Man nehme frisches Brennnesselkraut, setze es mit Regenwasser in einem unverschlossenen Holzbottich an und lasse es vergären. Dazu täglich umrühren und – gegen den Gestank – Baldrianextrakt beigeben. Nach ein bis zwei Wochen ist die Jauche fertig. Was wie ein Rezept aus der Hexenküche klingt, ist ein Mittel zur Pflanzenstärkung und soll gegen Blattläuse helfen. Selbstgemachte Brühen, Jauchen und Tees sind zwar meist nicht wissenschaftlich erprobt, haben sich aber in vielen Gärten bewährt.
Übersicht: Was hilft gegen welchen Schädling?
Ziehzeit zwischen 10 Minuten und 14 Tagen
Je nach Herstellungsart heißt das Gebräu Auszug, Brühe, Jauche oder Tee. Als Grundlage am besten geeignet ist Regenwasser. Auf 10 Liter Wasser kommen ein Kilogramm frische oder 100 bis 200 Gramm getrocknete Pflanzen. Nicht in der prallen Sonne sprühen!
Auszug / Extrakt: Frische oder getrocknete Pflanzen 12 bis 24 Stunden in kaltem Wasser ansetzen. Danach absieben und unverdünnt spritzen. Beispiel: Algen zur Pflanzenstärkung.
Brühe: Frische oder getrocknete Pflanzen möglichst in kaltem Wasser 24 Stunden einweichen. Danach etwa eine halbe Stunde kochen lassen. Nach dem Abkühlen absieben und 1:5 bis 1:10 verdünnt spritzen. Beispiel: Quassiaholz gegen Blattläuse; Knoblauch und Zwiebel gegen Möhrenfliegen.
Jauche: Frische Pflanzen möglichst mit kaltem Wasser in unverschlossenem Holz- oder Plastikgefäß ansetzen und vergären lassen. Dazu täglich umrühren und Baldrianextrakt oder Steinmehl gegen Geruchsbildung beigeben. Wenn die Jauche nicht mehr schäumt (je nach Witterung nach 7 bis 14 Tagen), ist der Gärprozess abgeschlossen. 1:10 verdünnt an den Wurzelbereich gießen. Beispiel: Brennnessel zur Pflanzenstärkung; Wermut oder Rainfarn, um Ameisen vorzubeugen.
Tee: Frische oder getrocknete Pflanzen mit kochendem Wasser übergießen und zugedeckt 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. Danach absieben und spritzen, sobald der Tee abgekühlt ist. Beispiel: Kapuzinerkresse und Rhabarbertee gegen Blattläuse; Rainfarn zur Pflanzenstärkung und um Blattläusen, Kohlweißlingen und Zwiebelfliegen vorzubeugen.
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Kommentarliste
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@Vita.Bella: Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir diese Analyse nicht mehr anbieten. Hilfestellung und Informationen können Ihnen möglicherweise die Umweltberatungsstellen der Verbraucherzentralen in Ihrer Nähe geben. Informationen und Angebote zu verschiedenen Analysemöglichkeiten finden Sie auch im Branchenbuch oder Internet. (Se)
Hallo,
seit einiger Zeit entdecken wir gelegentlich eine Schabe, die so aussieht wie Sie die Waldschabe beschreiben.
Sie mögen harmlos sein, dennoch wollen wir sie nicht in der Wohnung, es ist ekelig.
Ich bin mir auch nicht sicher ob es sich bei unseren nächtlichen Besuchern, die auch manchmal tagsüber unter der Küchentür, die ins Freie führt, durchkrabbeln, wirklich um oben genanntes Exemplar handelt.
Kann ich Ihnen solch eine Schabe einsenden? Wenn ja, wie und wohin ?
Viele Grüße,
Vita.Bella
@Till_Wollheim: Wie wir in der Tabelle Übersicht: Schädlinge in Haus und Garten vermerkt haben, sind Kakerlaken ein klarer Fall für den professionellen Schädlingsbekämpfer und nichts für die heimische Chemiekeule. (Bee)
Es wäre sinnvoll gewesen zB einen Test von Fallen für Küchenschaben - Gesundheitsgefahr, Effektivität - anzuhängen. Wäre schön wenn das folgen würde!