
Lecker ohne Fleisch. Es gibt etliche gute vegetarische und vegane Patties im Handel – für den Grill und die Pfanne. © Manuel Krug
Im Veggie-Burger-Patty-Test: 18 Produkte auf Basis von Soja, Weizen, Jackfruit und Co. Die besten sind zum Reinbeißen gut. Iglo fällt im Schadstofftest durch.
Testergebnisse für 18 Veggie-Burger-Patties 05/2021
Liste der 18 getesteten Produkte
Vegetarische und vegane Bratlinge im Test
Patty – so nennen Hamburger-Liebhaber das Herzstück der geschichteten Spezialität. Das englische Wort Patty bedeutet übersetzt Bratling. Klassischerweise besteht ein Burger-Patty aus Rindfleisch, zunehmend bietet der Handel vegane und vegetarische Alternativen. Wir haben 18 Produkte auf Basis von Soja, Weizen, Jackfruit und Co getestet (Diese Zutaten ersetzen das Fleisch). Zu den besten Produkten gehören Hamburger-Patties, die an Fleisch erinnern. Auch Bioprodukte, die Richtung Gemüsebratling gehen, sind unter den Testsiegern.
Tipp: Lesen Sie auch unsere Tests zu Veggie-Aufschnitt und vegetarischen Brotaufstrichen sowie unser Special zur vegetarischen und veganen Ernährung.
Das bietet unser Veggie-Burger-Patty-Test
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 18 Veggie-Burger-Patties – darunter bekannte Marken wie Beyond Meat und Garden Gourmet sowie Handelsmarken von Lidl und Aldi. Die test-Qualitätsurteile reichen von Gut bis Mangelhaft, die Preise von 87 Cent bis 2,22 Euro pro 100 Gramm.
Tipps und Hintergrund. Wir erklären, wie die Fleischähnlichkeit einiger Produkte zustande kommt und ob Veggie-Patties weniger Kalorien und Fett als ein Original mit Fleisch enthalten.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus 5/2021.
Testergebnisse für 18 Veggie-Burger-Patties 05/2021
Einige Patties mit Schadstoffen belastet
In einigen Produkte wiesen die Prüfer der Stiftung Warentest gesundheitskritische Schadstoffe wie Glycidyl-Ester, 3-MCPD-Ester und Mineralölkohlenwasserstoffe nach. Diese Substanzen können auf verschiedenen Verarbeitungsstufen in die Produkte gelangt sein.
Unterschiede bei Kalorien und Omega-3-Fettsäuren
Wir haben die Produkte auch danach bewertet, ob sie einen Beitrag zur gesunden Ernährung leisten können. Bei der Fettqualität und beim Energiegehalt sind wir auf große Unterschiede gestoßen – die Noten für die ernährungsphysiologische Qualität reichen von Gut bis Ausreichend.
Fleischähnlichkeit dank Hightech
Nicht wenige Patties im Test sehen aus, als bestünden sie aus gewolftem Fleisch. Teils schmecken sie auch fleischartig. Der Eindruck kommt durch Hightech-Produktion und Zusatzstoffe zustande. Eine besondere Rolle spielt dabei das Verdickungsmittel Methylcellulose. Es bindet Wasser und bildet beim Erhitzen Gele, sodass die Patties beim Zubereiten saftig bleiben und nicht auseinanderfallen. Der Zusatzstoff gilt gesundheitlich als unkritisch, für Bioprodukte ist er nicht erlaubt. Auch viele Hersteller von Veggie-Nuggets nutzen Methylcellulose, mehr dazu im Test von Chicken- und Veggie-Nuggets.
Fleisch, Milch und Co reduzieren

Veggieburger statt Rinderbuletten. Sie sparen nicht nur CO2 ein – manche schmecken auch fleischähnlich, wie unser Test zeigt. © Manuel Krug, Getty Images [M]
Was von Tieren stammt, verursacht meist hohe Emissionen. Da sie Futter brauchen, wird viel Ackerfläche zum Anbau von Futterpflanzen verwendet. Würde darauf etwa Getreide wachsen, könnte es effizienter Menschen ernähren. Wer fleischarm isst und Butter, Milch, Joghurt zum Teil durch Margarine, Pflanzendrinks sowie Desserts etwa auf Sojabasis ersetzt, verkleinert seinen CO2-Fußabdruck deutlich.
Hauptsache Veggiebasis. Ersatzprodukte finden sich auf Basis etwa von Soja, Hülsenfrüchten oder Getreide. Ihre Klimawirkung unterscheidet sich wenn, dann meist wenig voneinander – in der Regel aber deutlich von Fleisch oder Milchprodukten. Wählen Sie, was Ihnen schmeckt.
Huhn und Schwein statt Rind. Wenn Wiederkäuer verdauen, entsteht Methan. Das ist rund 25-mal klimaschädlicher als Kohlendioxid. Die Herstellung von einem Kilo Rindfleisch verursacht im Schnitt mehr als doppelt so viel Emissionen wie Hühner- oder Schweinefleisch.
