
Wer ein Haus vermietet, braucht zusätzlichen Versicherungsschutz. Diesen bietet eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtpolice.
Eigentümer müssen dafür sorgen, dass von ihrem Haus und Grundstück keine Gefahr ausgeht. Wird bei einem Unfall jemand schwer verletzt, kann der Schaden in die Hunderttausende gehen. Daher ist eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtpolice für Vermieter unabdingbar. Die Stiftung Warentest hat 50 Angebote von 36 Versicherern untersucht. Der Test zeigt: Vergleichen lohnt sich, die Preisunterschiede sind erheblich. Schon für 35 Euro im Jahr lässt sich ein Zweifamilienhaus versichern.
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Typische Schäden in der Haus- und Grundbesitzer-Haftpflicht
Vermieter sind verpflichtet, Haus und Grund regelmäßig zu kontrollieren – auch Keller, Garagen, Gärten und Zugänge wie Treppe oder Fahrstuhl. Passiert doch etwas, müssen Besitzer für den Schaden zahlen. Typische Schäden in der Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung sind Dachziegel, die bei Sturm auf geparkte Autos fallen, aufs Nachbarhaus stürzende Bäume, Schäden durch Dachlawinen oder Personenschäden durch versäumte Streupflicht oder mangelhafte Beleuchtung der Zugänge zum Haus.
Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtpolicen im Vergleich
Testergebnisse. Die Tabelle liefert Jahresbeiträge für 36 Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherungen, aufgeschlüsselt nach Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern sowie nach Eigentümergemeinschaften und unbebauten Grundstücken. Sie zeigt zudem, wo Bauvorhaben und Schäden durch Photovoltaikanlagen mitversichert sind.
Tipps. Die Versicherungsexperten der Stiftung Warentest sagen, wie Sie durch einen Vertragswechsel viel Geld sparen und in welchen Fällen die Grundbesitzer-Haftpflicht unnötig ist, weil Hauseigentümer auf ihre Privathaftpflichtversicherung zurückgreifen können.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus Finanztest 9/2019.
Preise vergleichen lohnt sich
Die Preisunterschiede sind bei Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherungen enorm. Vergleichen lohnt sich. Teure Tarife kosten drei- bis viermal so viel wie günstige. Oft lohnt sich der Wechsel. Einige Versicherer bieten besonders günstige Tarife für Einfamilienhäuser.
Das sollte versichert sein
Mindestens 10 Millionen Euro Versicherungssumme sind sinnvoll, auch wenn so große Schäden extrem selten sind. Mitversichert sein sollten kleinere Bauvorhaben, etwa ein Um- oder Ausbau. Die meisten Policen decken dies bis zu einer Bausumme von mindestens 50 000 Euro ab. Einige Tarife bieten das Doppelte. Wer Bauarbeiten plant, sollte auf ausreichenden Haftpflichtschutz achten, denn Unfälle auf Baustellen sind keineswegs selten. Übersteigt die Bausumme den versicherten Betrag, ist eine extra Bauherren-Haftpflichtversicherung sinnvoll.
Wie eine Rechtsschutzpolice
In manchen Fällen wirkt die Haus- und Grundbesitzer-Haftpflicht wie eine Rechtsschutzversicherung. Der Versicherer wehrt unberechtigte Forderungen ab, wenn ein Geschädigter vor Gericht Ansprüche gegen den Vermieter durchsetzen will.
Photovoltaik mitversichert
Viele Versicherer schließen auch Schäden aus einer Photovoltaikanlage ein. Das betrifft aber nur das Haftpflichtrisiko, zum Beispiel wenn ein Sturm einzelne Module vom Dach weht, die ein vor dem Haus geparktes Auto treffen. Zusätzlich schließen viele Policen Schäden durch die Stromeinspeisung aus Photovoltaikanlagen ins Netz ein. Der Schutz greift aber nicht für Schäden an der Anlage selbst. Dafür wäre eine spezielle Photovoltaikversicherung nötig.
Nutzerkommentare, die vor dem 20. August 2019 gepostet wurden, beziehen sich auf eine frühere Untersuchung.
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