
Kabellos glücklich. Manche Akku-Staubsauger im Test halten auch mit Bodensaugern mit. © BENJAMIN PRITZKULEIT
Gute Akku-Staubsauger kosten meist viel. Einige saugen Teppich inzwischen besser als manche mit Kabel. Das offenbart der Akku-Staubsauger-Test der Stiftung Warentest.
Testergebnisse für 143 Staubsauger
Kabellose Staubsauger holen auf
Die kabellose Art Staub zu saugen liegt im Trend. Und langsam nähern sich die Akku-Staubsauger in der Leistung ihren kabelgebundenen Kollegen an, die Testsieger der jeweiligen Jahrgänge können sogar mit den Besten mithalten. Seit 2020 schnitt etwa ein Dutzend kabelloser Staubsauger in den Tests der Stiftung Warentest mit einem guten Gesamturteil ab, allerdings sind nicht mehr alle davon erhältlich.
Insgesamt befinden sich jetzt Testergebnisse für 72 Akku-Staubsauger in unserer Datenbank. Darunter sind Marken wie Dyson, Bosch, Miele und Xiaomi. Wir sagen, für wen sich der Kauf eines Akkugerätes lohnt, welche Vorteile und Nachteile kabellose Sauger haben und welche Geräte in Sachen Saugkraft überzeugen.
Gute Akku-Staubsauger – noch die Ausnahme
Größter Vorteil der Akku-Sauger: Sie sind wendig, schnell zur Hand und ohne Kabel flexibel unterwegs. Auf Hartboden saugen einige Modelle gut oder sehr gut, nur wenige schaffen es auch, Teppiche sehr gut zu saugen. Einige Modelle sind vergleichbar mit Dyson, dem Akku-Sauger-Pionier, manche besser. Sogar Tierhaare entfernen sie vom Boden – dank ihrer Ausstattung mit Elektrodüse samt rotierender Bürste.
Große Qualitätsunterschiede im Akku-Staubsauger-Test
Aber nicht alle Geräte sind eine Hilfe im Haushalt. Akku-Staubsauger weisen in unseren Tests stets große Qualitätsunterschiede auf. Wir finden immer wieder Modelle, deren Saugkraft nicht stark genug ist. Auch im Akku-Staubsauger-Test der Jahre 2022 und 2023 saugten einige Modelle nur ausreichend oder gar mangelhaft. So manches Gerät pustete beim Saugen zudem recht viel feinen Staub wieder aus. Die Unterschiede liegen aber meist nicht an der Leistung in Watt oder dem Stromverbrauch, vielmehr sind gute Akku-Staubsauger besser konstruiert.
Volle Leistung strengt den Akku an
Hohe Akku-Leistung, kurze Akku-Laufzeit: Unter Volldampf beträgt die Laufzeit der Akku-Staubsauger oft nur rund 15 Minuten oder noch weniger. Immerhin: Der Trend geht zu kürzeren Akku-Ladezeiten. Die Mehrzahl der getesteten Stielsauger, wie die Geräte im Elektrofachhandel auch heißen, brauchte zwischen zwei und vier Stunden Ladezeit für den Akku. Einige geprüfte Modelle sind dank mitgeliefertem Schnellladegerät in weniger als einer Stunde wieder voll einsatzbereit.
Oft mit Staubbox – viel Staub für Allergiker

Staubbox. Rausziehen, Staub in die Tonne, zurück in den Sauger. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Fast alle Akku-Sauger arbeiten ohne Staubbeutel, Schmutz und Dreck landen in einer Staubbox. Nachteil: Beim Entleeren wirbelt oft Staub durch die Gegend. Vor allem für Allergiker kann das quälend sein. Das Staubrückhaltevermögen guter Akku-Staubsauger während des Betriebs ist dagegen meist sehr gut oder gut. Das heißt: Sie halten den eingesaugten Dreck fast vollständig im Gerät.