Wie Sie insgesamt klimafreundlich essen können, erfahren Sie im Report So genießen Sie nachhaltig.
Vegetarisch schlägt tierisch
Pflanzliches hat einen deutlich kleineren CO2-Fußabdruck als Fleisch, Milch & Co.

1) Vollfettmargarine.
2) Länger haltbare Vollmilch im Verbundkarton.
Alle Angaben zum CO2-Fußabdruck: Emissionen in Kilogramm CO2-Äquivalent pro Kilogramm Lebensmittel laut Ifeu. © Stiftung Warentest, Getty Images
Testergebnisse für 18 Veggie-Burger-Patties 05/2021
-
- Anfangsmilch soll das Baby rundum versorgen. Die meisten Pre-Nahrungen im Test der Stiftung Warentest sind erfreulich gut – aber nicht jedes Markenprodukt.
-
- Fleischersatz vom Baum – in Indonesien, Südindien und Thailand zerlegen die Einheimischen unreife Jackfrüchte, um sie wie Hühnchen oder Schweinefleisch zuzubereiten...
-
- Veggie-Wurst sieht oft aus wie Salami oder Lyoner. Zum Teil schmeckt der vegetarische Aufschnitt auch so, obwohl Ei, Tofu oder Seitan das Fleisch ersetzen. Die Stiftung...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@benimnetz: Wir bedauern sehr, dass Sie einige der Patties nicht mehr in der von uns getesteten Form im Handel bekommen. An Veggie-Burgern wird noch ständig an den Rezepturen gefeilt, so dass leider mit Produktänderungen zu rechnen ist. Unsere umfangreichen Tests haben vom Prüfmustereinkauf über die Durchführung der Analysen und deren Auswertung bis zur Veröffentlichung eine Vorlaufzeit von etwa 6 Monaten. Daher fand unser Einkauf der Burger bereits von September bis November 2020 statt. Durch eine Anbietervorinformation kurz vor Veröffentlichung klären wir mögliche Änderungen ab. Ist ein Produkt verändert oder nicht mehr im Handel, machen wir einen entsprechenden Vermerk in der Tabelle. Das ist schade aber nicht zu ändern.
Trotzdem gibt unser Test einen guten Überblick über diese neue Produktgruppe, die sich - bis auf eine Ausnahme - durch eine gute bis befriedigende Qualität auszeichnet. In jeder Gruppe finden Sie mindesten ein mit „gut“ bewertetes Pattie, das noch unverändert erhältlich ist. (bp)
Hallo,
von einem Test, der gestern erschienen ich, erwarte ich dann doch etwas mehr Aktualität, zumal, wenn ich ihn relativ teuer per Einzelkauf kaufe. Wenn folgender Rat dort steht:
>> Nur zwei der besten Produkte sind noch unverändert im Handel.
Welchen Sinn hat der Test dann noch? In welcher Hinsicht wurde die Rezeptur geändert? Werden Sie nachtesten und werde ich die Aktualisierung dann auch erhalten?
@elias.dee: Üblicherweise handelt es sich um das Veröffentlichungs- bzw. Aktualisierungsdatum des Testberichts. Der Pattie-Test ging schon kurz vor Printveröffentlichung ins Netz. Am 5.5. erschien dann die Printausgabe, daher änderte sich das Datum auf 05.05.2021. (bp)
Ich habe eine generelle Frage zu den Tests - genau diesen Test habe ich vor einer oder zwei Wochen schon gelesen. Jetzt in der Übersicht ist er aber ganz oben und als Datum ist 05.05. (also heute) vermerkt. Was ist der Hintergrund? Wurde der Test aktualisiert? Das ist mir nämlich schon bei anderen Tests aufgefallen und ich habe mich immer gefragt, was die Logik dahinter ist. Danke im Voraus!
@SP21: Schade, dass Sie der Test enttäuscht hat. Ein paar Worte zu unserer Marktauswahl: Wir haben viel verkaufte Veggie-Patties ausgewählt. Eine Unterscheidung zwischen roh und vorfrittiert haben wir weder beim Einkauf noch beim Testen getroffen, weil diese Unterschiede weder auf den Produkten noch im Handel offensiv kommuniziert werden. Die Produkte müssen sich alle denselben Anforderungen stellen - Schadstoff- und Deklarationsuntersuchung, ernährungsphysiologische Beurteilung, mikrobiologische Prüfung.
Jedes Produkt, egal ob vorfrittiert oder nicht, sollte möglichst in allen Punkten in Ordnung sein - auch in Bezug auf Schadstoffe.
Wir haben tatsächlich in diesem Test Produkte mit gleichen oder sehr ähnlichen Rezepturen wegen ihrer Marktrelevanz geprüft. Das kommt bei Lebensmittel-Untersuchungen immer wieder vor. Dennoch stellen wir häufig Unterschiede fest, die etwa durch unterschiedliche Chargen oder kleine Rezepturunterschiede bedingt sind. (ib/bp)