
Wer ein Haus vermietet, braucht zusätzlichen Versicherungsschutz. Diesen bietet eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtpolice. © Doro Spiro
Eigentümer müssen dafür sorgen, dass von ihrem Haus und Grundstück keine Gefahr ausgeht. Sie brauchen eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtpolice.
Testergebnisse für 50 Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherungen 09/2019
Liste der 50 getesteten Produkte
- Alte Leipziger
- Axa
- Bayerische Hausbesitzer
- BGV Badische
- Bruderhilfe
- Concordia
- Condor
- Condor
- CosmosDirekt
- Die Bayerische
- Die Haftpflichtkasse
- Die Haftpflichtkasse
- Ergo
- Ergo
- Europa
- GEV Grundeigentümer
- GEV Grundeigentümer
- GHV Darmstadt
- GHV Darmstadt
- Gothaer
- Gothaer
- GVO
- GVO
- HDI
- HDI
- Helvetia
- Helvetia
- Huk Coburg Allg.
- Huk24
- Interrisk
- Nürnberger
- NV
- NV
- Ostangler
- Ostangler
- R + V
- R + V
- Rheinland
- Rheinland
- Schwarzwälder
- Schwarzwälder
- SV Spark.Vers.
- VGH
- VHV
- WGV
- Zurich
- Debeka
- Docura
- Signal Iduna
- Volkswohl Bund
Typische Schäden in der Haus- und Grundbesitzer-Haftpflicht
Vermieter sind verpflichtet, Haus und Grund regelmäßig zu kontrollieren – auch Keller, Garagen, Gärten und Zugänge wie Treppe oder Fahrstuhl. Passiert doch etwas, müssen Besitzer für den Schaden zahlen. Typische Schäden in der Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung sind Dachziegel, die bei Sturm auf geparkte Autos fallen, aufs Nachbarhaus stürzende Bäume, Schäden durch Dachlawinen oder Personenschäden durch versäumte Streupflicht oder mangelhafte Beleuchtung der Zugänge zum Haus.
Warum sich der Vergleich Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtpolicen lohnt
Testergebnisse
Die Tabelle liefert Jahresbeiträge für 36 Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherungen, aufgeschlüsselt nach Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern sowie nach Eigentümergemeinschaften und unbebauten Grundstücken. Sie zeigt zudem, wo Bauvorhaben und Schäden durch Photovoltaikanlagen mitversichert sind.
Hintergrundinformationen
Die Versicherungsexperten der Stiftung Warentest sagen, wie Sie durch einen Vertragswechsel viel Geld sparen und in welchen Fällen die Grundbesitzer-Haftpflicht unnötig ist, weil Hauseigentümer auf ihre Privathaftpflichtversicherung zurückgreifen können.
Heftartikel
Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus Finanztest 9/2019.
Preise vergleichen lohnt sich
Die Preisunterschiede sind bei Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherungen enorm. Vergleichen lohnt sich. Teure Tarife kosten drei- bis viermal so viel wie günstige. Oft lohnt sich der Wechsel. Einige Versicherer bieten besonders günstige Tarife für Einfamilienhäuser.
Das sollte versichert sein
Mindestens 10 Millionen Euro Versicherungssumme sind sinnvoll, auch wenn so große Schäden extrem selten sind. Mitversichert sein sollten kleinere Bauvorhaben, etwa ein Um- oder Ausbau. Die meisten Policen decken dies bis zu einer Bausumme von mindestens 50 000 Euro ab. Einige Tarife bieten das Doppelte. Wer Bauarbeiten plant, sollte auf ausreichenden Haftpflichtschutz achten, denn Unfälle auf Baustellen sind keineswegs selten. Übersteigt die Bausumme den versicherten Betrag, ist eine extra Bauherren-Haftpflichtversicherung sinnvoll.
Wie eine Rechtsschutzpolice
In manchen Fällen wirkt die Haus- und Grundbesitzer-Haftpflicht wie eine Rechtsschutzversicherung. Der Versicherer wehrt unberechtigte Forderungen ab, wenn ein Geschädigter vor Gericht Ansprüche gegen den Vermieter durchsetzen will.
