
Kabellos glücklich. Manche Akku-Staubsauger im Test halten auch mit Bodensaugern mit. © BENJAMIN PRITZKULEIT
Gute Akku-Staubsauger haben ihren Preis. Dafür saugen einige inzwischen sogar besser als mancher Kabelsauger. Das zeigt der Akku-Staubsauger-Test der Stiftung Warentest.
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Testergebnisse für 119 StaubsaugerKabellose Staubsauger holen auf
Die kabellose Art Staub zu saugen liegt im Trend. Die besten Akku-Staubsauger können in der Reinigungsleistung problemlos mit den besten kabelgebundenen Kollegen mithalten. Mehr als ein Dutzend kabelloser Staubsauger schnitten in den Tests der Stiftung Warentest mit einem guten Gesamturteil ab. Die meisten davon sind noch erhältlich – für etwa 300 Euro aufwärts.
Insgesamt enthält unsere Datenbank nun Testergebnisse für etwa 60 Akku-Sauger, darunter Geräte bekannter Marken wie Dyson, Bosch, Miele und Xiaomi. Wir sagen, für wen sich der Kauf eines Akkugerätes lohnt, welche Vorteile und Nachteile kabellose Sauger haben und welche Geräte in Sachen Saugkraft überzeugen.
Gute Akku-Staubsauger in fast jedem Test
Größter Vorteil der Akku-Sauger: Sie sind wendig, schnell zur Hand und ohne Kabel flexibel unterwegs. Auf Hartboden saugen einige Modelle sehr gut oder gut, nur wenige schaffen es auch, Teppiche sehr gut zu saugen. Als Pionier auf dem Gebiet der Akku-Sauger gilt die Firma Dyson. Inzwischen gibt es aber Geräte andere Hersteller mit vergleichbarer, teils sogar besserer Qualität. Auch mit Tierhaaren auf Teppichboden werden einige gut fertig – dank ihrer Ausstattung mit Elektrodüse samt rotierender Bürste.
Große Qualitätsunterschiede im Akku-Staubsauger-Test
Aber nicht alle Akku-Staubsauger im Test überzeugen: Insgesamt gibt es große Qualitätsunterschiede. Wir finden immer wieder Modelle, deren Saugkraft nicht stark genug ist. Auch in den Tests der Jahre 2024 und 2025 saugten einige Modelle nur ausreichend oder gar mangelhaft. So manches Gerät pustete beim Saugen zudem recht viel feinen Staub wieder aus.
Volle Leistung strengt den Akku an
Hohe Akku-Leistung, kurze Akku-Laufzeit: Unter Volldampf beträgt die Laufzeit der Akku-Staubsauger oft nur rund 15 Minuten oder noch weniger. Ein Zweitakku und eine reduzierte Saugleistung verlängern die Laufzeit. Immerhin: Der Trend geht zu kürzeren Akku-Ladezeiten. Die Mehrzahl der getesteten Stielsauger, wie die Geräte im Elektrofachhandel auch heißen, brauchte zwischen zwei und vier Stunden Ladezeit für den Akku. Einige geprüfte Modelle sind dank mitgeliefertem Schnellladegerät in weniger als einer Stunde wieder voll einsatzbereit.
Geräte mit Staubbox sind nicht optimal für Allergiker

Staubbox. Rausziehen, Staub in die Tonne, zurück in den Sauger. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Die meisten Akku-Sauger arbeiten ohne Staubbeutel, Schmutz und Dreck landen in einer Staubbox. Vorteil: Keine Staubbeutel müssen nachgekauft werden. Nachteil: Beim Entleeren der Box wirbelt oft Staub durch die Gegend. Vor allem für Allergiker kann das quälend sein. Es sei denn, andere Personen im Haushalt übernehmen das Ausleeren.
Das Staubrückhaltevermögen guter Akku-Staubsauger während des Betriebs ist dagegen meist sehr gut oder gut. Das heißt: Sie halten den eingesaugten Feinstaub fast vollständig im Gerät.
Akku-Laufzeit passend zur Wohnungsgröße

Kurzform. Die Akku-Staubsauger im Test kommen auch ohne Rohr aus. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Ob sich ein Akku-Staubsauger lohnt, hängt unter anderem von der Wohnungsgröße ab. Wer viele Räume in einem Rutsch reinigen möchte, sollte wegen der geringen Akkulaufzeit lieber zum kabelgebundenen Sauger greifen. Oder einen Zweitakku bereithalten. Praktisch sind die akkubetriebenen Sauger für kleinere Haushalte oder fürs schnelle Saugen zwischendurch.
Neuerdings liefern manche Hersteller auch gleich zwei Akkus mit. Die lassen sich dann ohne Ladeunterbrechung einsetzen. So kann der Akku-Sauger auch zum Saugen größerer Wohnungen reichen.
Handhabung nicht immer tipptopp
Die Saugstiele mit Akku werden gekauft, weil sie praktisch sind. Viele erfüllen diese Anforderung. Manche Modelle zeigen aber Schwächen in der Handhabung. Mal muss ein Schalter immerzu gedrückt werden, mal nervt der Akkuwechsel, mal das Reinigen der Düsen. Oder beim Saugen von Kaffeepulver auf Hartboden schiebt die Düse erst einmal alles hin und her, bis der richtige Saugwinkel gefunden ist.
