Drucker im Test

Passenden Drucker kaufen, Druck­kosten senken

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Drucker im Test - Die Unterschiede bei den Druck­kosten sind enorm

Tinte aus Flaschen. Gegen­über Druckern mit Tinte aus Patronen kann das die Druck­kosten deutlich senken. © Stiftung Warentest / Benjamin Pritzkuleit

Online-Tickets, Behörden­briefe, Urlaubs­fotos: Dafür braucht es einen Drucker. Doch worauf beim Kauf achten? Wie die Kosten senken? Wir beant­worten die häufigsten Fragen.

Drucker im Test Testergebnisse für 233 Drucker

Den passenden Drucker finden

Ich drucke nur selten – welche Art von Drucker sollte ich kaufen?

Für Gelegen­heits­drucker ist ein Laser meist die bessere Wahl. Denn anders als Tinten­drucker arbeiten Laser auch dann zuver­lässig, wenn sie monate­lang tatenlos herum­gestanden haben. Bei Tinten­druckern kann in dieser Zeit leicht der Druck­kopf eintrocknen. Für Wenig­drucker ist zudem ein Modell mit geschlossenem Papierfach besonders sinn­voll, da das Papier in einem offenen Fach bei längerer Nicht­benut­zung verstaubt.

Den Drucker mit mehreren Rechnern nutzen – worauf ist zu achten?

Wer von mehreren Notebooks oder dem PC aus drucken will, wählt am besten einen netz­werk­fähigen Drucker. Je nach Ausstattung lässt sich der per Lan-Kabel oder per WLan-Funk ins heimische Netz­werk integrieren und so von allen Rechnern im lokalen Netz ansprechen. Eine Alternative: Manche Netzwerkrouter bieten einen USB-Anschluss, an den sich beliebige Drucker anschließen und dann ebenfalls von mehreren PCs ansprechen lassen. So lässt sich ein einfaches Gerät ohne eigenen Netz­werk­anschluss in einen Netz­werk­drucker verwandeln.

Netzwerkdrucker mit Lan-Anschluss
Netzwerkdrucker mit WLan

Kann man auch von Smartphones und Tablets drucken?

Die meisten netz­werk­fähigen Drucker lassen sich nicht nur von Wind­ows- und Mac-Rechnern, sondern auch von Android- und iOS-Smartphones und -Tablets ansteuern. Das kann über verschiedene Wege laufen: Zum einen bieten die Druckeranbieter spezielle Druck-Apps, aus denen sich Druck­aufträge starten lassen. Zum anderen bieten die mobilen Betriebs­systeme offene Schnitt­stellen zum Drucken: Bei iOS heißt sie Airprint, bei Android gibt es Mopria und die Druck­dienst-Plug-Ins. Mit Netz­werk­druckern, die diese Stan­dards unterstützen, können Nutze­rinnen und Nutzer dann aus beliebigen Apps drucken, nicht nur über die anbieterspezi­fische Druck-App.

Drucker mit Airprint
Drucker mit Mopria

Welche anderen Ausstattungs­merkmale gilt es zu beachten?

Wer öfters beidseitig druckt, wählt ein Gerät, das den auto­matischen Duplex­druck beherrscht: Es kann Papier auf beiden Seiten bedrucken, ohne dass der Nutzer es von Hand wenden müsste.

Drucker mit Duplexdruck

Wer nicht nur drucken, sondern auch gedruckte oder gezeichnete Vorlagen in den Rechner einlesen oder fotokopieren will, nimmt einen Kombidrucker mit Scan- und Kopier­funk­tion.

Alle Multifunktionsdrucker

Wer braucht denn heute noch Fax?

Bei den Multi­funk­tions­druckern verkaufen sich diejenigen mit Fax-Funk­tion immer noch ähnlich gut wie jene ohne. Die gute alte Fernkopie ist eben immer noch beliebt für Papierkram wie Auftrags­bestätigungen oder Rechnungen.

Multifunktionsdrucker mit Fax

Zudem haben Fax-Kombidrucker einen Vorteil, der sie auch für Fax-Muffel interes­sant machen kann: Sie bieten einen auto­matischen Vorlagen­einzug. Der ist praktisch, wenn man öfters mehr­seitige Vorlagen scannt oder kopiert. Bei Kombidruckern ohne Fax ist er eher die Ausnahme

Multifunktionsdrucker mit automatischen Vorlageneinzug

Druck­kosten senken

Wie kann ich Tinten- beziehungs­weise Toner­kosten sparen?

