Viele Produkte im Test fallen mit deutlichen Schadstoffgehalten auf – darunter hauptsächlich ein Fettschadstoff, aber auch Mineralöle. Wir erklären, wie sie in die Stäbchen gelangen.
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Testergebnisse für 19 FischstäbchenFettschadstoff 3-MCPD kommt aus dem Frittieröl
Fettsäureester mit 3-Monochlorpropandiol, kurz 3-MCPD, entstehen, wenn pflanzliches Öl auf hohe Temperaturen − ab 180 Grad Celsius − erhitzt wird. Im Körper können die Ester während der Verdauung zu freiem 3-MCPD umgewandelt werden, das als möglicherweise krebserregend giltEintragswege sind die Raffination der eingesetzten Frittieröle – alle Produkte sind in Raps- oder Sonnenblumenöl vorgebraten – sowie der Frittierprozess selbst. Später, beim Zubereiten zu Hause, können die Ester auch entstehen, insbesondere beim Braten in sehr heißem Öl.
Mineralöle können aus der Produktion kommen
Einige der gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffe, kurz Mosh, können sich im Körper anreichern. Die gesundheitlichen Langzeitfolgen sind nicht abschließend geklärt. Mögliche Eintragswege in die Stäbchen gibt es viele. Am wahrscheinlichsten sind produktionsbedingte Ursachen. So können Mosh etwa aus dem Schmieröl der Produktionsanlagen stammen.
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Testergebnisse für 19 Fischstäbchen-
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@MST79: Bei unseren Prüfpersonen handelt es sich um ausgebildete Lebensmittelsensoriker. Diese können im Gegensatz zu Laien Sinneseindrücke mit hoher Intensität wahrnehmen und diese in ein spezifisches Beschreibungsvokabular "übersetzen". Damit können sie Produktmerkmale sicher und präzise beschreiben. Die Sinnesorgane eines Geschmacksexperten sind ein "Messinstrument" das Fehler und Verfälschungen im Produktprofil aufspürt, die der normale Endverbraucher oft nicht wahrnehmen kann.
Um die Bildung von 3-MCPD Fettsäureestern beim Braten zu vermeiden, sollten die Brattemperatur 175°C nicht überschritten werden. Anzeichen dafür, dass ein Öl zu heiß oder zu lange erhitzt wurde, sind verstärkte Rauchentwicklung, die Farbe des Öls wird dunkler, das Öl beginnt zu schäumen.
In dem Artikel schreiben Sie: "[...] Fünf geschulte Prüfpersonen verkosteten die anonymisierten Produkte [...]".
Worin, was und wie wird geschult?
MfG
SgDuH,
in dem Artikel wird auf mgl. krebserregende Stoffe hingewiesen, die entweder bei der "[...] Raffination der eingesetzten Frittieröle [...]" entstehen oder "[...] produktionsbedingte Ursachen[...] " haben und "[...] aus dem Schmieröl der Produktionsanlagen stammen." könnten.
Hinweise sind top!
Die Raffination ist m. E. ein vorgelagerter Prozess, sodass Fst-Hersteller/ Verbraucher keinen Einfluss darauf haben. (Sicherlich gibt es bzgl. der Schadstoffe auch Unterschiede bei den jeweiligen Ölen, wobei Sonne/ Raps aufgrund von Rauchpunkt/ neutr. Geschmak/ Kosten usw. besser geeignet sind?)
Vermutlich wurden die Öle der Fst vor dem Braten getestet?
Auf den Verpackg. sind mind. 2 Zubereitungsmeth. angegeben - Pfanne, Ofen, (Frit.).
Sie wählen die Pfanne in der "[...] beim Zubereiten zu Hause, [...] die Ester auch entstehen [...], insbesondere beim Braten in sehr heißem Öl."
Es fehlt mir die Vergleichbarkeit der Zubereitungsmeth.!
WurdeNachDerZub.AufSchadstoffeGetestet?
MfG
Im Jahr 2008, also im Jahr 3 der Kanzlerschaft von Frau Merkel, testete Stiftung Warentest das letzte Mal Fischstäbchen. Also vor 16 Jahren! So lange dauerte die Kanzlerschaft von Helmut Kohl bzw. von Angela Merkel.
Über die Jahre wurde Stiftung Warentest immer wieder von Lesern aufgefordert, einen neuen Fischstäbchen Test durchzuführen. Dieser Wunsch wurde immer wieder geflissentlich von Stiftung Warentest ignoriert.
Jetzt im Jahr 2024 wurde nochmal getestet. Wie nachhaltig ist das?
Der nächste Fischstäbchen Test ist dann im Jahr 2040...
Weitere Funfacts:
- Der letzte Akku-Ladegeräte Test ist aus dem Jahr 2003. Also vor 21 Jahren.
- Reiskocher wurden von Stiftung Warentest noch nie getestet.
@I.Hauptfleisch: Es freut uns, dass Sie unseren Fischstäbchen-Test begrüßen. Allerdings geht von keinem Produkt eine unmittelbare Gesundheitsgefährdung aus, also von Gift kann an dieser Stelle nicht die Rede sein. Die Ergebnisse unserer Untersuchung gelten nur für die untersuchten Fischstäbchen und können nicht auf andere Produkte übertragen werden.