Balkonkraft­werke im Test Strom­erzeuger mit Schwach­stellen

Datum:
  • Text: Daniel Kastner
  • Testleitung: Michael Morys
  • Markt­auswahl: Yvonne Gramsch
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Balkonkraft­werke im Test - Strom­erzeuger mit Schwach­stellen

Power-Platten. Die getesteten Balkon-Solar­anlagen bestehen aus je zwei Solarpanels und sind etwa vier Quadrat­meter groß. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Alle Balkonkraft­werke im Test können bis 800 Watt Strom erzeugen. Doch nur zwei sind gut. Etliche Anlagen fallen durch: Ihre Halterungen können bei starkem Wind brechen.

Balkonkraft­werke im Test Testergebnisse für 8 Bal­kon­kraft­werke freischalten

Balkonkraft­werke boomen. Kein Wunder: Sie können auf dem eigenen Balkon bis zu 800 Watt Strom erzeugen. Damit lässt sich tags­über der Kühl­schrank versorgen, der Handyakku laden oder die Klima­anlage unterstützen. Die Preise purzeln, viele Städte und einige Bundes­länder fördern den Kauf, die Registrierung ist kinder­leicht. Und unsere Berechnungen zeigen: Schon nach weniger als zwei Jahren können die Kosten für die Anschaffung wieder drin sein.

Doch von den acht Solar­anlagen im Vergleich sind nur zwei gut. Dagegen fallen fünf Balkonkraft­werke durch: Wenn starker Wind weht, können ihre Halterungen sich verbiegen und sogar brechen. Welche das sind und welches Modell es zum Testsieger gebracht hat, klärt unser Test.

Warum sich der Balkonkraft­werk-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Unsere Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für acht bifaziale Balkonkraft­werke mit Halterung fürs Flachdach, Wechsel­richter und 800 Watt Leistung, darunter Anlagen von Anker, Priwatt und Yuma. Sie kosten zwischen 330 und 580 Euro, die Noten reichen von Gut bis Mangelhaft.

Das beste Balkonkraft­werk für Sie

Erfahren Sie im Balkonkraft­werk-Test, welche Anlagen besonders effizient Strom erzeugen, wie gut die Geräte Sturm und Hagel trotzen und wie leicht sie sich installieren lassen. Mit unseren Test­ergeb­nissen finden Sie Ihren persönlichen Testsieger.

Rechenbei­spiele und Ratgeber

Wir zeigen, wie schnell sich die Anlagen auf dem Balkon und dem Flachdach rentieren können. Dafür haben wir mehrere Szenarien für ein Beispiel­haus durch­gerechnet.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie die Heft­artikel der Ausgaben 6/25 und 5/24 zum Download.

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Balkonkraft­werke mit 800 Watt Leistung

Balkonkraft­werke sind relativ klein: Die acht Modelle im Test bestehen jeweils aus zwei Solarpanels. Jedes Panel ist knapp so groß wie eine Matratze. Sie werden an die Steck­dose gestöpselt, weshalb sie auch Stecker-Solargeräte heißen. Alle getesteten Balkonkraft­werke können 800 Watt Strom liefern − dafür sorgen die mitgelieferten Wechsel­richter. Im vorigen Test störten viele Wechsel­richter Funk­verbindungen wie WLan oder Polizei­funk. Diesmal ist nur ein Gerät dabei, das dazwischen­funkt.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten können Sie alle acht Balkonkraftwerke sehen, die wir getestet haben.

Blick in die Tabelle

Heckert Solar Zeus Smart­system 800+ Flachdach
Anker Innovations Deutschland 870Wp Bifaziales Solarmodul + Anker SOLIX MI80 (BLE)
Pv und So 890W Bifaziales Bal­kon­kraft­werk
Kleines Kraftwerk DE Duo Flachdach Kom­plett­paket (900Wp+) Bifazial
Yuma Flat (900+) Bifazial
Qualitäts­urteil

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Strom­erzeugung

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Stabilität

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Hand­habung

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Sicherheit

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Beliebt auf dem Flachdach

Eine Stecker-Solar­anlage eignet sich nicht nur für eine Wohnung mit Balkon, sondern auch für Garagen­dächer oder den Garten. Laut den Anbietern montieren Kundinnen und Kunden die Anlagen viel öfter auf dem Dach als vor dem Balkon. Manche schaffen sich gleich ein Balkonkraft­werk mit Speicher an. Für den Anfang reicht ein Speicher mit 2 000 Watt­stunden* Kapazität.

*korrigiert am 26.5.2025

Wie viel Strom sie erzeugen können, hängt unter anderem von der Himmels­richtung und dem Aufstell­winkel der Panels ab. Leicht geneigt schaffen einige der getesteten Balkonkraft­werke gut eine Megawatt­stunde Strom pro Jahr. Doch nicht jede Halterung erlaubt es, die Solarpanels zu kippen. Das kann die Strom­ausbeute schmälern. Bei einem Kraft­werk sackt die Strom-Ernte ab, wenn ihm in der Sonne zu heiß wird.

Balkonkraft­werke im Test - Strom­erzeuger mit Schwach­stellen

Sonnen­deck. Viele Nutze­rinnen und Nutzer installieren ihr Balkonkraft­werk auf dem Garagen­dach. © Plug and Play Solarhandel GmbH

Das leisten die Anlagen

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© Stiftung Warentest / Isabella Galanty

Testsieger-Suche mit künst­lichem Sonnenlicht

Um heraus­zufinden, welches das beste Balkonkraft­werk im Test ist, hat die Stiftung Warentest die Solar­anlagen umfang­reichen Prüfungen unterzogen.