Photovoltaik mitversichert
Viele Versicherer schließen auch Schäden aus einer Photovoltaikanlage ein. Das betrifft aber nur das Haftpflichtrisiko, zum Beispiel wenn ein Sturm einzelne Module vom Dach weht, die ein vor dem Haus geparktes Auto treffen. Zusätzlich schließen viele Policen Schäden durch die Stromeinspeisung aus Photovoltaikanlagen ins Netz ein. Der Schutz greift aber nicht für Schäden an der Anlage selbst. Dafür wäre eine spezielle Photovoltaikversicherung nötig.
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Wie Leo089 und VermietermitSorgen treibt mich das Thema Vermieterhaftpflichtversicherung um. Vor ein paar Wochen im öffentlich-rechtlichen TV in einer Verbrauchersendung der 3. Programme (wann genau und welches?) wurde exemplarisch anhand eines haarsträubenden Falls (von dem ich leider auch nur den letzten Teil sah) massiv davor gewarnt, sich als Eigentümer einer vermieteten Wohnung generell auf die eigene Privathaftpflichtversicherung zu verlassen - selbst WENN die vermietete Wohnung angemeldet und grundsätzlich versichert ist! - Diesem TV-Beitrag gemäß, gibt es demnach jede Menge Unterschiede und Fallstricke in den Policen und wären demnach einen Extra-"Stiftung Warentest"-Test wert!
@Kölnerjung76: Die maximal zu versichernde Grundstücksgröße für unbebaute Flächen haben wir in unserem Test nicht abgefragt, daher können wir Ihnen an dieser Stelle keine konkreten Anbieter nennen. Sie können bei den genannten Gesellschaften anfragen, oder einen unabhängigen Versicherungsberater kontaktieren. Gewerbliche Risiken untersuchen wir hier nicht.
Bei dem unbebauten Muster-Grundstück haben Sie eine Grundstücksgröße von 500 qm zugrunde gelegt. Welche Möglichkeiten gibt es, für - zugegebenermaßen eher atypische - Fälle sehr großer Grundstücke (über 2.000 qm)? Die meisten Versicherer begrenzen die versicherbare Grundstücksgröße. Ist Ihnen bekannt, bei welchem Anbieter auch über 2.000 qm große Grundstücke versicherbar sind? Wie sieht es aus, wenn das Grundstück nicht unbebaut ist, sondern es (abrissreifen) Altbestand gibt (etwa alte Fabrikhallen)? Sind derartige Objekte überhaupt versicherbar? Gerade in solchen Fällen ist die Verkehrssicherungspflicht von großer Bedeutung.
@Mischka1911: Wir haben keine Mindestanforderung an die Höhe der Versicherungssumme für allgemeine Umweltrisiken in der Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung gestellt.
Bei der Gewässerschadenhaftpflichtversicherung haben wir nur Tarife berücksichtigt, die mindestens 3 Millionen Euro Versicherungssumme pauschal für Personen-, Sach- und Vermögensschäden bieten.
@Mischka1911: Für die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung der WGV gilt die Besonderheit, dass es sich hier um ein Kombiprodukt aus Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung und Gewässerschadenhaftpflicht handelt.
Bei anderen Anbietern, wie z.B. bei der Europa, muss man dafür zwei Policen kaufen.
- Allgemeine Umweltrisiken, wie zum Beispiel durch auslaufenden Kleingebinde verursachte Schäden, sind über die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung abgesichert.
- Schäden aufgrund besonderer Umweltrisiken, die von Anlagen ausgehen, wie zum Beispiel nach dem Auslaufen eines Öltankens, werden über die Gewässerschadenhaftpflchtversicherung abgesichert. Sie schützt auch bei Schäden nach dem USchadG).
- Unseren Test zur Gewässerschadenversicherung finden Sie hier:
www.test.de/Vergleich-Gewaesserschaden-Haftpflicht-Versicherung-4864386-0