
DAB+-Radio mit Akku. Im Notfall wird per Kurbel nachgeladen. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
DAB+, Kurbellader, Powerbank – die Radios mit Batterie und Kurbelradios funktionieren auch ohne Stromnetz. Sie haben viele praktische Zusatzfunktionen.
freischalten
Testergebnisse für 35 DigitalradiosFür jeden Haushalt ein mobiles Radio
Wer braucht heute noch ein batteriebetriebenes Radio? Jeder! Für den Notfall sollte es in jedem Haushalt ein Batterieradio geben, das auch bei Stromausfall noch über die aktuelle Lage informieren kann. Auch darüber hinaus gibt es viele Situationen, in denen ein mobiles Radio praktisch ist: Zum Beispiel beim Picknicken, Angeln oder Campen, rechts hinten im Garten oder im Badezimmer. Überall dort, wo Sie Radio hören wollen, die nächste Steckdose aber weit weg ist. Die kleinsten tragbaren Taschenradios wiegen nur 300 Gramm.
Radios mit Batterie im Test
Sechs Radios mit Batteriebetrieb sind gut. Die Radios mit Batterie im Test verwenden meist Standardgrößen vom Typ AAA (Micro), AA (Mignon) oder C (Baby), in der Regel passen vier Batterien in die entsprechenden Fächer. Im aktuellen Test reichte das für Radiolaufzeiten von bis zu 54 Stunden.
Wer die Umwelt schonen will, nutzt üblicherweise Akkus – aber die verlieren mit der Zeit an Leistung. Nach Jahren haben sie nur noch einen Teil ihrer ursprünglichen Kapazität. Außerdem entladen sich Akkus auch dann, wenn sie nicht genutzt werden. Das ist nicht ideal für ein Notfallradio, das zuverlässig funktionieren muss. Experten empfehlen, mindestens einen Satz Batterien als Reserve im Schrank liegen zu haben.
Akkuradios und Kurbelradios im Test
Radios mit integriertem Akku werden an der Steckdose geladen. Zwischen 8,4 und 34,2 Stunden hielten die Geräte im Test mit einer Ladung durch - aber auch diese Akkus werden mit den Jahren an Kapazität einbüßen. Die meisten geprüften Modelle haben einen Kurbeldynamo, mit dem im Notfall oder im Outdoor-Einsatz der Akku nachgeladen werden kann. Eine schweißtreibende Arbeit: Im Schnitt muss man eine Minute kurbeln, um zwei Minuten Radio zu hören (Kurbelradios im Test).
Notfallradios mit vielen Zusatzfunktionen
Vor allem die akkubetriebenen Radios mit Kurbel haben diverse Zusatzfunktionen. Alle geprüften Kurbelradios funktionieren als Powerbank und können Handys laden, dienen auch als Taschenlampe und haben zur Unterstützung des Akkus kleine Solarzellen als zusätzliche Stromquellen. Die meisten akkubetriebenen Radios im Test haben eine SOS-Sirenenfunktion und machen auf Knopfdruck im Notfall mit Tonsignalen auf sich aufmerksam.
Im Krisenfall hat das Digitalradio einige Vorteile. So können über DAB+ Zusatzinformationen wie längere Texte und Bilder übertragen werden, bei Bedarf werden die Radios für Notfallmeldungen auch aus dem Standby „geweckt“. Die für solchen Einsatz notwendigen einheitlichen Spezifikationen sind allerdings noch in Arbeit. Nur ein Radio im Test hat laut Anbieter bereits die „Emergency Warning Functionality“.
Tipp: Wie Sie sich auf Notfallsituationen vorbereiten können, lesen Sie in unserem Special Lebensmittel-Vorräte für den Katastrophenfall.
freischalten
Testergebnisse für 35 Digitalradios-
- Ab dem Sommer sollen Digitalradios in den Handel kommen, die die neue Katastrophen-Warntechnik Automatic Safety Alert unterstützen. Erkennbar sind sie dann am ASA-Logo.
-
- Sie sorgen für ein Klangerlebnis wie im Kino: Im Test mussten sich zwölf AV-Receiver beweisen. Viele Geräte schneiden gut ab. Umso mehr kommt es auf die Ausstattung an.
-
- Der Elektronikanbieter Technisat schließt seinen Produktionsstandort im Vogtland. Als Gründe nennt er hohe Kosten, Bürokratie und Preisdruck.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@WittyPitty: Der "Akkubetrieb" ist bei uns in der Ausstattung nur dann ausgewiesen, wenn ein Akku fest eingebaut ist oder dieser in der Produktdokumentation laut Anbieter explizit angegeben war (siehe Sangean DPR-76BT, das ohne wiederaufladbare Batterien ausgeliefert wurde).
Es steht jedem Leser frei, die Ausstattungsmerkmale "Batteriebetrieb" und "Batterietyp" zu verwenden, um Modelle zu identifizieren, in die auch Akkumulatoren mit der angegebenen Bauform eingesetzt werden können. Wir haben nicht geprüft, wie lange diese Radios mit Akkus im Batteriefach betrieben werden können.
Akkus haben in der Regel eine deutlich höhere Selbstentladung als Batterien und können entladen sein, wenn sie nach einiger Zeit (im wahrsten Sinne des Wortes in das Batteriefach) eingesetzt werden sollen.
Die niedrigeren Nennspannungen bei Akkus sind ein altbekanntes Problem. Das Akkus deshalb nicht so lange durchhalten ist allerdings ein Ammenmärchen. Primärzellen (Batterien) haben zwar eine Nennspannung von 1,5 V, verlieren diese aber sehr schnell beim Gebrauch. Bereits nach sehr kurze Zeit erreichen sie die üblichen 1,2 V von Akkus. Akkus dagegen halten genau diese Spannung über eine sehr lange Zeit konstant, nämlich kurz bevor sie erschöpft sind. Und wichtig: Es gibt mittlerweile Akku Technologien basierend auf Lithium Akkus mit einem Spannungsregler eingebaut. Dieser sorgt dafür, dass diese Akkus über 95 % ihrer Kapazität mit exakt 1,5 V liefern. Solche Akkus stellen damit das absolute Nonplusultra auf diesem Gebiet dar. Ein Anbieter wäre die Firma Ansmann. Ob es weitere gibt, ist mir bisher nicht bekannt. Diese Akkus haben eine hohe Kapazität und können in einem jedem Gerät eingesetzt werden.
@khkb: Das ist uns nicht entgangen. Akkus haben allerdings niedrigere Nennspannungen, und halten deswegen in der Regel nicht besonders lange durch. Manche Geräte haben Umschalter (siehe Veröffentlichung), mit dem diesem Umstand Rechnung getragen werden kann.
Ich empfinde es als recht eigentümlich, dass Geräte, die mit AA oder AAA Batterien betrieben werden können, im Test das Kreuzchen für 'nicht möglich' bei Akkubetrieb erhalten. Sollte den Testern entgangen sein, dass es Akkus in diesen Formaten gibt, die damit auch automatisch wechselbar sind? ;-)
Schön das es mal einen Test darüber gibt!
Leider vermisse ich in dem Test, die Adapter, die es für die heimische Stereoanlage gibt. Warum wurden die nicht getestet?