Staubsauger im Test

Das leisten Akku-Staubsauger

Datum:
  • Text: Anne Mandt, Meike Rix, Reiner Metzger
  • Testleitung: Michael Morys
  • Produkt­auswahl: Diana Senger
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens.
Staubsauger im Test - Akkus­auger gegen Boden­staubsauger – das Duell

Kabellos glück­lich. Manche Akku-Staubsauger im Test halten auch mit Bodens­augern mit. © BENJAMIN PRITZKULEIT

Gute Akku-Staubsauger haben ihren Preis. Dafür saugen einige inzwischen sogar besser als mancher Kabels­auger. Das zeigt der Akku-Staubsauger-Test der Stiftung Warentest.

Staubsauger im Test Testergebnisse für 119 Staub­sauger freischalten

Kabellose Staubsauger holen auf

Die kabellose Art Staub zu saugen liegt im Trend. Die besten Akku-Staubsauger können in der Reinigungs­leistung problemlos mit den besten kabel­gebundenen Kollegen mithalten. Mehr als ein Dutzend kabelloser Staubsauger schnitten in den Tests der Stiftung Warentest mit einem guten Gesamt­urteil ab. Die meisten davon sind noch erhältlich – für etwa 300 Euro aufwärts.

Insgesamt enthält unsere Daten­bank nun Test­ergeb­nisse für etwa 60 Akku-Sauger, darunter Geräte bekannter Marken wie Dyson, Bosch, Miele und Xiaomi. Wir sagen, für wen sich der Kauf eines Akkugerätes lohnt, welche Vorteile und Nachteile kabellose Sauger haben und welche Geräte in Sachen Saug­kraft über­zeugen.

Gute Akku-Staubsauger in fast jedem Test

Größter Vorteil der Akku-Sauger: Sie sind wendig, schnell zur Hand und ohne Kabel flexibel unterwegs. Auf Hartboden saugen einige Modelle sehr gut oder gut, nur wenige schaffen es auch, Teppiche sehr gut zu saugen. Als Pionier auf dem Gebiet der Akku-Sauger gilt die Firma Dyson. Inzwischen gibt es aber Geräte andere Hersteller mit vergleich­barer, teils sogar besserer Qualität. Auch mit Tier­haaren auf Teppichboden werden einige gut fertig – dank ihrer Ausstattung mit Elektrodüse samt rotierender Bürste.

Große Qualitäts­unterschiede im Akku-Staubsauger-Test

Aber nicht alle Akku-Staubsauger im Test über­zeugen: Insgesamt gibt es große Qualitäts­unterschiede. Wir finden immer wieder Modelle, deren Saug­kraft nicht stark genug ist. Auch in den Tests der Jahre 2024 und 2025 saugten einige Modelle nur ausreichend oder gar mangelhaft. So manches Gerät pustete beim Saugen zudem recht viel feinen Staub wieder aus.

Volle Leistung strengt den Akku an

Hohe Akku-Leistung, kurze Akku-Lauf­zeit: Unter Voll­dampf beträgt die Lauf­zeit der Akku-Staubsauger oft nur rund 15 Minuten oder noch weniger. Ein Zweit­akku und eine reduzierte Saug­leistung verlängern die Lauf­zeit. Immerhin: Der Trend geht zu kürzeren Akku-Lade­zeiten. Die Mehr­zahl der getesteten Stiel­sauger, wie die Geräte im Elektrofach­handel auch heißen, brauchte zwischen zwei und vier Stunden Lade­zeit für den Akku. Einige geprüfte Modelle sind dank mitgeliefertem Schnell­ladegerät in weniger als einer Stunde wieder voll einsatz­bereit.

Geräte mit Staubbox sind nicht optimal für Allergiker

Staubsauger im Test - Akkus­auger gegen Boden­staubsauger – das Duell

Staubbox. Rausziehen, Staub in die Tonne, zurück in den Sauger. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Die meisten Akku-Sauger arbeiten ohne Staubbeutel, Schmutz und Dreck landen in einer Staubbox. Vorteil: Keine Staubbeutel müssen nachgekauft werden. Nachteil: Beim Entleeren der Box wirbelt oft Staub durch die Gegend. Vor allem für Allergiker kann das quälend sein. Es sei denn, andere Personen im Haushalt über­nehmen das Ausleeren.

Das Staubrück­halte­vermögen guter Akku-Staubsauger während des Betriebs ist dagegen meist sehr gut oder gut. Das heißt: Sie halten den einge­saugten Fein­staub fast voll­ständig im Gerät.

Akku-Lauf­zeit passend zur Wohnungs­größe

Staubsauger im Test - Akkus­auger gegen Boden­staubsauger – das Duell

Kurz­form. Die Akku-Staubsauger im Test kommen auch ohne Rohr aus. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Ob sich ein Akku-Staubsauger lohnt, hängt unter anderem von der Wohnungs­größe ab. Wer viele Räume in einem Rutsch reinigen möchte, sollte wegen der geringen Akku­lauf­zeit lieber zum kabel­gebundenen Sauger greifen. Oder einen Zweit­akku bereithalten. Praktisch sind die akku­betriebenen Sauger für kleinere Haushalte oder fürs schnelle Saugen zwischen­durch.

Neuerdings liefern manche Hersteller auch gleich zwei Akkus mit. Die lassen sich dann ohne Lade­unter­brechung einsetzen. So kann der Akku-Sauger auch zum Saugen größerer Wohnungen reichen.