Schon bei der Suche nach dem passenden Drucker sollte man auf die Folge­kosten achten. Besonders wer sehr viel druckt, sollte ein Gerät mit geringen Kosten wählen, auch wenn es in der Anschaffung zunächst teurer ist. Wir prüfen und bewerten bei allen Druckern in der Testdatenbank die Kosten für Tinte beziehungs­weise Toner. Viele Drucker verfügen über einen sogenannten Entwurfs-Modus mit verringertem Tinten- oder Tonerverbrauch. Die Drucke sind dann weniger scharf und kontrastärmer. Damit kann man Drucke erstellen, die nur zum Korrekturlesen oder für den eigenen Gebrauch benötigt werden.

Eine weitere Einspar­möglich­keit: Güns­tige Fremdtinte statt der teuren Tinte der Druckeranbieter verwenden. Hier gibt es allerdings erhebliche Qualitäts­unterschiede, wie unsere Tests von Druckerpatronen zeigen. Das gilt auch für Toner­patronen der Laser­drucker.

Wie spare ich Papier­kosten?

Wer weniger Geld für Papier ausgeben oder die Umwelt schonen will, bedruckt Papier beidseitig. Das geht am besten mit einem Drucker, der den auto­matischen Duplex-Druck beherrscht.

Drucker mit Duplexdruck

Bei Laser­druckern kann man zudem getrost zu güns­tigem Papier greifen: Bei Ihnen wirkt sich die Papierqualität – anders als bei Tinten­druckern – kaum aufs Druck­bild aus. Wer mit Tinten­druckern gern auf schönem Fotopapier druckt, muss nicht unbe­dingt das relativ teure Papier der Druckeranbieter nutzen. Es kann sich lohnen, einmal güns­tigeres Fotopapier von Dritt­anbietern auszupro­bieren.

Kann ich meinen Drucker an einer ausschalt­baren Steck­dosen­leiste betreiben?

Bei einem Laser­drucker ist das kein Problem – aber meist auch nicht nötig, denn Laser­drucker haben in der Regel einen netz­trennenden Ausschalter. Anders Tinten­drucker: Die werden beim Ausschalten nur in einen stromsparenden Standby-Modus versetzt. Meist ist es keine gute Idee, so ein Gerät mit einer schaltenden Steck­dosen­leiste ganz vom Stromnetz zu trennen, um auch das biss­chen Standby-Strom noch zu sparen: Manche Drucker starten, wenn sie vom Netz getrennt und dann wieder einge­schaltet werden, einen Reinigungs­durch­gang für den Druck­kopf. Das kann durch erhöhten Tinten­verbrauch weit­aus mehr kosten als der vermiedene Standby-Strom­verbrauch.

Rund um Tinte und Toner

Ist in den Patronen, die dem Drucker beiliegen, weniger drin?

Ja, häufig schaffen die beiliegenden Patronen weniger Seiten als die Patronen, die man im Handel nach­kaufen kann. Bei Tonerkartuschen kann man das meist auf der Verpackung ablesen. Bei Tinten­patronen liegen in der Regel die kleineren statt der großen XXL-Patronen bei.

Verbraucht ein Drucker auch dann Tinte, wenn er nicht druckt?

Bei Tinten­druckern ist das in der Tat der Fall. Die spülen ihre Druck­köpfe gelegentlich mit Tinte durch, damit sie bei längerem Nicht­gebrauch nicht verstopfen. So entstehen auch Tinten­kosten, wenn gar nicht gedruckt wird. Diese Kosten sind allerdings je nach Modell extrem unterschiedlich. In einer Untersuchung zum Tintenverbrauch stellten wir bei verschiedenen Druckern, die sechs Wochen lang nicht druckten, Tinten­kosten zwischen 20 Cent und 10 Euro fest. Laser verbrauchen keinen Toner, wenn sie nur herum­stehen. Auch deshalb sind sie für Wenig­drucker oft die bessere Wahl.

Muss ich wirk­lich die Patronen wechseln, wenn der Drucker „leer“ meldet?

Das hängt vom Drucker ab: Bei vielen Modellen ist es möglich, eine solche Warnung einfach wegzukli­cken und danach noch weiter zu drucken. Bei ihnen kann man mit den alten Patronen noch weiter drucken, bis tatsäch­lich Bild­fehler erkenn­bar sind. Bei Laser­druckern kann es dann noch helfen, die Kartusche heraus­zunehmen, vorsichtig zu schütteln und wieder einzusetzen. Oft lassen sich so noch etliche fehler­freie Seiten heraus­quetschen. Andere Geräte verweigern dagegen einfach das Drucken, sobald sie der Meinung sind, die Patronen seien leer.

Verliert mein Drucker die Garantie, wenn ich Fremdtinte nutze?

Es geistern immer wieder Berichte durchs Netz, dass Händler oder Druckeranbieter Gewähr­leistung oder Garan­tieleistungen verweigerten, weil der Nutzer Fremdtinte genutzt hat. Richtig ist: Die Wahl der Tinte beein­trächtigt weder Garantie noch Gewähr­leistung. Nur wenn ein Drucker tatsäch­lich durch Fremdtinte beschädigt wird, muss der Druckeranbieter nicht für den Schaden aufkommen. Dann haftet statt­dessen der Tinten­anbieter. In einzelnen Fällen haften auch die Händler, die Billig-Drucker­patronen für Marken­drucker verkaufen – wie unsere Meldung Wenn billige Fremdtinte den Drucker beschädigt zeigt.