Tipp: Die meisten Akku-Staubsauger lassen sich mit wenigen Handgriffen auch zum handlichen Kleinsauger umbauen (Staubsauger mit Umbaufunktion). Der Kleinsauger kann aber – je nach Modell − auf Dauer recht schwer in der Hand liegen.
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Testergebnisse für 119 Staubsauger-
- Ein neuer Akkusauger ist teuer. Oft lohnt sich eine Reparatur. Die geprüften Reparaturdienste der Anbieter arbeiten meist zuverlässig. Kunden brauchen aber oft Geduld.
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- Im Test von Saugrobotern und Saug-Wisch-Robotern zeigen viele Modelle Schwächen. Es sind aber auch gute am Start – teils mit Servicestationen, die das Gerät reinigen.
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- Der Waschmaschinen-Test zeigt: Saubere Wäsche schaffen alle − aber ihre Verbrauchskosten unterscheiden sich deutlich. Und im Dauertest fallen immer wieder Geräte aus.
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Ich bin wieder mal verblüfft, dass Sie offensichtlich eines der mMn interessantesten Geräte nicht gefunden haben - den AEG VX7-2-ÖKOX. Habe ihn nun fast drei Jahre und bin unglaublich zufrieden, vor allem auch weil er zum grossen Teil aus Recylingmaterial besteht und auch das Recyling am Lebensende, also Zerlegen, berücksichtig wurde und das ganze für ~ 120 Euro, also weniger als die Hälfte der meisten ihrer gelobten Geräte.
Ich wusste vor diesem Kauf nicht, dass ein so saugstarkes Gerät so leise sein kann, das ich nachts saugen könnte ohne jemand zu Stören. Die Beweglichkeit und über 12 m Arbeitsbereich finde ich auch phänomenal (früher musste ich immer Umstecken für die ganze Wohnung). Bin überhaupt mit dem ganzen Handling sehr zufrieden.
Ich habe überhaupt den Eindruck, dass bei diesem Test Umweltaspekte überhaupt keine Rolle spielen.
@Stiftung_Warentest: Ihre Antwort zeigt, daß sie hier offenbar nicht richtig bewerten/testen. Ja, beim Entleeren kann Staub durch die Gegend wirbeln. Bei den bisherigen Bosch-Saugern (als Beispiel) muß man aber mit den Händen in den Dreck greifen, mehrere Komponenten zerlegen und kann nicht einfach den Behälter tief in die Tonne halten - das geht hingegen bei anderen Herstellern von Akku-Saugern, so daß bei diesen nur vernachlässigbar Staub aufgewirbelt wird.
Solange derartigen Unterschiede nicht in der Bewertungskategorie berücksichtigt werden, ist die Bewertung wertlos. Es steht dann leider zu vermuten, daß auch in anderen Kategorien derart unspezifisch getestet wird.
Dass das Staubrückhaltevermögen während des Betriebs "so gut ist" zeigt mir meine Nase an meinem Bosch BSS825CARP. Mein früherer Sauger mit Hepa filter war geruchlos. Das Teil hier muß oft geleert werden, weil es ständig müffelt. Das neueste Bosch-Modell hat hingegen auch Hepa - warum wohl?
@schopi: In unserem Testbericht über Staubsauger können Sie nachlesen, dass fast alle Akku-Sauger ohne Staubbeutel arbeiten, Schmutz und Dreck landen in einer sogenannten Staubbox. Der Nachteil dabei ist, dass beim Entleeren oft Staub durch die Gegend wirbelt. Vor allem für Allergiker kann das quälend sein.
Das Staubrückhaltevermögen guter Akku-Staubsauger während des Betriebs ist dagegen meist sehr gut oder gut. Das heißt: Sie halten den eingesaugten Dreck fast vollständig im Gerät.
Bosch hat vor ein paar Monaten schon die Unlimited 10 Reihe auf den Markt gebracht. Neben anderen Änderungen, wurde die Staubbehälterentleerung deutlich verbessert (kein mühsames Zerlegen und Herumstauben mehr, auch setzen sich weniger Haare fest), die Staubfilterung wurde verbessert und auch kann der Staubbehälter mehr Staub aufnehmen.
Dyson mit seiner deutlich besseren Entleerung als die älteren Bosch Modelle wurde in der Vergangenheit ja schon ungerechtfertigterweise mit der gleichen Bewertung bei der Entleerung bewertet - ich bin gespannt, ob auch bei einem zukünftigen Test eines UL10 wieder pauschal schlecht bewertet wird, nur aus dem Grund, weil das Gerät beutellos ist.
Ich persönlich finde es inzwischen einfach nur peinlich, daß jeder Sauger, gleich ob Boden- oder Handgerät pauschalt mit der gleichen Bewertung "Ausreichend" abgefertigt wird, wenn er beutellos ist. Als gäbe es da keine Unterschiede.
Die Handhabung stört mich. Z.B. Ist der Staubbehälter viel zu schnell voll und kann nicht entleert werden ohne Staub frei zu setzen. Ich müsste also bei mir nach ein bisschen Saugen zum Entleeren in der Mülltonne erstmal fünf Stockwerke runter und hoch laufen. Ansonsten saugt der auch das unangeklebte PVC der Vormieter an (ankleben verboten, diverse Probleme mit dem DDR-Boden und Ausdünstungen da drunter, man sollte echt wegziehen), und Haare verheddern sich in der Bürste. Wahrscheinlich haben alle (Akku)sauger diese Probleme.