Hand­habung nicht immer tipp­topp

Die Saug­stiele mit Akku werden gekauft, weil sie praktisch sind. Viele erfüllen diese Anforderung. Manche Modelle zeigen aber Schwächen in der Hand­habung. Mal muss ein Schalter immerzu gedrückt werden, mal nervt der Akkuwechsel, mal das Reinigen der Düsen. Oder beim Saugen von Kaffee­pulver auf Hartboden schiebt die Düse erst einmal alles hin und her, bis der richtige Saugwinkel gefunden ist.

Tipp: Die meisten Akku-Staubsauger lassen sich mit wenigen Hand­griffen auch zum hand­lichen Kleinsauger umbauen (Staubsauger mit Umbaufunktion). Der Kleinsauger kann aber ­– je nach Modell − auf Dauer recht schwer in der Hand liegen.

Staubsauger im Test Testergebnisse für 119 Staub­sauger freischalten

Mehr zum Thema

669 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • LiTe11 am 20.09.2025 um 11:55 Uhr
    Staubsaugertest in Heft 9-2025

    Ich bin wieder mal verblüfft, dass Sie offensichtlich eines der mMn interessantesten Geräte nicht gefunden haben - den AEG VX7-2-ÖKOX. Habe ihn nun fast drei Jahre und bin unglaublich zufrieden, vor allem auch weil er zum grossen Teil aus Recylingmaterial besteht und auch das Recyling am Lebensende, also Zerlegen, berücksichtig wurde und das ganze für ~ 120 Euro, also weniger als die Hälfte der meisten ihrer gelobten Geräte.
    Ich wusste vor diesem Kauf nicht, dass ein so saugstarkes Gerät so leise sein kann, das ich nachts saugen könnte ohne jemand zu Stören. Die Beweglichkeit und über 12 m Arbeitsbereich finde ich auch phänomenal (früher musste ich immer Umstecken für die ganze Wohnung). Bin überhaupt mit dem ganzen Handling sehr zufrieden.
    Ich habe überhaupt den Eindruck, dass bei diesem Test Umweltaspekte überhaupt keine Rolle spielen.

  • schopi am 26.08.2025 um 16:38 Uhr
    Staubbehälterentleerung

    @Stiftung_Warentest: Ihre Antwort zeigt, daß sie hier offenbar nicht richtig bewerten/testen. Ja, beim Entleeren kann Staub durch die Gegend wirbeln. Bei den bisherigen Bosch-Saugern (als Beispiel) muß man aber mit den Händen in den Dreck greifen, mehrere Komponenten zerlegen und kann nicht einfach den Behälter tief in die Tonne halten - das geht hingegen bei anderen Herstellern von Akku-Saugern, so daß bei diesen nur vernachlässigbar Staub aufgewirbelt wird.
    Solange derartigen Unterschiede nicht in der Bewertungskategorie berücksichtigt werden, ist die Bewertung wertlos. Es steht dann leider zu vermuten, daß auch in anderen Kategorien derart unspezifisch getestet wird.
    Dass das Staubrückhaltevermögen während des Betriebs "so gut ist" zeigt mir meine Nase an meinem Bosch BSS825CARP. Mein früherer Sauger mit Hepa filter war geruchlos. Das Teil hier muß oft geleert werden, weil es ständig müffelt. Das neueste Bosch-Modell hat hingegen auch Hepa - warum wohl?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 19.08.2025 um 14:56 Uhr
    Staubbehälterentleerung

    @schopi: In unserem Testbericht über Staubsauger können Sie nachlesen, dass fast alle Akku-Sauger ohne Staubbeutel arbeiten, Schmutz und Dreck landen in einer sogenannten Staubbox. Der Nachteil dabei ist, dass beim Entleeren oft Staub durch die Gegend wirbelt. Vor allem für Allergiker kann das quälend sein.
    Das Staubrückhaltevermögen guter Akku-Staubsauger während des Betriebs ist dagegen meist sehr gut oder gut. Das heißt: Sie halten den eingesaugten Dreck fast vollständig im Gerät.

  • schopi am 18.08.2025 um 14:02 Uhr
    Zeit für neue Tests von Akkusaugern!

    Bosch hat vor ein paar Monaten schon die Unlimited 10 Reihe auf den Markt gebracht. Neben anderen Änderungen, wurde die Staubbehälterentleerung deutlich verbessert (kein mühsames Zerlegen und Herumstauben mehr, auch setzen sich weniger Haare fest), die Staubfilterung wurde verbessert und auch kann der Staubbehälter mehr Staub aufnehmen.
    Dyson mit seiner deutlich besseren Entleerung als die älteren Bosch Modelle wurde in der Vergangenheit ja schon ungerechtfertigterweise mit der gleichen Bewertung bei der Entleerung bewertet - ich bin gespannt, ob auch bei einem zukünftigen Test eines UL10 wieder pauschal schlecht bewertet wird, nur aus dem Grund, weil das Gerät beutellos ist.
    Ich persönlich finde es inzwischen einfach nur peinlich, daß jeder Sauger, gleich ob Boden- oder Handgerät pauschalt mit der gleichen Bewertung "Ausreichend" abgefertigt wird, wenn er beutellos ist. Als gäbe es da keine Unterschiede.

  • 8iroipln am 17.08.2025 um 21:39 Uhr
    Handhabung Bosch Akkusauger

    Die Handhabung stört mich. Z.B. Ist der Staubbehälter viel zu schnell voll und kann nicht entleert werden ohne Staub frei zu setzen. Ich müsste also bei mir nach ein bisschen Saugen zum Entleeren in der Mülltonne erstmal fünf Stockwerke runter und hoch laufen. Ansonsten saugt der auch das unangeklebte PVC der Vormieter an (ankleben verboten, diverse Probleme mit dem DDR-Boden und Ausdünstungen da drunter, man sollte echt wegziehen), und Haare verheddern sich in der Bürste. Wahrscheinlich haben alle (Akku)sauger diese Probleme.