EU-Bio-Siegel
Das EU-Bio-Siegel ziert mittlerweile über 36 300 Produkte und steht für gute Bioqualität. Es garantiert, dass mindestens 95 Prozent der Zutaten bio sind. Basis ist die EG-Öko-Verordnung. Die Einhaltung der Standards wird jährlich kontrolliert.
Bio-Anbauverbände
Die derzeit höchste Bioqualität garantieren die Siegel der acht Bio-Anbauverbände: Biokreis, Bioland, Biopark, Demeter, Ecoland, Ecovin, Gäa, Naturland. Biolandist der größte, Naturlandder zweitgrößte Verband. Ihre Richtlinien sind strenger als die des EU-Bio-Siegels: Ihre Betriebe müssen ganz auf Bioproduktion umstellen und nicht nur teilweise wie nach EG-Öko-Verordnung. So erreichen sie eine Kreislaufwirtschaft. Sowohl die Verbände als auch die EU setzen auf artgerechte Tierhaltung, aber in unterschiedlichem Maße: Bioland & Co. erlauben pro Hektar 280 Masthühner und 140 Legehennen, die EG-Öko-Verordnung erlaubt etwa doppelt so viele Tiere. Das Tierfutter müssen die Verbandsbauern zumindest zur Hälfte selbst erzeugen, konventionelles Futter darf nur selten zum Einsatz kommen. Bauern, die nach EU-Vorschrift wirtschaften, können mehr Futtermittel zukaufen. Auch bei der Ackerwirtschaft gibt es Unterschiede. So sind Gülle und Geflügelmist aus konventioneller Haltung bei den Verbänden verboten, dafür in der EU-Bio-Produktion teilweise erlaubt. In ihren Produkten lassen die Verbände noch weniger Zusatzstoffe zu als die EU; auch die Verwendung natürlicher Aromen ist bei ihnen nur für wenige Produkte zugelassen. Der Einsatz von Gentechnik ist bei beiden klar verboten.
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