Staubsauger im Test

Das leisten Akku-Staubsauger

569
Staubsauger im Test - Das Duell: Akkus­auger gegen Boden­staubsauger

Kabellos glück­lich. Manche Akku-Staubsauger im Test halten auch mit Bodens­augern mit. © BENJAMIN PRITZKULEIT

Gute Akku-Staubsauger kosten meist viel. Einige saugen Teppich inzwischen besser als manche mit Kabel. Das offen­bart der Akku-Staubsauger-Test der Stiftung Warentest.

Staubsauger im Test Testergebnisse für 143 Staub­sauger

Kabellose Staubsauger holen auf

Die kabellose Art Staub zu saugen liegt im Trend. Und lang­sam nähern sich die Akku-Staubsauger in der Leistung ihren kabel­gebundenen Kollegen an, die Testsieger der jeweiligen Jahr­gänge können sogar mit den Besten mithalten. Seit 2020 schnitt etwa ein Dutzend kabelloser Staubsauger in den Tests der Stiftung Warentest mit einem guten Gesamt­urteil ab, allerdings sind nicht mehr alle davon erhältlich.

Insgesamt befinden sich jetzt Test­ergeb­nisse für 72 Akku-Staubsauger in unserer Daten­bank. Darunter sind Marken wie Dyson, Bosch, Miele und Xiaomi. Wir sagen, für wen sich der Kauf eines Akkugerätes lohnt, welche Vorteile und Nachteile kabellose Sauger haben und welche Geräte in Sachen Saug­kraft über­zeugen.

Gute Akku-Staubsauger – noch die Ausnahme

Größter Vorteil der Akku-Sauger: Sie sind wendig, schnell zur Hand und ohne Kabel flexibel unterwegs. Auf Hartboden saugen einige Modelle gut oder sehr gut, nur wenige schaffen es auch, Teppiche sehr gut zu saugen. Einige Modelle sind vergleich­bar mit Dyson, dem Akku­-Sauger-Pionier, manche besser. Sogar Tier­haare entfernen sie vom Boden – dank ihrer Ausstattung mit Elektrodüse samt rotierender Bürste.

Große Qualitäts­unterschiede im Akku-Staubsauger-Test

Aber nicht alle Geräte sind eine Hilfe im Haushalt. Akku-Staubsauger weisen in unseren Tests stets große Qualitäts­unterschiede auf. Wir finden immer wieder Modelle, deren Saug­kraft nicht stark genug ist. Auch im Akku-Staubsauger-Test der Jahre 2022 und 2023 saugten einige Modelle nur ausreichend oder gar mangelhaft. So manches Gerät pustete beim Saugen zudem recht viel feinen Staub wieder aus. Die Unterschiede liegen aber meist nicht an der Leistung in Watt oder dem Strom­verbrauch, vielmehr sind gute Akku-Staubsauger besser konstruiert.

Volle Leistung strengt den Akku an

Hohe Akku-Leistung, kurze Akku-Lauf­zeit: Unter Voll­dampf beträgt die Lauf­zeit der Akku-Staubsauger oft nur rund 15 Minuten oder noch weniger. Immerhin: Der Trend geht zu kürzeren Akku-Lade­zeiten. Die Mehr­zahl der getesteten Stiels­auger, wie die Geräte im Elektrofach­handel auch heißen, brauchte zwischen zwei und vier Stunden Lade­zeit für den Akku. Einige geprüfte Modelle sind dank mitgeliefertem Schnell­ladegerät in weniger als einer Stunde wieder voll einsatz­bereit.

Oft mit Staubbox – viel Staub für Allergiker

Staubsauger im Test - Das Duell: Akkus­auger gegen Boden­staubsauger

Staubbox. Rausziehen, Staub in die Tonne, zurück in den Sauger. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Fast alle Akku-Sauger arbeiten ohne Staubbeutel, Schmutz und Dreck landen in einer Staubbox. Nachteil: Beim Entleeren wirbelt oft Staub durch die Gegend. Vor allem für Allergiker kann das quälend sein. Das Staubrück­halte­vermögen guter Akku-Staubsauger während des Betriebs ist dagegen meist sehr gut oder gut. Das heißt: Sie halten den einge­saugten Dreck fast voll­ständig im Gerät.

