anders Tintendrucker: Die werden beim Ausschalten nur in einen stromsparenden Standby-Modus versetzt. Meist ist es keine gute Idee, so ein Gerät mit einer schaltenden Steckdosenleiste ganz vom Stromnetz zu trennen, um auch das bisschen Standby-Strom noch zu sparen: Manche Drucker starten, wenn sie vom Netz getrennt und dann wieder eingeschaltet werden, einen Reinigungsdurchgang für den Druckkopf. Das kann durch erhöhten Tintenverbrauch weitaus mehr kosten als der vermiedene Standby-Stromverbrauch.
Rund um Tinte und Toner
Ist in den Patronen, die dem Drucker beiliegen, weniger drin?
Ja, häufig schaffen die beiliegenden Patronen weniger Seiten als die Patronen, die man im Handel nachkaufen kann. Bei Tonerkartuschen kann man das meist auf der Verpackung ablesen. Bei Tintenpatronen liegen in der Regel die kleineren statt der großen XXL-Patronen bei.
Verbraucht ein Drucker auch dann Tinte, wenn er nicht druckt?
Bei Tintendruckern ist das in der Tat der Fall. Die spülen ihre Druckköpfe gelegentlich mit Tinte durch, damit sie bei längerem Nichtgebrauch nicht verstopfen. So entstehen auch Tintenkosten, wenn gar nicht gedruckt wird. Diese Kosten sind allerdings je nach Modell extrem unterschiedlich. In einer Untersuchung Tintenverbrauch stellten wir bei verschiedenen Druckern, die sechs Wochen lang nicht druckten, Tintenkosten zwischen 20 Cent und 10 Euro fest. Laser verbrauchen keinen Toner, wenn sie nur herumstehen. Auch deshalb sind sie für Wenigdrucker oft die bessere Wahl.
Muss ich wirklich die Patronen wechseln, wenn der Drucker meldet, dass sie leer sind?
Das hängt vom Drucker ab: Bei vielen Modellen ist es möglich, eine solche Warnung einfach wegzuklicken und danach noch weiter zu drucken. Bei ihnen kann man mit den alten Patronen noch weiter drucken, bis tatsächlich Bildfehler erkennbar sind. Bei Laserdruckern kann es dann noch helfen, die Kartusche herauszunehmen, vorsichtig zu schütteln und wieder einzusetzen. Oft lassen sich so noch etliche fehlerfreie Seiten herausquetschen. Andere Geräte verweigern dagegen einfach das Drucken, sobald sie der Meinung sind, die Patronen seien leer.
Verliert mein Drucker die Garantie, wenn ich Fremdtinte nutze?
Es geistern immer wieder Berichte durchs Netz, dass Händler oder Druckeranbieter Gewährleistung oder Garantieleistungen verweigerten, weil der Nutzer Fremdtinte genutzt hat. Richtig ist: Die Wahl der Tinte beeinträchtigt weder Garantie noch Gewährleistung (siehe auch unsere Meldung Drucken mit Billigtinte: Ohne Gewähr?). Nur wenn ein Drucker tatsächlich durch Fremdtinte beschädigt wird, muss der Druckeranbieter nicht für den Schaden aufkommen. Dann haftet stattdessen der Tintenanbieter. In einzelnen Fällen haften auch die Händler, die Billig-Druckerpatronen für Markendrucker verkaufen – wie unsere Meldung Wenn billige Fremdtinte den Drucker beschädigt zeigt.
Meine Ausdrucke sind oft verschmiert, woran kann das liegen?
Besonders bei Tintendruckern hat die Wahl des Papiers einen enormen Einfluss auf die Druckqualität. Wenn das Papier nicht saugfähig genug ist, kann der Druck verschmieren. Schwereres Tintendruck-Papier ermöglicht in der Regel bessere Drucke. Für den Fotodruck ist spezielles Fotopapier am besten. Die Druckeranbieter empfehlen in ihren Anleitungen meist passende Papiere. Es kann sich aber auch lohnen, mit günstigeren Fotopapieren von Drittanbietern zu experimentieren. Wichtig: Der Drucker muss „wissen“, auf welchem Papiertyp er druckt. Im Druckdialog am PC darum immer die korrekte Papierart angeben.
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