
Da rein, da raus. Mit einer Nasendusche lässt sich Salzlösung durch die Nase spülen.
Eine Nasendusche reinigt die Nase, was gesundheitlich nützen kann. Unsere Schweizer Partner haben zehn Modelle getestet. Mehrere sind gut und in Deutschland erhältlich.
Erkältung, Heuschnupfen, Nebenhöhlenentzündung – bei solchen Leiden kann es lohnen, zur Nasendusche zu greifen. Dabei handelt es sich um eine Art Kännchen oder Kanister, um Salzlösung durch die Nase zu spülen. Das reinigt und befeuchtet die Nasenschleimhaut und kann laut Studiendaten bei verschiedenen Leiden im Hals-Nasen-Ohren-Bereich helfen.
Manche Nutzenden verwenden Nasenduschen schon prophylaktisch, etwa um Erkältungskrankheiten vorzubeugen. Zudem kommen die Spülungen häufig in ärztlicher Absprache nach Nasen-OPs zum Einsatz.
Zehn Nasenduschen im Praxistest
Unser Schweizer Partnermagazin Gesundheitstipp hat zehn Nasenduschen getestet. Dabei bewerteten erfahrene Prüfpersonen verschiedene Aspekte bezüglich der Funktion und Handhabung: Die Einfachheit des Zusammenbauens, Befüllens und Reinigens, die Passform des jeweiligen Nasenstücks, die Ergiebigkeit einer Füllung für das komplette Spülen beider Nasenlöcher sowie die Dichtheit und Nutzungsfreundlichkeit.
Mehrere gute Modelle in Deutschland erhältlich
Vier wiederbefüllbare Nasenduschen erhielten im Test das Gesamturteil Gut und sind laut unserer Nachfrage bei den Anbietern auch in Deutschland erhältlich, beispielsweise in Apotheken:
- Emser Nasendusche (18,90 Euro),
- Nasaline Nasenspülsystem (19,95 Euro),
- Neti Nasenspülkännchen (20,90 Euro),
- Rhino Horn Nasendusche (16,95 Euro).
Die Preise der Produkte entnahmen wir der Lauer-Taxe, einem Handelsverzeichnis deutscher Apotheken, sofern die Anbieter sie uns nicht mitteilten. Verbindlich sind die Kosten nicht – die Nasenduschen also möglicherweise auch günstiger erhältlich.
Erkältungsmittel im Test
Bei Schnupfen und trockener Nase können auch Sprays und Tropfen mit Salzlösung helfen. Welche sich zum Befeuchten sowie zum Abschwellen der Nasenschleimhaut eignen, verrät unser Test von Salzlösungen.
Weitere Helfer bei Erkältungsbeschwerden finden Sie in unserem Test von Mitteln gegen Schnupfen, Husten, Fieber sowie in unserem Test von Medikamenten gegen Halsschmerzen.
In einem gesonderten Beitrag informieren wir zu geeigneten Therapien bei Nasennebenhöhlenentzündung.
Wann bei Atemwegsbeschwerden ein Inhalationsgerät infrage kommt und welche Modelle wir dann empfehlen, zeigt unser Test von Inhaliergeräten.
Emser Nasendusche mit sehr guter Passform
Ganz vorn im Partnertest liegt die Emser Nasendusche. Ihr Aufsatz passt laut der Prüfung besonders gut aufs Nasenloch. Das ist nützlich, damit die Salzlösung nicht daneben läuft.
So machen Sie Salzlösung selbst
Geeignet für den Einsatz in Nasenduschen ist eine Lösung mit 0,9 Prozent Kochsalz (Natriumchlorid). Die können Sie selbst herstellen. Lösen Sie dazu Kochsalz – am besten ohne Zusätze wie Jod und Fluorid – in lauwarmem Leitungswasser auf. Sie brauchen 0,9 Gramm Salz pro 100 Milliliter Wasser.
Tipp: Die Lösung immer frisch herstellen, Überschüsse weggießen! Sonst können sich Krankheitserreger vermehren und in die Nase gelangen.
Unser eigener Test von Nasenduschen aus dem Jahr 2014 steht noch kostenlos zur Verfügung. Unter den Besten war damals auch ein Produkt von Emser: die Emser Nasendusche Nasanita. Laut Anbieter handelt es sich dabei um das Vorgängermodell der Emser Nasendusche, die der Gesundheitstipp nun auch positiv bewertete.
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Kommentarliste
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@PinguinMambo: Bei der von Ihnen erwähnten Textpassage in unserem Beitrag zu Inhalationsgeräten geht es um mögliche Verunreinigungen durch Leitungswasser. Gemeint sind damit nicht nur Krankheitserreger, die beim Inhalieren möglicherweise tief in die unteren Atemwege gelangen, sondern auch Verunreinigungen durch gelöste Mineralstoffe. Diese können zu Belägen im Bereich der Verneblerdüsen und in der Folge zu Funktionsstörungen des Geräts führen. Insofern bekräftigen wir unsere Empfehlung, elektrische Inhalationsgeräte nicht mit Leitungswasser zu betreiben.
Sie empfehlen Nasenduschen mit Leitungswasser zu befüllen und damit zu spülen, was ja auch einleuchtet. Was mich aber etwas stutzig macht ist, daß sie für die Vernebler, die Sie getestet haben, Leitungswasser verteufeln, weil es ja Erreger enthalten könnte? Was nun? Kann durch eine Nasendusche kein Erreger übertragen werden? Die Chance sich Erreger aus dem Leitungswasser durch einen Vernebler oder eine Nasendusche einzufangen, ist mit Sicherheit gleich hoch. Die Lösung für Vernebler kann man genauso gut selbst herstellen, wie es bei den Verneblern empfohlen wird. Meiner Meinung nach muß man nicht die überteuerten Salzlösungen aus der Apotheke für die Vernebler kaufen. Zur Sicherheit kann man die Lösung für die Vernebler und die Nasendusche abkochen. Auf gar keinen Fall sollten diese Wasserfilter zu verwenden, denn diese sind reine Keimschleudern! Aber auch auf die regelmäßige Wartung der festeingebauten Filter in der Hauswasserleitung muß man im eigenen Interesse achten!