Licht und Schatten. Wir haben die Panels mit künst­lichem Sonnenlicht beschienen und geschaut, wie viel Strom sie dabei erzeugen. Anschließend haben wir sie teil­weise abge­dunkelt, um zu testen, wie viel Strom noch heraus­kommt, wenn ein Teil des Geräts im Schatten liegt oder mit Laub oder Vogelkot bedeckt ist.

Installation und Hand­habung. Wir haben geprüft, wie einfach sich die Stecker-Solar­anlagen mit den Halterungen auf dem Flachdach installieren lassen und wie gut die Gebrauchs­anleitung dabei hilft.

Stabilität und Sicherheit. Außerdem haben wir getestet, ob die Solarpanels Hagel aushalten und ob sie Sturm und Schnee trotzen können. Viele Halterungen sind dabei kaputt­gegangen. Und natürlich haben wir die Geräte auf Sicher­heits­mängel und Verletzungs­gefahren abge­klopft und die elektromagnetische Verträglich­keit der Wechsel­richter untersucht.

Tipp: Wie Sie mit Solar­strom Geld sparen und verdienen können, verrät unser Stück So lohnt sich Photovoltaik. Viele weitere Tests und Tipps finden Sie auf den Themen­seiten Energie und Solaranlagen sowie in dem Special zu Stromspeichern für PV-Anlagen.

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130 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Merrill am 22.08.2025 um 11:49 Uhr
    Schneelastanforderungen unrealistisch

    Für BALKONsolaranlagen sind die Stabititätsanforderungen ( 2400 Pascal = 24.47 g/m2 = 19888cm bei Standardmodul) von rd 487 kg Last total unrelevant, da der steile Anstellwinkel ein Abrutschen von Schnee verhindert.
    Bei auf Flachdach oder Garten aufständerte Modulen ist im Winter ein steiler Winkel ohnehin wegen tiefstehenderer Sonne empfehlenswert. Losgelöst davon sind für sicherlich über 99% der Deutschen jedoch 487 kg Schneelast je Modul angesichts schneeärmerer Winter in ihrer Region/Stadt total unrealistisch.

  • eagle1001 am 19.07.2025 um 14:32 Uhr
    Warum immer noch EPP Energy auf ihrer Test-Seite?

    Völlig unverständlich, dass Sie von der Stiftung Warentest, das Balkonkraftwerk von
    EPP Energy Peak Power nicht von Ihren Webseite mit den Testergebnissen nehmen. Die Firma ist nicht mehr erreichbar und ist insolvent. Sie nehmen Ihre Sorgfaltspflicht nicht wahr, sehr übel.
    Wichtig zur Einordnung Ihrer Testes. https://www.energiemagazin.com/balkonkraftwerk-stiftung-warentest/.
    Bewertung Ihres Test von Balkonkraftwerks: mangelhaft.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 17.07.2025 um 14:26 Uhr
    Stabilitätstest in Anlehnung an PV Modul Norm

    @alle: Aufgrund einiger Nachfragen geben wir gern ausführlichere Informationen zum Stabilitätstest, um einige Missverständnisse auszuräumen: Der Test der Balkonkraftwerke auf Stabilität wurde in Anlehnung an die etablierte PV-Modul Norm Din EN IEC 61215–2 durchgeführt. Dabei wurden die Module samt Halterung auf Druck und Zug belastet. Die Norm fordert eine Mindestprüflast von 2400 Pascal. Diese wurde mittels geeigneter Gewichte aufgebracht. Wenn die Produkte 2400 Pascal sowohl in der Druck- als auch in der Zugbelastung bestanden hatten, führten wir einen weiteren Test mit einer Druckbelastung von bis zu 5400 Pascal durch. Falls die Produkte die Prüfung mit der Mindestprüflast von 2400 Pascal nicht bestanden, bewerteten wir die Produkte mit Mangelhaft. Dies traf bereits auf fünf der acht Produkte im Test zu. An den Produkten befinden sich entsprechende Fußnoten bei den Noten für Belastung durch Wind und Schnee. Diese Ergebnisse bestätigten wir durch Prüfungen an weiteren Prüfmustern. Die Bewertung mit Mangelhaft im Belastungstest führt auch zu einem Gesamturteil Mangelhaft.
    Unser grundsätzliches Vorgehen bei Untersuchungen beschreiben wir hier:
    www.test.de/unternehmen/testablauf-5017344-0/

  • EM-Ty am 15.07.2025 um 23:21 Uhr
    Alles ist relativ …

    Das Video vom Akkudoktor Andreas Schmitz ist eine hilfreiche Ergänzung zu diesem Test. Unbedingt schauen und dann entscheiden.
    (Ob dieser Kommentar wohl zugelassen wird?)

  • Merrill am 15.07.2025 um 16:02 Uhr
    Unrealistische Drucklast-Anforderungen

    Zur Einhaltung IHRER Drucklastanforderungen hätten die Module und deren Halterungen die absurd hohe Schneelast von 1.094 kg Schnee aushalten müssen.
    Ihre Anforderung war 5.400 Pa je cm2 = 55 gramm je cm2. Bei 113x176cm Modulgrösse (mehrere im Test) = 19888 cm2 x 0,055kg kommt man auf diese 1.094 kg je Modul.
    Zur Verdeutlichung: Ihre Anforderung liegt bei mehr als dem ZEHNFACHEN der maximalen Schneelast von Köln.