Meine Ausdrucke sind oft verschmiert, woran kann das liegen?

Besonders bei Tinten­druckern hat die Wahl des Papiers einen enormen Einfluss auf die Druck­qualität. Wenn das Papier nicht saug­fähig genug ist, kann der Druck verschmieren. Schwereres Tinten­druck-Papier ermöglicht in der Regel bessere Drucke. Für den Fotodruck ist spezielles Fotopapier am besten. Die Druckeranbieter empfehlen in ihren Anleitungen meist passende Papiere. Es kann sich aber auch lohnen, mit güns­tigeren Fotopapieren von Dritt­anbietern zu experimentieren. Wichtig: Der Drucker muss „wissen“, auf welchem Papier­typ er druckt. Im Druck­dialog am PC darum immer die korrekte Papier­art angeben.

Drucker im Test Testergebnisse für 233 Drucker

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415 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

YellowDot am 20.04.2023 um 05:51 Uhr

Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung

Thorsten.Maverick am 10.04.2023 um 19:03 Uhr
Geplante Obsoleszenz

Ein Tintendrucker, dessen Resttintenbehälter man nicht selbst wechseln kann, ist ein wirtschaftlicher Totalschaden, wenn er voll ist. Ein Austausch durch eine Werkstatt oder den Hersteller ist zu teuer. So ein Gerät gehört abgewertet.
Es gab schon so einige Berichte, daß bei Tintentankdruckern die Düsen im Druckkopf gern mal verstopfen, wenn nicht jeden Tag gedruckt wird. Das wird dann auch schnell teuer. Insgesamt ist die Frage, welcher Drucker bei sporadischem Gebrauch geeignet ist, oder ob man dann nicht besser bei DM oder im Copy Shop druckt.
Das Problem des Kontozwangs wurde auch noch nicht so richtig verstanden. Dann gehört einem der Drucker nicht. Die Verarbeitung von Daten in der Cloud gehört auch abgewertet. Hier werden Abhängigkeiten geschaffen, und der Datenschutz ist nicht mehr gewährleistet.

Kon53 am 31.03.2023 um 21:56 Uhr
AirPrint bei Epson

Eine wichtige Eigenschaft heutzutage ist das einfache Drucken direkt vom Handy aus, was im wlan bei iOS Geräten am einfachsten über AirPrint funktioniert.
Auch für Senioren oder Kinder im Haushalt macht das die Sache viel leichter.
Die gut bewerteten Epson Modelle wie bspw. der ET 2820 haben dieses Feature und ich kann es nur empfehlen - übrigens sagt die vorletzte Ziffer aus, ob AirPrint vorhanden ist. (2 oder höher steht für AirPrint - ohne Gewähr)

Profilbild Stiftung_Warentest am 31.03.2023 um 09:21 Uhr
Test vom 30.3.2023

@maxim.weber: Unter "Ausstattung / Technische Merkmale" geben wir an, ob bei einem Modell Duplexdruck und Vorlageneinzug möglich sind. Allgemeine Tipps, welche Drucker für Viel- oder Wenigdrucker geeinget sind finden Sie hier:
www.test.de/Drucker-im-Test-4339831-5362586/#question-0

maxim.weber am 30.03.2023 um 17:32 Uhr
Massive Lücken im Test vom 30.3.2023

Jeder weiß, dass der Duplex-Scan aus ADF und der Duplex-Druck nicht nur die Geschwindigkeit vom Scan/Druck, sondern auch generelle Usability und Benutzererfahrung wesentlich beeinflussen. Warum Sie diese wichtigen Kriterien außer Acht lassen, wird kein Kunde, der nach einem Drucker sucht, begreifen können, die Ergebnisse sind somit absolut verzerrt.
Dass man auch Vieldrucker von Wenigdruckern unterscheiden und ihnen dementsprechend für ihr Benutzerprofil ganz andere Produkte als am Besten geeignete empfehlen müsste, wird auch (un)professionell ignoriert. Hauptsache es wird die Nachhaltigkeits-Keule geschwungen.
Da sehe ich mich als Wenigdrucker - wie auch die meisten Haushalte - beim DruckerChannel viel besser beraten, wo diese Kriterien in der Suche abgebildet sind. Ergebnis: kaum einer der neuen Drucker kann mit dem alten Epson XP-7100 beim Duplex-Scan aus ADF und Duplex-Druck mithalten, die Qualität ist Top und die Kosten der Anschaffung und im Betrieb sind übersichtlich.