Akku-Laufzeit passend zur Wohnungsgröße

Kurzform. Die Akku-Staubsauger im Test kommen auch ohne Rohr aus. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Welcher Akku-Staubsauger sich lohnt und ob überhaupt, hängt unter anderem von der Wohnungsgröße ab. Wer viele Räume zu reinigen hat, sollte wegen der geringen Akkulaufzeit lieber zum kabelgebundenen Sauger greifen. Für kleinere Haushalte oder fürs schnelle Saugen zwischendurch sind die akkubetriebenen Kurzarbeiter aber durchaus eine hilfreiche Option.
Neuerdings liefern manche Hersteller auch gleich zwei Akkus mit. Die lassen sich dann ohne Ladeunterbrechung einsetzen und sollen den Akku-Sauger für größere Wohnungen fit machen.
Tipp: Viele Akku-Staubsauger lassen sich mit wenigen Handgriffen auch zum handlichen Kleinsauger umbauen (Staubsauger mit Umbaufunktion). Der Kleinsauger kann aber – je nach Modell − auf Dauer recht schwer in der Hand liegen.
Handhabung nicht immer tipptopp
Die Saugstiele mit Akku werden gekauft, weil sie praktisch sind. Aber manche Modelle zeigen Schwächen in der Handhabung. Mal muss ein Schalter immerzu gedrückt werden, mal nervt der Akkuwechsel, mal das Reinigen der Düsen. Oder beim Saugen von Kaffeepulver auf Hartboden schiebt die Düse erst einmal alles hin und her, bis der richtige Saugwinkel gefunden ist.
Testergebnisse für 143 Staubsauger
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Hi zusammen,
ist es möglich, dass ihr alle Kategorien, in denen ihr getestet habt, auch als Filtermöglichkeit in den Testergebnissen implementiert?
Beispiel: Nicht nur eine grobe Filtermöglichkeit "Umwelteigenschaften sehr gut/gut/...", sondern feinere Filtermöglichkeiten "Umwelteigenschaften - Staubrückhaltevermögen sehr gut/gut/...".
Danke
Felix
Ich glaube, meine Frage hat sich nach schauen des Videos erledigt. Viele Tipps, wenn auch allgemein gehalten.
Danke
Hallo test Team,
gerade wieder länger geschmökert und mir interessante Tests angeschaut.
Dabei ist mir aufgefallen, wo ist Ihr Rat?
Das war doch ein Artikel nach dem Test? „Unser Rat“ und damit eine weitere Entscheidungshilfe.
Warum ist er verschwunden?
Lieben Dank im Voraus, weiter so!
Karina
@Krissie: Welche Schadstoffe wir untersuchen steht im "So haben wir getestet": Die Griffe oder andere länger berührte Teile werden auf den Gehalt 15 verschiedener polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) untersucht. Weiterhin werden die Griffe auf den Gehalt an Phthalat-Weichmachern und kurzkettigen Chlorparaffinen (SCCP) analysiert. Im Falle des Miele Starlight fanden wir in einer von mehreren Einzelproben den Weichmacher DEHP. Allerdings in einer Konzentration weit unter dem Grenzwert. Deshalb schrammte das Miele-Modell hier am "Sehr gut" vorbei, ist aber noch "Gut". DEHP kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und das Kind im Mutterleib schädigen. Von uns im Rahmen eines anderen Tests durchgeführte Migrationsversuche von DEHP aus Kunststoffgriffen von Schulranzen zeigten eine zwar messbare, aber niedrige Freisetzung. Von der geringen Konzentration in der Einzelprobe dieses Staubsaugers geht keine messbare Gefahr aus. Verschweigen wollten wir den Fund aber auch nicht.
Warum wird sowas Wichtiges wie die Schadstoffe nicht erklärt? Warum hat der Miele Complete C3 Starlight EcoLine SGSG3 nur die Note 1,6 bei den Schadstoffen erhalten? Gelangen Schadstoffe in die Raumluft?