Akku-Lauf­zeit passend zur Wohnungs­größe

Staubsauger im Test - Das Duell: Akkus­auger gegen Boden­staubsauger

Kurz­form. Die Akku-Staubsauger im Test kommen auch ohne Rohr aus. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Welcher Akku-Staubsauger sich lohnt und ob über­haupt, hängt unter anderem von der Wohnungs­größe ab. Wer viele Räume zu reinigen hat, sollte wegen der geringen Akku­lauf­zeit lieber zum kabel­gebundenen Sauger greifen. Für kleinere Haushalte oder fürs schnelle Saugen zwischen­durch sind die akku­betriebenen Kurz­arbeiter aber durch­aus eine hilf­reiche Option.

Neuerdings liefern manche Hersteller auch gleich zwei Akkus mit. Die lassen sich dann ohne Lade­unter­brechung einsetzen und sollen den Akku-Sauger für größere Wohnungen fit machen.

Tipp: Viele Akku-Staubsauger lassen sich mit wenigen Hand­griffen auch zum hand­lichen Kleinsauger umbauen (Staubsauger mit Umbaufunktion). Der Kleinsauger kann aber ­– je nach Modell − auf Dauer recht schwer in der Hand liegen.

Hand­habung nicht immer tipp­topp

Die Saug­stiele mit Akku werden gekauft, weil sie praktisch sind. Aber manche Modelle zeigen Schwächen in der Hand­habung. Mal muss ein Schalter immerzu gedrückt werden, mal nervt der Akkuwechsel, mal das Reinigen der Düsen. Oder beim Saugen von Kaffee­pulver auf Hartboden schiebt die Düse erst einmal alles hin und her, bis der richtige Saugwinkel gefunden ist.

Staubsauger im Test Testergebnisse für 143 Staub­sauger

569

Mehr zum Thema

569 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

untoaster am 03.06.2023 um 19:49 Uhr
Auswahl und Filterung Testergebnisse

Hi zusammen,
ist es möglich, dass ihr alle Kategorien, in denen ihr getestet habt, auch als Filtermöglichkeit in den Testergebnissen implementiert?
Beispiel: Nicht nur eine grobe Filtermöglichkeit "Umwelteigenschaften sehr gut/gut/...", sondern feinere Filtermöglichkeiten "Umwelteigenschaften - Staubrückhaltevermögen sehr gut/gut/...".
Danke
Felix

Neugier17 am 03.06.2023 um 16:13 Uhr
Letzter Kommentar

Ich glaube, meine Frage hat sich nach schauen des Videos erledigt. Viele Tipps, wenn auch allgemein gehalten.
Danke

Neugier17 am 03.06.2023 um 16:04 Uhr
Ihr Rat

Hallo test Team,
gerade wieder länger geschmökert und mir interessante Tests angeschaut.
Dabei ist mir aufgefallen, wo ist Ihr Rat?
Das war doch ein Artikel nach dem Test? „Unser Rat“ und damit eine weitere Entscheidungshilfe.
Warum ist er verschwunden?
Lieben Dank im Voraus, weiter so!
Karina

Profilbild Stiftung_Warentest am 30.05.2023 um 13:24 Uhr
Schadstoffe

@Krissie: Welche Schadstoffe wir untersuchen steht im "So haben wir getestet": Die Griffe oder andere länger berührte Teile werden auf den Gehalt 15 verschiedener polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) untersucht. Weiterhin werden die Griffe auf den Gehalt an Phthalat-Weichmachern und kurzkettigen Chlorparaffinen (SCCP) analysiert. Im Falle des Miele Starlight fanden wir in einer von mehreren Einzelproben den Weichmacher DEHP. Allerdings in einer Konzentration weit unter dem Grenzwert. Deshalb schrammte das Miele-Modell hier am "Sehr gut" vorbei, ist aber noch "Gut". DEHP kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und das Kind im Mutterleib schädigen. Von uns im Rahmen eines anderen Tests durchgeführte Migrationsversuche von DEHP aus Kunststoffgriffen von Schulranzen zeigten eine zwar messbare, aber niedrige Freisetzung. Von der geringen Konzentration in der Einzelprobe dieses Staubsaugers geht keine messbare Gefahr aus. Verschweigen wollten wir den Fund aber auch nicht.

Krissie am 26.05.2023 um 23:25 Uhr
Schadstoffe

Warum wird sowas Wichtiges wie die Schadstoffe nicht erklärt? Warum hat der Miele Complete C3 Starlight EcoLine SGSG3 nur die Note 1,6 bei den Schadstoffen erhalten? Gelangen Schadstoffe in die Raumluft?